„Aalen“ – Bearbeiten

{{Dieser Artikel|befasst sich mit der Stadt '''Aalen.''' Für weitere Bedeutungen siehe [[Aalen (Begriffsklärung)]].}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art               = Stadt
|Wappen            = Coa Aalen.svg
|Breitengrad       = 48/50/14/N
|Längengrad        = 10/05/37/O
|Lageplan          = Aalen in AA.svg
|Bundesland        = Baden-Württemberg
|Regierungsbezirk  = Stuttgart
|Landkreis         = Ostalbkreis
|Höhe              = 430
|PLZ               = 73430–73434, 73453
|Vorwahl           = 07361, 07366, 07367
|Gemeindeschlüssel = 08136088
|LOCODE            = DE AAL
|Gliederung        = [[Kernstadt]] und 8 [[Stadtbezirk]]e
|Adresse           = Marktplatz 30<br />73430 Aalen
|Website           = [https://www.aalen.de/ www.aalen.de]
|Bürgermeister     = [[Frederick Brütting]]
|Bürgermeistertitel = Oberbürgermeister
|Partei            = SPD
}}
[[Datei:Aalen Joseph.jpg|mini|hochkant|Historisches Rathaus mit Marktbrunnen]]
[[Datei:Aalen - panoramio (2).jpg|mini|hochkant|Das Stadtzentrum vom Aussichtsturm [[#Aalbäumle|Aalbäumle]] gesehen]]

'''Aalen''' ([{{IPA|ˈaːlən}}], schwäbisch [{{IPA|ˈɔːlɐ̃}}]) ist eine mittelgroße [[Stadt]] im Osten [[Baden-Württemberg]]s, etwa 70&nbsp;Kilometer östlich von [[Stuttgart]] und <!-- Luftlinie -->50&nbsp;Kilometer nördlich von [[Ulm]]. Sie liegt im Tal des oberen [[Kocher (Fluss)|Kocher]] in der sogenannten ''Aalener Bucht'' am nordöstlichen Rand der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]]. Die Stadt Aalen gehört zur [[Region Ostwürttemberg]].

Aalen wurde zwischen den Jahren 1241 und 1246 gegründet, neben der Stadt existierte noch das [[Alamannen|alamannische]] [[Aalen (Dorf)|Dorf Aalen]] in der Nähe eines römischen [[Römisches Militärlager|Kastells]]. Die Stadt Aalen wurde 1360 zur [[Reichsstadt]] ernannt. Nach einem Großbrand im Jahr 1634 mussten viele Gebäude wie das Rathaus und die [[Stadtkirche Aalen|Stadtkirche]] neu aufgebaut werden. 1803 wurde Aalen württembergische [[Oberamt Aalen|Oberamtsstadt]]. Heute ist Aalen [[Kreisstadt]] und bildet ein [[Mittelzentrum]]. Neben dem [[Maschinenbau]] sind die Industriezweige [[Optik]], [[Papierindustrie|Papier]], [[Informatik]] und [[Textilindustrie|Textilien]] wichtige Träger der Wirtschaftsstruktur. Mit der [[Hochschule Aalen]] für Technik und Wirtschaft, an der rund 6000&nbsp;Studierende eingeschrieben sind, ist Aalen zudem eine Hochschulstadt.

Mit einer Fläche von 146,63&nbsp;km² ist Aalen flächenmäßig die siebtgrößte Stadt Baden-Württembergs und nach Stuttgart die zweitgrößte im [[Regierungsbezirk Stuttgart]]. Mit einer Einwohnerzahl von über 68.000 ist Aalen die größte Stadt des [[Ostalbkreis]]es sowie der gesamten [[Region Ostwürttemberg]] und liegt auf Platz&nbsp;15 der Tabelle der [[Liste der größten Städte in Baden-Württemberg|bevölkerungsreichsten Städte Baden-Württembergs]].

== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
[[Datei:Aalen Luftbild.JPG|mini|Luftaufnahme des Stadtbezirks Unterkochen (teilweise verdeckt im Hintergrund die Kernstadt) mit gut erkennbarer Aalener Bucht (hinten)]]

Aalen liegt im Tal des oberen [[Kocher (Fluss)|Kocher]] an dessen Austritt aus der östlichen Schwäbischen Alb, die sich südlich und östlich der Stadt erhebt, in der sogenannten ''[[Aalener Bucht]]''. Nördlich der Stadt schließt sich die Landschaft der [[Ellwanger Berge]] an. Nordwestlich liegt das [[Welland (Landschaft)|Welland]].

Das Stadtgebiet Aalens hat Anteil an den [[Naturraum|Naturräumen]] ''[[Östliches Albvorland]]'' (westliches Stadtgebiet) und ''[[Schwäbisch-Fränkische Waldberge]]'' (Norden und Nordwesten), die beide zum [[Schwäbisches Keuper-Lias-Land|Schwäbischen Keuper-Lias-Land]] zählen, sowie am ''[[Albuch]]'' (Südwesten) und am ''[[Härtsfeld]]'' (Osten), die beide jeweils einen Teilraum der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] darstellen.<ref>''Naturräume Baden-Württembergs''. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009.</ref>

Der Kocher fließt von [[Oberkochen]] kommend im Süden in das Stadtgebiet, durchfließt in nördlicher Richtung den Stadtbezirk [[Unterkochen]], anschließend die Kernstadt – dort mündet die [[Aal (Kocher)|Aal]] – und den Stadtbezirk [[Wasseralfingen]] und verlässt es im Norden in Richtung [[Hüttlingen (Württemberg)|Hüttlingen]]. In der Nähe von Aalen entspringen auch die Flüsse [[Rems]] (bei [[Essingen (Württemberg)|Essingen]], westlich von Aalen) und [[Jagst]] (bei [[Unterschneidheim]], östlich von Aalen), die beide, wie der Kocher, Nebenflüsse des [[Neckar]]s sind.

Der Marktplatz in der Innenstadt liegt auf {{Höhe|430|DE-NHN}}. Der tiefste Punkt im Stadtgebiet ist die [[Lein (Kocher)|Lein]] bei Rodamsdörfle auf {{Höhe|372|DE-NHN}}, der höchste Punkt der Gipfel des Grünenbergs bei Himmlingen auf {{Höhe|733|DE-NHN}}.<ref name="bauer9" />

=== Stadtgliederung ===
[[Datei:Aalen Stadtbezirke.png|mini|Karte der einzelnen Stadtbezirke]]
[[Datei:Luftbildarchiv Erich Merkler - Unterrombach - 1984 - N 1-96 T 1 Nr. 593.jpg|mini|Unterrombach aus der Luft von Süden, 1984]]
[[Datei:Luftbildarchiv Erich Merkler - Hofherrnweiler - 1984 - N 1-96 T 1 Nr. 592.jpg|mini|Hofherrnweiler aus der Luft von Südwesten, 1984, im Hintergrund Unterrombach]]
Das Stadtgebiet Aalens besteht aus der [[Kernstadt]] und den zwischen 1938 (Unterrombach) und 1975 (Wasseralfingen) eingegliederten Gemeinden (siehe Abschnitt [[#Eingemeindungen|Eingemeindungen]]). Die erst bei der jüngsten [[Gebietsreform]] in den 1970er Jahren eingegliederten Gemeinden werden auch als ''[[Stadtbezirk]]e'' bezeichnet und sind zugleich [[Ortschaft]]en im Sinne der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]]. Sie haben jeweils einen [[Ortschaftsrat]], der bei den Kommunalwahlen gewählt wird und dessen Vorsitzender der [[Ortsvorsteher]] ist.

Zur Kernstadt Aalen und zu den eingegliederten Gemeinden gehören eine Vielzahl meist räumlich getrennter [[Teilort]]e. Die meisten haben eine lange eigenständige Geschichte; andere wurden als neue Baugebiete angelegt, die dann einen eigenen Namen, aber oftmals keine festgelegten Grenzen erhielten. Im Einzelnen bestehen folgende Teilorte:<ref>[https://www.aalen.de/teilorte-von-aalen.66777.25.htm ''Teilorte von Aalen''], auf: aalen.de, abgerufen am 16. Dezember 2012.</ref>

{| class="wikitable sortable toptextcells"
! Ortschaft !! class="unsortable"| Wappen{{FN|1}} !! data-sort-type="number"| Fläche in km² !! data-sort-type="number"| Einwohner<br /><small>(01.&nbsp;Januar 2024)<ref>[https://www.aalen.de/entwicklung.134194.25.htm Bevölkerungsentwicklung der Gesamtstadt], auf: aalen.de, abgerufen am 26. September 2024.</ref></small> !! class="unsortable"| Teilorte
|-
| Aalen (Kernstadt)
|style="text-align:center"| [[Datei:Coa Aalen.svg|40px|Wappen von Aalen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 20,858<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16866 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in der Kernstadt''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| 27.636
| [[Himmlingen]], [[Hirschhof (Aalen)|Hirschhof]]
|-
| [[Dewangen]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Dewangen.svg|40px|Wappen von Dewangen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 16,533<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16858 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Dewangen''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}3.189
| [[Aushof]], [[Bernhardsdorf (Aalen)|Bernhardsdorf]], [[Bronnenhäusle]], Bubenrain, Degenhof, Dreherhof, Faulherrnhof, Freudenhöfle, Gobühl, Großdölzerhof, Haldenhaus, Hüttenhöfe, Kleindölzerhof, Kohlhöfle, Langenhalde, Lusthof, Neuhof, Rauburr, [[Reichenbach (Aalen)|Reichenbach]], Riegelhof, Rodamsdörfle, Rotsold, Schafhof, Schultheißenhöfle, Streithöfle, Tannenhof, Trübenreute
|-
| [[Ebnat (Aalen)|Ebnat]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Aalen-Ebnat CoA.svg|40px|Wappen von Ebnat]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 21,161<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16859 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Ebnat''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}3.328
| [[Affalterwang]], [[Diepertsbuch]], [[Niesitz]]
|-
| [[Fachsenfeld]]
|style="text-align:center"| [[Datei:DEU Fachsenfeld COA.png|40px|Wappen von Fachsenfeld]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 3,950<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16860 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Fachsenfeld''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}3.548
| Bodenbach, Frankeneich, Hangendenbuch, Himmlingsweiler, Mühlhäusle, Sanzenbach, Scherrenmühle, Spitzschafhaus, Steinfurt, Waiblingen
|-
| [[Hofen (Aalen)|Hofen]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Wappen Hofen (Aalen).png|40px|Wappen von Hofen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 12,583<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16861 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Hofen''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}1.977
| Attenhofen, Fürsitz, [[Goldshöfe]], Heimatsmühle, Kellerhaus, Oberalfingen, Wagenrain
|-
| [[Unterkochen]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Unterkochen.svg|40px|Wappen von Unterkochen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 21,444<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16862 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Unterkochen''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}5.255
|[[Birkhof (Aalen)| Birkhof]], [[Glashütte (Aalen)|Glashütte]], Klause, Neukochen, Neuziegelhütte, [[Pulvermühle (Aalen)|Pulvermühle]], Stefansweilermühle
|-
| Unterrombach-Hofherrnweiler
|style="text-align:center"| [[Datei:Wappen Unterrombach.png|40px|Wappen von Unterrombach]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 9,757<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16863 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Unterrombach-Hofherrnweiler''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}9.095
| Hahnenberg, Hammerstadt, Hofherrnweiler, Lauchhof, Mädle, Mantelhof, Neßlau, Oberrombach, Pompelhof, Rauental, Sandberg, Sauerbachhof, Schwalbenhof, Sofienhof, Vogelsang
|-
| [[Waldhausen (Aalen)|Waldhausen]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Wappen Waldhausen (Aalen).png|40px|Wappen von Waldhausen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 24,375<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16864 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Waldhausen''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| {{0}}2.511
| [[Arlesberg (Aalen)|Arlesberg]], [[Bernlohe (Aalen)|Bernlohe]], [[Beuren (Aalen)|Beuren]], [[Brastelburg]], [[Geiselwang]], [[Hohenberg (Aalen)|Hohenberg]], [[Neubau (Aalen)|Neubau]], [[Simmisweiler (Aalen)|Simmisweiler]]
|-
| [[Wasseralfingen]]
|style="text-align:center"| [[Datei:Wappen Wasseralfingen.png|40px|Wappen von Wasseralfingen]]
|style="text-align:right; padding-right:2.5em"| 15,965<span style="position:absolute"><ref>[https://www.aalen.de/sixcms/detail.php?id=16865 ''Flächen nach der tatsächlichen Nutzung in Wasseralfingen''], auf: aalen.de, abgerufen am 25. November 2014.</ref></span>
|style="text-align:center"| 11.804
| [[Affalterried]], [[Brausenried]], Erzhäusle, Heisenberg, Mäderhof, [[Onatsfeld]], Rötenberg, Röthardt, [[Treppach (Aalen)|Treppach]], Weidenfeld
|}
{{FNBox|
  {{FNZ|1|Wappen der ehemaligen Gemeinde}}}}

{{Siehe auch|Liste der Orte im Ostalbkreis}}

Die maximale Ausdehnung des Aalener Stadtgebiets beträgt 18&nbsp;km in Nord-Süd- und 25&nbsp;km in Ost-West-Richtung. Das Stadtgebiet hat Stand 31. Dezember 2023 eine Fläche von 14.663&nbsp;Hektar. Davon sind 11614,1 ha Vegetationsflächen, davon 5995,9 ha Landwirtschafts- und 5454,9 ha Waldflächen. 2042,4 ha sind Siedlungsflächen. Der Anteil an Verkehrsflächen beträgt 955,4&nbsp;ha. 51&nbsp;ha sind Gewässerflächen.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/aalen-in-zahlen.198950.25.htm |titel=Aalen in Zahlen |werk=Stichtag 31.12. des Jahres. |hrsg=Stadt Aalen |datum=2024 |sprache=de |abruf=26.09.2024}}</ref>

=== Flächenaufteilung ===
<timeline>
ImageSize = width:600 height:150
PlotArea  = width:90% height:66% bottom:25% left:5%
DateFormat = x.y
Period = from:0 till:100.1
Legend = columns:2 columnwidth:250 left:12% top:95%
TimeAxis  = orientation:horizontal
ScaleMajor = unit:year increment:10 start:0

# The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)
Colors =
  id:Gesa   value:white        legend:   14658_ha Gesamtfläche
  id:Wald   value:teal         legend:5449_ha = 37,2_% Waldfläche
  id:Land   value:yelloworange legend:6021_ha = 41,1_% Landwirtschaftsfläche
  id:Wass   value:brightblue   legend:  47_ha =  0,3_% Wasserfläche
  id:Erho   value:green        legend: 196_ha =  1,3_% Erholungsfläche
  id:Geba   value:red          legend:1825_ha = 12,5_% Gebäude-_und_Freifläche
  id:Verk   value:tan1         legend: 954_ha =  6,5_% Verkehrsfläche
  id:Sons   value:purple       legend: 114_ha =  0,8_% Sonstige_Flächen

PlotData =
 from:00.0 till:37.8 color:Wald
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 from:99.3 till:100.1 color:Sons
</timeline>

Nach Daten des [[Statistisches Landesamt Baden-Württemberg|Statistischen Landesamtes]], Stand 2022.<ref name=":1" />

=== Nachbargemeinden ===
Die folgenden Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Aalen (im [[Uhrzeigersinn]], beginnend im Süden; in Klammern die Entfernung des jeweiligen Stadtkerns zum Aalener Stadtkern, Luftlinie):

[[Oberkochen]] (6&nbsp;km), [[Essingen (Württemberg)|Essingen]] (6&nbsp;km), [[Heuchlingen]] (11&nbsp;km), [[Abtsgmünd]] (9&nbsp;km), [[Neuler]] (10&nbsp;km), [[Hüttlingen (Württemberg)|Hüttlingen]] (6&nbsp;km), [[Rainau]] (10&nbsp;km), [[Westhausen (Württemberg)|Westhausen]] (9&nbsp;km), [[Lauchheim]] (12&nbsp;km), [[Bopfingen]] (20&nbsp;km) und [[Neresheim]] (20&nbsp;km, alle [[Ostalbkreis]]) sowie [[Heidenheim an der Brenz]] (18&nbsp;km) und [[Königsbronn]] (10&nbsp;km, beide [[Landkreis Heidenheim]]).

=== Raumplanung ===
Aalen bildet ein [[Mittelzentrum]] innerhalb der [[Region Ostwürttemberg]], die kein eigenes Oberzentrum ausgewiesen hat. Zum Mittelbereich Aalen gehören die Städte und Gemeinden im zentralen und östlichen Teil des Ostalbkreises: [[Abtsgmünd]], [[Bopfingen]], [[Essingen (Württemberg)|Essingen]], [[Hüttlingen (Württemberg)|Hüttlingen]], [[Kirchheim am Ries]], [[Lauchheim]], [[Neresheim]], [[Oberkochen]], [[Riesbürg]] und [[Westhausen (Württemberg)|Westhausen]]. Verflechtungen gibt es mit dem rund 30&nbsp;Kilometer östlich gelegenen, benachbarten Mittelzentrum [[Nördlingen]] in [[Bayern]].

{{Panorama|Aalbäumle Panorama01.jpg|1200|Panoramabild vom Aalbäumle aus (14. Januar 2022). Blickrichtungː West – Nord – Ost.}}

=== Geologie ===
Die Stadt Aalen ist in der Geologie als [[Typlokalität]] international bekannt. Nach ihr wird das [[Aalenium]], die älteste Stufe des [[Mitteljura]], der auch als Dogger oder [[Brauner Jura|Braunjura]] bezeichnet wird, benannt. 1864 definierte der [[Schweiz]]er [[Geologie|Geologe]] [[Karl Mayer-Eymar]] in einer [[Lithografie|lithografischen]] Tafel den vor 170 Millionen Jahren entstandenen unteren [[Brauner Jura|Braunen Jura]] als „Etagé Aalenien“, „Aalenstufe“, „Alenio“ oder „Aalenseries“. Endgültig legte im Jahre 1962 ein internationales [[Jura (Geologie)|Jura]]-[[Kolloquium]] in [[Luxemburg (Stadt)|Luxemburg]] das „Aalenium“ als [[Stufe (Geologie)|Stufenbezeichnung]] fest.<ref>Infotafel „Aalenium“ am Eingang des Tiefen Stollen.</ref>

Das Stadtgebiet Aalens erstreckt sich über alle drei [[Lithostratigraphie|lithostratigraphischen]] Gruppen des [[Süddeutscher Jura|Süddeutschen Juras]]: der Süden und das [[Braunenberg (Schwäbische Alb)|Flexner]]-Massiv liegen auf dem [[Weißer Jura|Weißen]], die Innenstadt auf dem [[Brauner Jura|Braunen]], ein Teil Wasseralfingens auf dem [[Schwarzer Jura|Schwarzen Jura]]. Aus diesem Grund wirbt die Stadt Aalen als „Mekka der Geologen“ für sich.<ref>vgl. {{Webarchiv |url=http://www.urweltmuseum-aalen.de/aalenium.html |text=Ulrich Sauerborn: ''Das Aalenium'' |wayback=20131111074624}} auf urweltmuseum-aalen.de, abgerufen am 24. April 2010.</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.erdgeschichte.de/aalen/index.html |text=''Erlebnis Erdgeschichte in Baden-Württemberg'', „Mekka der Geologen“ |wayback=20120324205420}} auf erdgeschichte.de, abgerufen am 24. April 2010.</ref>

Der Großteil des Aalener Stadtgebiets liegt auf der [[Opalinuston-Formation]] des [[Aalenium|Unteraaleniums]]. Auf dem Sandberg, dem Schnaitberg und dem Schradenberg (alle im Westen Aalens) tritt die [[Eisensandstein-Formation]] des Oberaaleniums zutage. Auf den restlichen Hügeln im Stadtgebiet lagern vor allem Sande und Kiese ([[Goldshöfer Sande (Lithostratigraphie)|Goldshöfer Sande]]) sowie Restschotter. Die Altstadt Aalens sowie weitere Gebiete am Verlauf des Kochers (u.&nbsp;a. Wasseralfingen) gründen komplett auf einer Talfüllung aus [[Auelehm]] und Flusskies.

Die größten Teile Dewangens und Fachsenfelds liegen auf den nach Norden aufeinanderfolgenden [[Jurensismergel-Formation|Jurensismergel-]], [[Posidonienschiefer-Formation|Posidonienschiefer-]], [[Amaltheenton-Formation|Amaltheenton-]], [[Numismalismergel-Formation|Numismalismergel-]] und [[Obtususton-Formation|Obtususton]]-Formationen, die zum Jura gehören und reich an Fossilien sind. Den Abschluss bildet die bereits zum Keuper gehörende [[Trossingen-Formation|Knollenmergelschicht]].

Auf dem Braunenberg wurde bis 1939 [[Eisenerz]] abgebaut (siehe Abschnitt [[#Tiefer Stollen|Tiefer Stollen]]).

=== Klima ===
Da sich das Stadtgebiet Aalens über das [[Albvorland]], die [[Voralb]], den [[Albuch]] und über das [[Härtsfeld]] erstreckt und dabei insgesamt 355 Höhenmeter Unterschied zwischen tiefstem und höchstem Punkt überwindet, ist das Klima von Stadtbezirk zu Stadtbezirk verschieden.

Die Messstation, von der die nachfolgenden Daten stammen, befindet sich zwischen der Kernstadt Aalen und Wasseralfingen auf ungefähr {{Coordinate|text=DMS|NS=48/51/02/N|EW=10/05/44/E|type=landmark|region=DE-BW|name=Messstation}} und liefert seit 1991 Werte.

Die Anzahl der [[Sonnenstunden]] beträgt rund 1.800 pro Jahr, was einer durchschnittlichen täglichen Sonnenscheindauer von etwa 4,93&nbsp;Stunden entspricht. Damit liegt Aalen bundesweit oberhalb des Mittels (1550&nbsp;Stunden pro Jahr). Doch auch bei der Anzahl der Regentage pro Jahr liegt die Region mit 167 über dem deutschlandweiten Durchschnitt von 138&nbsp;Tagen pro Jahr und mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von rund 816,1&nbsp;mm außerdem im gemäßigten Mittel Baden-Württembergs.<ref>vgl. {{Webarchiv |url=http://www2.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/abt5/klimaatlas_bw/klima/karten/nied/niederschlag_jahr.html |text=Niederschlagskarte Baden-Württembergs, vom Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz |wayback=20131111075441}}.</ref> Die Jahresmitteltemperatur (1991–2020) beträgt 10,21&nbsp;°C. Auch hier liegt Aalen über dem Bundesschnitt von 8,2&nbsp;°C und dem Landesschnitt Baden-Württembergs von 8,1&nbsp;°C.

Am 28. Oktober 2021 hat der Gemeinderat beschlossen, dass Aalen bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll. Um die Klimaneutralität zu erreichen werden im Rahmen des Klimaaktionsplans Konzepte und Maßnahmen in den Handlungsfeldern Energie, Mobilität, Wirtschaft und Klimaanpassung erarbeitet und umgesetzt. Zur Unterstützung und Beratung der Verwaltung nahm im Jahr 2023 der städtische Klimabeirat seine Arbeit auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Aalener Gemeinderat |url=https://www.aalen.sitzung-online.de/public/to020?TOLFDNR=69076&SILFDNR=5581 |titel=Einwohnerantrag "Aalen soll klimaneutral werden" |werk=ALLRIS Bürgerinformationssystem |hrsg=Gemeinderat |datum=28.10.2021 |sprache=de |abruf=27.11.2023}}</ref>

{{NavFrame|class=center}}
<div class="NavHead" style="text-align:left">Ausführliche Klimadiagramme</div>
<div class="NavContent">
{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR =
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG =
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE =
| QUELLE = [https://www.aalen.de/niederschlag-und-temperaturen-in-aalen-1991-bis-2014.62906.25.htm Meteorologische Größen in Aalen 1991–2014], Stadt Aalen und [https://www.holidaycheck.de/klima-wetter_Aalen-ebene_oid-id_9059.html Wetter Aalen], holidaycheck.de
| Überschrift = Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Aalen
| Ort =
<!-- durchschnittliche Tageshöchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 2
| hmfeb = 4
| hmmär = 9
| hmapr = 14
| hmmai = 18
| hmjun = 21
| hmjul = 23
| hmaug = 23
| hmsep = 20
| hmokt = 13
| hmnov = 7
| hmdez = 3
<!-- durchschnittliche Tagesniedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −4
| lmfeb = −3
| lmmär = 0
| lmapr = 4
| lmmai = 8
| lmjun = 11
| lmjul = 12
| lmaug = 12
| lmsep = 9
| lmokt = 5
| lmnov = 1
| lmdez = −2
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| avjan = 1.2
| avfeb = 2.0
| avmär = 5.5
| avapr = 9.4
| avmai = 14.3
| avjun = 17.5
| avjul = 19.2
| avaug = 18.9
| avsep = 14.2
| avokt = 10.0
| avnov = 4.6
| avdez = 1.4
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 54.5
| nbfeb = 50.8
| nbmär = 74.3
| nbapr = 55.4
| nbmai = 79.4
| nbjun = 68.7
| nbjul = 87.9
| nbaug = 80.8
| nbsep = 67.6
| nbokt = 72.4
| nbnov = 59.0
| nbdez = 56.1
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d -->
| shjan = 2
| shfeb = 3
| shmär = 5
| shapr = 6
| shmai = 7
| shjun = 7
| shjul = 8
| shaug = 7
| shsep = 6
| shokt = 4
| shnov = 2
| shdez = 2
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan = 16
| rdfeb = 13
| rdmär = 12
| rdapr = 14
| rdmai = 14
| rdjun = 15
| rdjul = 15
| rdaug = 14
| rdsep = 14
| rdokt = 12
| rdnov = 15
| rddez = 13
}}
</div>
{{NavFrame/Ende}}

== Geschichte ==
=== Stadtgeschichte ===
==== Erste Besiedlung ====
Es wurden Feuersteingeräte und Spuren von menschlichen Rastplätzen aus der [[Mittelsteinzeit]] zwischen dem 8. und 5. Jahrtausend vor Christus an mehreren Stellen am Talrand von Kocher und Jagst gefunden. Der [[Bronzezeit]] zugerechnet wird der Kern einer Höhensiedlung auf dem 650 mal 350 Meter großen Hochplateau ''Schloßbaufeld'' hinter der [[Unterkochen]]er [[Kocherburg]]. Im [[Wasseralfingen|Wasseralfinger]] Wald ''Appenwang'', in Goldshöfe und Ebnat sind Grabhügel der [[Hallstattzeit]] bekannt. Die [[Kelten]] hinterließen Gold- und Silbermünzen, die in Aalen und Wasseralfingen gefunden wurden. Sie befestigten die Siedlung auf dem Schloßbaufeld mit [[Abschnittswall|Abschnittswällen]] und einer Steinmauer. Bei Wasseralfingen-Heisenberg liegt, oberflächlich nicht mehr erkennbar, eine keltische [[Viereckschanze]].<ref name="bauer25" />

==== Römerzeit ====
[[Datei:Limesmuseum Aalen principia.jpg|mini|Freigelegte Grundmauern des Römerkastells]]

Nach der Aufgabe des [[Alblimes]] wurde das Gebiet der Stadt Aalen um das Jahr 150 nach Christus Teil des [[Römisches Reich|Römischen Reichs]] und lag direkt am damals neu gegründeten [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetischen Limes]]. Die Römer bauten für die Reitereinheit ''[[Ala (Militär)|Ala]] Secunda Flavia Milliaria'' ein [[Römische Militärlager#Alenkastelle|Kastell]], dessen Überreste als [[Kastell Aalen]] bezeichnet werden. Es lag westlich des heutigen Stadtzentrums unterhalb der ''Schillerhöhe'' und war mit über tausend Reitern und fast ebenso vielen Pferdeknechten das größte Lager von [[Auxiliartruppen]] am gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes. Zivilsiedlungen schlossen sich im Süden und Osten an. Um 260 gaben die Römer das Kastell auf, als sie ihre Grenze gegen das [[Germania magna|unbesetzte Germanien]] hinter die Flüsse Rhein und Donau zurückzogen. Anschließend übernahmen die [[Alamannen]] die Region.<ref name="ostalbkreis_315">{{Literatur |Hrsg=[[Diethelm Winter]] |Titel=Der Ostalbkreis |Auflage=2. |Verlag=Theiss |Ort=Stuttgart |Datum=1992 |ISBN=3-8062-0891-3 |Seiten=315–320}}</ref><ref name="aalen-antike">[https://www.aalen.de/1-das-aalener-stadtgebiet-in-der-antike.847.25.htm ''Das Aalener Stadtgebiet in der Antike''], Stadt Aalen.</ref> Nach Münzfunden, die dem späten 3. und dem 4. Jahrhundert zuzuordnen sind, bestand die Lagersiedlung zunächst weiter. Eine darüber hinausgehende kontinuierliche Besiedlung zwischen der Römerzeit und dem Mittelalter ist nicht nachweisbar.<ref name="bauer25" />

==== Stadtgründung ====
[[Datei:Aalen-Burgstall2.jpg|mini|Graben um den Burgstall Aalen]]
[[Datei:Aalen Barbarossabrunnen.jpg|mini|Barbarossa-Brunnen unterhalb vom Burgstall Aalen, einem Siegel von Kaiser Friedrich I. Barbarossa nachempfunden. Die Inschrift lautet: ''IMPERATOR FREDERIC[US] DEI GRATIA ROMANORU[M]'' (dt.: ''Friedrich von Gottes Gnade Kaiser der Römer'').]]

Funde von aus dem 7. Jahrhundert stammenden Gräbern der Alamannen gelten Archäologen als Keimzelle des [[Aalen (Dorf)|Dorfes Aalen]]. In der Nord- und Westwand der unmittelbar vor dem Osttor des Römerkastells gelegenen [[Johanneskirche (Aalen)|Johanneskirche]] wurden römische Steine verwendet; der heutige Bau stammt vermutlich aus dem 9. Jahrhundert.

Im [[Mittelalter]] wurde 839 erstmals ein heute zu Aalen gehörender Ort erwähnt, als Kaiser [[Ludwig der Fromme]] dem [[Kloster Fulda]] einen Gütertausch im Weiler ''Hammerstadt'' (Hamarstat) gestattete.<ref name="ostalbkreis_123">{{Literatur |Hrsg=Diethelm Winter |Titel=Der Ostalbkreis |Auflage=2. |Verlag=Theiss |Ort=Stuttgart |Datum=1992 |ISBN=3-8062-0891-3 |Seiten=123}}</ref> Aalen selbst wurde das erste Mal in einem Güterverzeichnis des [[Kloster Ellwangen|Klosters Ellwangen]] 1136 als Dorf ''Alon'' und ein Ortsadliger namens Konrad von Aalen erwähnt. Dieses Adelsgeschlecht hatte vermutlich seine Stammburg auf dem [[Burgstall]] südlich der Kernstadt und stand wohl zunächst in Diensten des Klosters Ellwangen, später der [[Staufer]], anschließend der [[Oettingen (fränkisch-schwäbisches Adelsgeschlecht)|Oettinger]]. Zu Ehren von Kaiser [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich Barbarossa]], der hier einer Erzählung aus dem 16. Jahrhundert zufolge einen Hoftag abgehalten haben soll,<ref>Klaus Graf: [http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7789/pdf/Graf_staufer.pdf ''Der Mythos Staufer. Eine schwäbische Königsdynastie wird erinnert und instrumentalisiert''] (PDF&nbsp;3,1&nbsp;MB). In: ''Schwäbische Heimat'' 2010/3, S.&nbsp;296–306, hier: S. 298.</ref> wurde unterhalb des Burgstalls ein ''Barbarossa-Brunnen'' errichtet. 1426 wurde das letzte Mal ein Mitglied der Familie in Verbindung mit Aalen bezeugt. Mittelalterliche Dokumente deuten darauf hin, dass die Stadt Aalen zwischen 1241 und 1246 von den Staufern an einer anderen Stelle als das Dorf Aalen gegründet wurde und dass dieses 1388 im [[Städtekrieg 1387–1389|Städtekrieg]] zerstört wurde. Später waren die Grafen von Oettingen bezeugte Stadtherren, was erstmals für 1340 belegt ist. Sie verpfändeten die Stadt 1358 oder 1359 für eine Geldsumme an Graf [[Eberhard II. (Württemberg, Graf)|Eberhard II.]] und somit an die Grafschaft Württemberg.<ref name="bauer82" />

==== Zeit als Reichsstadt ====
===== Ernennung zur Reichsstadt =====
Kaiser [[Karl IV. (HRR)|Karl&nbsp;IV.]] nahm die Stadt Aalen im [[Reichskrieg]] gegen Württemberg nach kampfloser Belagerung ein. Am 3.&nbsp;Dezember&nbsp;1360 erklärte er sie zu einer Reichsstadt (oft fälschlich: ''[[Freie und Reichsstädte|freie Reichsstadt]]''), den Titel behielt sie noch bis 1803. Im Jahr 1377 wurde Aalen Mitglied des [[Schwäbischer Städtebund|Schwäbischen Städtebundes]], ab 1500 des [[Schwäbischer Reichskreis|Schwäbischen Reichskreises]]. 1385 tauchte erstmals die Bezeichnung ''civitas'' im Stadtsiegel auf. 1398 erhielt der Ort das [[Marktrecht]], im Jahre 1401 die Gerichtshoheit. Ein großes Territorium konnte Aalen jedoch nicht erwerben: Außer der eigentlichen Stadt gehörten nur wenige nahe gelegene [[Weiler]] zum „Hoheitsgebiet“.

[[Datei:Aalen 1528.jpg|mini|Stadtansicht von 1528]]

Die älteste erhaltene Stadtansicht stammt von 1528. Sie wurde als Grundlage eines Rechtsstreits der Stadt gegen die Grafen von Oettingen vor dem [[Reichskammergericht]] in Speyer gezeichnet und zeigt Aalen von Mauern, Türmen und doppelten Wassergräben umgeben. Der Verlauf der Wassergräben, zwischen denen ein [[Ringwall]] lag, ist an den heutigen Straßennamen Nördlicher, Östlicher, Südlicher und Westlicher Stadtgraben erkennbar. Die etwa 6 Meter hohe Mauer war 1518 [[Schritt (Einheit)|Schritt]] (990 Meter) lang, das ummauerte Stadtgebiet 5,3 Hektar groß. Bei der Gründung besaß die Stadt zwei [[Stadttor|Tore]]: das ''Obere'' oder ''Ellwanger Tor'' im Osten und das ''Martinstor'' im Süden. Wegen häufigen Hochwassers wurde das Martinstor im 14. Jahrhundert zugemauert und durch das kurz vor 1400 im Westen gebaute ''Untere'' oder ''Gmünder Tor'' ersetzt. Später wurden mehrere kleinere Nebentore gebaut. Der zentrale Straßenmarkt fand auf der heute ''Marktplatz'' genannten ''Wettegasse'' und der ''Reichsstätter Straße'' statt und verlief somit, wie damals üblich, von einem Stadttor zum anderen, in Aalen allerdings in L-Form geknickt zwischen südlichem (Martinstor) und östlichem (Ellwanger) Tor. Rund 200 Meter vor dem Ellwanger Tor existierte ein [[Leprosorium|Siechenhaus]], das 1401 erstmals erwähnt wurde. Die genaue Lage ist nicht bekannt; es war St. Leonhard geweiht und war auch auf der Stadtansicht von 1528 eingezeichnet.<ref> [https://www.lepramuseum.de/bundesland-proto/bl-bw/st-bw-aalen/ Eintrag über Aalen auf Lepramuseum.de], abgerufen am 6. Juli 2024.</ref>

Um 1500 wurde der Friedhof von der Stadtkirche zur Johanneskirche verlegt. 1514 trat mit den ''Vierundzwanzigern'' erstmals eine aus der Bürgerschaft gebildete Versammlung zusammen.<ref name="bauer82" />

===== Reformation =====

In der Reformationszeit – ab wann genau, ist nicht bekannt – gab es eine Gruppe von [[Täufer|Wiedertäufern]], die sich auf dem heute zu Aalen gehörenden Mantelhof trafen. Ein Urkunde berichtet von deren Hinrichtung, als um den Neujahrstag 1531 herum aus Ellwangen der [[Profos (Militär)|Profos]] des [[Schwäbischer Bund|Schwäbischen Bundes]] auf den Mantelhof kam. Er [[Hängen|hängte]] dort den Bauern sowie einen seiner Söhne und verbrannte mindestens zwölf Personen im [[Getreidespeicher|Kornkasten]].<ref>Der Mantelhof gehört zum bis 1938 selbständigen heutigen Stadtteil Unterrombach. Quelle für das Massaker an den Täufern vom Mantelhof: [https://www.leo-bw.de/fr-FR/web/guest/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/5116/Mantelhof++Aalen+AA LeoBW, Landeskunde entdecken]</ref>

Beauftragt vom württembergischen Herzog [[Ludwig (Württemberg)|Ludwig]] kam am 28. Juni 1575, fast dreißig Jahre nach [[Martin Luther]]s Tod, der [[Universität Tübingen|Tübinger Universitätsprofessor]] und Kanzler der Universität, [[Jakob Andreae]], in Aalen an. Seine Predigt am nächsten Tag überzeugte Bürgermeister, Stadtrat und Bürgerschaft, die [[Reformation]] in Aalen einzuführen; er blieb vier Wochen lang in der Stadt, um bei der Einführung zu helfen.<ref name="bauer82" /> Dies brachte enorme Veränderungen mit sich; so wurde zum Beispiel dem katholischen Pfarrer das Abhalten der Messe und die Predigt vom [[Stadtrat]] verboten. Bürgermeister Kaspar Voss (1512–1589) unterzeichnete 1579 für den Rat der Stadt die lutherische [[Konkordienformel]] von 1577.<ref>Vgl. [[BSLK]], S. 765; vgl. S. 17.</ref> Nach den Siegen der Kaiserlichen zu Beginn des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] konnte die [[Fürstpropstei Ellwangen]], die nach wie vor Patronatsherrin Aalens war, 1628 vorübergehend wieder den Katholizismus durchsetzen. Nach den Erfolgen der Evangelischen Union 1632 wurde das evangelische Kirchenregiment jedoch wiederhergestellt.

===== Stadtbrand 1634 =====
In der Nacht vom 5. auf den 6.<ref>[http://www.gav-aalen.de/index.php?id=6 Im Rückspiegel], Geschichts- und Altertumsverein Aalen, abgerufen am 15. April 2010.</ref> September 1634 setzten zwei Fähnriche der sich nach der [[Schlacht bei Nördlingen]] zurückziehenden, für Schweden kämpfenden Armee [[Bernhard von Sachsen-Weimar|Bernhards von Sachsen]] zwei Pulverwagen in Brand, um das Kriegsmaterial angesichts bereits in die Stadt eingerückter kroatischer Soldaten nicht dem Feind zu überlassen und dessen Vormarsch zu behindern. Die Folge war ein Stadtbrand, der in seinem Ausmaß unterschiedlich beurteilt wird. Nach der Darstellung aus dem 17. Jahrhundert fielen die Kirche und alle Gebäude der Stadt außer dem Schwörturm dem Brand zum Opfer, und nur neun Familien überlebten. Forschungen von [[Hermann Bauer (Pfarrer)|Hermann Bauer]] aus dem 19. Jahrhundert halten dies für nicht schlüssig und übertrieben; unzweifelhaft ist jedoch, dass die Stadtkirche und „vielleicht ein ziemlich weiter Kreis von Häusern um dieselbe“ zugrunde gingen. Der Brand zerstörte auch das in einem Anbau der Stadtkirche untergebrachte städtische Archiv mit allen Dokumenten.<ref name="bauer82" /> Nach dem Brand zogen plündernde Soldaten der beiden Heere durch die Stadt.<ref>[http://aa-history.de/AA-30J_Krieg_Text.html Aalen im dreißigjährigen Krieg], abgerufen am 19. April 2010.</ref> Erst nach fast hundert Jahren war die alte Einwohnerzahl von fast 2000 wieder erreicht.

Französische Truppen durchzogen Aalen 1688 im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]], jedoch ohne, wie andernorts, schwere Schäden zu hinterlassen, sowie 1702 im [[Spanischer Erbfolgekrieg|Spanischen Erbfolgekrieg]] und 1741 im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]],<ref name="bauer82" /> in dem 1743 auch [[Kaiserliche Armee (HRR)|kaiserliche Truppen]] die Stadt passierten.<ref>[[s:Beschreibung des Oberamts Aalen/Kapitel A 7#Seite 135|Beschreibung des Oberamts Aalen, Seite 135]] auf [[Wikisource]].</ref>

Der Turm der [[Stadtkirche Aalen|Stadtkirche]] stürzte 1765 ein, vermutlich weil beim Wiederaufbau nach dem Stadtbrand 1634 nicht ausreichend auf die Statik geachtet worden war. Der einstürzende Turm erfasste zwei Kinder des [[Türmer|Turmwächters]], die an ihren erlittenen Verletzungen starben. Die Stadtkirche wurde zerstört, lediglich das Altarkreuz blieb erhalten. Die Schäden waren so groß, dass die Kirchenruine abgerissen werden musste; noch im selben Jahr wurde mit dem Neubau der Kirche in ihrer heutigen Form begonnen.<ref name="bauer82" />

Am 22.&nbsp;November&nbsp;1749 wurde in der neutralen Reichsstadt Aalen das [[Aalener Protokoll]] zwischen dem Herzogtum Württemberg und der Fürstpropstei Ellwangen unterzeichnet, das das Zusammenleben von Protestanten und Katholiken in Oberkochen regeln sollte.

===== Napoleonische Zeit =====
[[Datei:Angriff auf Aalen 1796.jpg|mini|Französischer Angriff auf Aalen von 1796]]

Im [[Erster Koalitionskrieg|Ersten Koalitionskrieg]] wurde Aalen 1796 schwer geplündert.<ref name="bauer82" /> Der Zweite Koalitionskrieg endete 1801 mit dem [[Friede von Lunéville|Frieden von Lunéville]], der 1803 zum [[Reichsdeputationshauptschluss]] führte, mit dem die meisten Reichsstädte den jeweils benachbarten Fürstentümern zugeschlagen wurden. Aalen kam zum [[Königreich Württemberg|Kurfürstentum (später Königreich) Württemberg]] und wurde Sitz des [[Oberamt Aalen|Oberamtes Aalen]]. Während des [[Dritter Koalitionskrieg|Dritten Koalitionskrieges]] kam am 6. Oktober 1805 [[Napoleon Bonaparte]], ein Heer von 40.000 Soldaten mit sich führend, in Aalen an. Dies und die einige Tage später einrückenden bayerischen und österreichischen Truppen führten laut dem Stadtschreiber zu Nöten, die „mit keiner Feder zu beschreiben“ seien.<ref name="bauer145" />

Aus einigen [[Weiler]]n, die teilweise zu Aalen, teilweise aber auch der [[Freiherren von Woellwarth|Herrschaft Wöllwarth]] gehörten, wurde 1811 die Gemeinde ''Unterrombach'' gebildet. Die östlichen Weiler Aalens kamen zur Gemeinde Unterkochen.

Im Zeitalter der napoleonischen Kriege waren die [[Stadtmauer]]n militärisch nicht mehr nützlich. Die Unterhaltung von Mauern, Toren und Türmen waren im 18. Jahrhundert immer mehr vernachlässigt worden, so dass mehr und mehr Bauwerke der Mauer baufällig wurden. Für eine Generalsanierung fehlte das Geld, auch angesichts der erheblichen Kriegsausgaben. Ab 1800 wurden die meisten Türme abgerissen, die anderen Bauwerke folgten wenig später, so dass die Befestigungsbauwerke heute nahezu restlos verschwunden sind.<ref name="bauer145" />

==== Industrielle Revolution ====
[[Datei:Aalen nach 1861.jpg|mini|Bahnhof und Stadt nach 1861]]

Vor der [[Industrielle Revolution|Industriellen Revolution]] war Aalens Wirtschaftsstruktur von ihrem ländlichen Umfeld geprägt. Viele Stadtbürger betrieben als [[Ackerbürger]] neben ihrem Handwerk einen Landwirtschaftsbetrieb. Ein häufig betriebenes Handwerk war das des [[Gerben|Gerbers]]; in Aalen bestanden zur Mitte des 19. Jahrhunderts zwölf Gerbereien, wichtiger Absatzmarkt war dabei Ulm. Weitere Handwerksschwerpunkte waren Webereien, die Woll- und Leinenprodukte herstellten, sowie [[Konditorei|Zuckerbäckerei]] und [[Lebkuchen|Lebküchnerei]].<ref name="bauer122" /><ref>{{Britannica 1911 |Lemma=Aalen |Band=1 |Seite=2}}</ref>

Ein erster Höhepunkt der Industrialisierung waren die 1840er Jahre, als in Aalen drei [[Drahtstift]]fabriken und einige weitere Fabriken entstanden.<ref name="bauer122" /> Erst der Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1861 mit der Eröffnung der [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen|Remsbahn]] von [[Bad Cannstatt|Cannstatt]] nach Wasseralfingen brachte Aufschwung in die Stadt, zusammen mit den königlichen Hüttenwerken (später [[Schwäbische Hüttenwerke]]) in Wasseralfingen blühte die Industrie in Aalen auf. Die Verlängerung der Remsbahn nach Nördlingen 1863, die Eröffnung der [[Bahnstrecke Aalen–Ulm|Brenzbahn]] 1864 und der [[Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim|Oberen Jagstbahn]] 1866 machten den [[Bahnhof Aalen|Aalener Bahnhof]] zu einem Eisenbahnknoten. Ab 1876 verband schließlich die [[Zahnradbahn des Hüttenwerks Wasseralfingen]] als erste Zahnradbahn Deutschlands Wasseralfingen mit der Grube Tiefer Stollen. Außerdem führte von 1901 bis zur Stilllegung 1972 die [[Härtsfeldbahn]] über [[Neresheim]] nach [[Dillingen an der Donau]]. Eine [[Bahnbetriebswerk|Betriebswerkstatt]], der große [[Lokomotivschuppen]], ein [[Betriebsamt]], zwei [[Bahnmeisterei]]en und ein Güterbahnhof mit einer [[Städtische Industriebahn Aalen|städtischen Industriebahn]] zur Erschließung Fabriken in der Südstadt und der Erlau prägten das Stadtbild so, dass Aalen während dieser Zeit von heutigen Lokalhistorikern auch als ''Eisenbahnerstadt'' bezeichnet wird.<ref name="Hafner Stadtführer">{{Literatur |Autor=Eugen Hafner |Titel=Der Stadtführer |Sammelwerk=Aalen |Verlag=Süddeutsche Verlagsgesellschaft |Ort=Ulm |Datum=2001 |ISBN=3-88294-310-6 |Seiten=5 ff.}}</ref> 1866 wurde das Aalener [[Gaswerk]] eröffnet und die [[Gasbeleuchtung]] eingeführt. Im Jahr 1870 bekam die Stadt eine moderne [[Wasserversorgung]] und 1912 erste [[Stromnetz|Elektrizitätsleitungen]]. 1935 schließlich wurde die erste elektrische [[Straßenbeleuchtung]] in Betrieb genommen.<ref name="bauer122" />

Um der Wohnungsnot während und nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] entgegenzuwirken, legte die Stadt Aalen in dieser Zeit [[Baracke]]nsiedlungen im ''Schlauch'' und beim ''Alten Turnplatz''<ref name="Hafner Stadtführer" /> an. Trotz der durch die [[Weltwirtschaftskrise]] nach 1929 gelähmten Industrie wurde die ''Bade-Anstalt''<ref name="Hafner Stadtführer" /> am [[Hirschbach (Kocher, Aalen)|Hirschbach]] 1931 zu einem modernen [[Freibad]] mit einem vergrößerten Schwimmbereich umgebaut.

==== Zeit des Nationalsozialismus ====
Bei der [[Reichstagswahl November 1932|Reichstagswahl am 6.&nbsp;November 1932]] schnitt die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in Aalen unterdurchschnittlich ab; dort erhielt sie 25,8&nbsp;Prozent der Stimmen (gegenüber 33,1&nbsp;Prozent im Reich) und war somit in Aalen nur die zweitstärkste Partei hinter der [[Deutsche Zentrumspartei|Zentrumspartei]], die 26,6&nbsp;Prozent (im Reich 11,9&nbsp;Prozent) erhielt, und vor der SPD mit 19,8&nbsp;Prozent (20,4&nbsp;Prozent). Bis zur [[Reichstagswahl März 1933|Reichstagswahl am 5. März 1933]], der ersten nach der [[Machtergreifung|Machtübernahme]] der Nationalsozialisten, hatte sich das Bild geändert; die NSDAP schnitt mit 34,1&nbsp;Prozent (43,9&nbsp;Prozent im Reich) zwar immer noch unterdurchschnittlich ab, war aber nun auch in Aalen die mit Abstand stärkste Partei. Gefolgt wurde sie vom Zentrum, das unverändert 26,6&nbsp;Prozent (Reich: 11,3) der Stimmen bekam, und von der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] mit 18,6&nbsp;Prozent (Reich: 18,3).<ref name="Biedert 273" />

Zu Beginn der [[Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit]] blieb der demokratisch gewählte Bürgermeister Friedrich Schwarz zunächst im Amt, bis ihn die Nationalsozialisten 1934 entmachteten und zunächst durch den Vorsitzenden der NSDAP-Gemeinderatsfraktion und Brauereibesitzer Karl Barth als [[Amtsverweser]] und später durch den Juristen [[Karl Schübel]] ersetzten.<ref name="Einhorn 140" />
Im August 1934 fand in Aalen die NS-Verbraucherausstellung „[[Braune Messe]]“ statt.<ref name="Braune Messe" />

1936 wurde in der Stadt eine Reit- und Fahrschule des [[Wehrkreis]]es stationiert sowie ein Heeresverpflegungsamt und ein [[Heereszeugamt|Heeresnebenzeugamt]] errichtet und eine Heeresnebenmunitionsanstalt untergebracht.

1935 begann die Eingemeindung benachbarter Orte. 1934 wurde das Oberamt Aalen in Kreis Aalen umbenannt und 1938 im Rahmen der Verwaltungsreform während der [[Württemberg zur Zeit des Nationalsozialismus|NS-Zeit in Württemberg]] in den [[Landkreis Aalen]] überführt. Darüber hinaus wurde 1938 die Gemeinde Unterrombach aufgelöst, deren Gebiet größtenteils zu Aalen kam. Der Unterrombacher Ortsteil Hammerstadt wurde jedoch der Gemeinde Dewangen zugeteilt, die Orte Forst, Rauental und Vogelsang kamen zur Gemeinde Essingen (ab 1952 gehörte dann die gesamte ehemalige Gemeinde Unterrombach zu Aalen, mit Ausnahme von Forst, das bis heute bei Essingen blieb).

Im städtischen Krankenhaus wurden zunehmend die bisher dort tätigen [[Diakonisse]]n durch Schwestern der [[Nationalsozialistische Volkswohlfahrt|Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt]] ersetzt. Im Zuge der [[Nationalsozialistische Rassenhygiene|NS-Rassenhygieneideologie]] wurden dort, je nach Quelle, rund 490 Menschen<ref>Geschichts- und Altertumsverein Aalen e.&nbsp;V.: ''Aalener Jahrbuch 2006–2008.'' 2008, S. 254 f.</ref> bzw. rund 200 Menschen<ref name="Einhorn 140" /> [[Zwangssterilisation|zwangssterilisiert]].

Im September 1944 wurde in Wasseralfingen das [[KZ Wiesendorf|Konzentrationslager ''Wiesendorf'']], ein [[Liste der Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof|Außenlager]] des [[KZ Natzweiler]]/Elsass, für 200 bis 300&nbsp;Häftlinge errichtet, die in Industrieunternehmen der Umgebung [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeit]] verrichten mussten. Bis zur Auflösung des Lagers im Februar 1945 starben 60&nbsp;Häftlinge.<ref>{{Literatur |Autor=Julius Schätzle |Titel=Stationen zur Hölle. Konzentrationslager in Baden und Württemberg 1933–1945 |Auflage=2. |Verlag=Röderberg-Verlag |Ort=Frankfurt |Datum=1980 |ISBN=3-87682-035-9 |Seiten=66}}</ref> In den Jahren 1946 bis 1957 wurden die Lagergebäude abgerissen; Fundamente sind noch im Haus ''Moltkestraße 44/46'' vorhanden. Daneben waren in mehreren Arbeitslagern [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangene]] sowie Frauen und Männer aus von Deutschland besetzten Ländern konzentriert, die in Großbetrieben wie den ''Schwäbischen Hüttenwerken'' und der Maschinenfabrik ''Alfing Keßler'' für die Rüstungsindustrie arbeiten mussten.<ref name="gedenkstaetten">''Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation.'' Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 20.</ref>

Von den Kampfhandlungen des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] blieb Aalen größtenteils verschont. Erst in den letzten Kriegswochen führten [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg|Luftangriffe]] zur Zerstörung oder schweren Beschädigung von Teilen der Stadt, des Bahnhofs und der anderen Bahnanlagen. Eine über drei Wochen andauernde Serie von Luftangriffen hatte ihren Höhepunkt am 17.&nbsp;April 1945, als Bomber der [[United States Army Air Forces|US-Luftstreitkräfte]] das in Aalen stationierte Heeresnebenzeugamt und die Bahnanlagen bombardierten. 59&nbsp;Personen wurden getötet, davon über die Hälfte verschüttet, und über 500 obdachlos.<ref name="Aalen Luftangriffe" /> 33&nbsp;Wohngebäude, 12&nbsp;andere Gebäude und 2&nbsp;Brücken wurden zerstört und 163&nbsp;Gebäude, darunter 2&nbsp;Kirchen, beschädigt.<ref name="bauer145" /> Fünf Tage später wurden die nationalsozialistischen Machthaber Aalens von den amerikanischen Streitkräften abgesetzt.

==== Nachkriegszeit ====
1945 fiel Aalen in die [[Amerikanische Besatzungszone]] und gehörte somit zum neu gegründeten Land [[Württemberg-Baden]]. Mit der Gründung [[Baden-Württemberg]]s 1952 wurde Aalen Teil dieses Bundeslandes. Bei der [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform, die am 1. Januar 1973 in Kraft trat]], wurde der Landkreis Aalen Bestandteil des Ostalbkreises. Aalen wurde [[Kreisstadt]] des neuen Kreises. 1975 erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung ([[#Eingemeindungen|siehe unten]]).

Die Einwohnerzahl der Stadt Aalen überschritt 1946 die Grenze von 20.000, die Voraussetzung für den Status [[Große Kreisstadt]]. Am 1. August 1947 wurde Aalen zur ''unmittelbaren Kreisstadt'' und mit Inkrafttreten der baden-württembergischen [[Gemeindeordnungen in Deutschland|Gemeindeordnung]] am 1. April 1956 zur [[Große Kreisstadt|Großen Kreisstadt]] erklärt.

1992 fanden in Aalen die [[Heimattage Baden-Württemberg]] statt.

Größere Bekanntheit erreichte die Stadt unfreiwilligerweise im Jahr 2006, als auf einem Satellitenbild von [[Google Maps]] bei Aalen ein angeblich 50&nbsp;Meter großes Insekt entdeckt wurde. Dies entpuppte sich später jedoch als [[Fransenflügler]], der beim Scan des Fotos auf das Bild geraten war.<ref>{{Cite web |url=http://www.tagesschau.de/schlusslicht/meldung95360.html|archiveurl=https://web.archive.org/web/20100503081559/http://www.tagesschau.de/schlusslicht/meldung95360.html |archivedate=2010-05-03|title=Google Maps offenbart schreckliches Geheimnis: 50 Meter großes Insekt bei Aalen entdeckt |date=2006-09-28 |accessdate=2016-05-14 |publisher=tagesschau.de}}</ref>

Das größte Stadtentwicklungsprojekt seit dem Jahr 2000 ist das sogenannte „Stadtoval“, eine zentral, nordöstlich des [[Bahnhof Aalen|Bahnhofs Aalen]] gelegene Industriebrache. Im Jahr 2000 stellte eine Baustahlfirma auf dem rund vier Hektar großen Areal ihre Geschäftstätigkeit ein. Nachdem das Gelände 2003 von der Immobilienfirma [[Aurelis]] übernommen worden war, folgten Verhandlungen mit der Stadtverwaltung über die zukünftige Nutzung und im Jahr 2010 ein städtebaulicher Wettbewerb. Daraus folgte die Planung eines Mischgebiets mit Wohnungen für rund 460 Menschen und Firmenniederlassungen.<ref>[https://www.immobilien-zeitung.de/115841/zukunftsplaene-fuer-innerstaedtische-brache ''Zukunftspläne für innerstädtische Brache''] In: ''[[Immobilien Zeitung]].'' 31. Mai 2012. Abgerufen am 13. Oktober 2015.</ref> Anfang 2013 kaufte die Stadt der Aurelis das Areal für 2,5 Millionen Euro ab, im Februar 2014 begann der Abriss der ehemaligen Werksgebäude. Kurz darauf begannen Sanierungsarbeiten an einem ehemaligen Bahngebäude auf dem Areal, das zum „Kulturbahnhof“ werden soll.

Am 21. Februar 2018 verlegte Gunter Demnig acht Stolpersteine in Aalen, um der Bürger, die in der Zeit des Dritten Reiches deportiert, ermordet oder vertrieben wurden, zu gedenken.[89][90]. 2019 und 2021 wurden weitere Stolpersteine u.&nbsp;a. in den Stadtbezirken Fachsenfeld, Unterrombach/Hofherrnweiler und Wasseralfingen verlegt. 2023 erfolgte die Verlegung der ersten Stolperschwelle auf der Stadtgemarkung für die KZ-Häftlinge des Konzentrationslagers Wiesendorf in Wasseralfingen.<ref name=":2" /><ref name=":3" />

=== Eingemeindungen ===

Die heutige Stadt Aalen wurde am 21. Juni 1975 durch Vereinigung der Städte Aalen und Wasseralfingen zunächst unter dem Namen ''Aalen-Wasseralfingen'' gebildet, das jedoch bereits zum 1. Juli 1975 in ''Stadt Aalen'' umbenannt wurde.<ref>{{BibISBN|3170032631|Seite=472}}</ref> Die frühere Stadt Aalen hatte bereits folgende Gemeinden eingegliedert:
* 1938: Unterrombach
* 1. Januar 1970: Waldhausen
* 1. Juli 1972: Ebnat<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=445}}</ref>
* 1. Januar 1973: Dewangen, Fachsenfeld (mit dem 1954 von Abtsgmünd umgemeindeten Weiler Hangendenbuch) und Unterkochen.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" /> Mit der Eingemeindung von Dewangen wurde die bisherige Gemarkungsfläche von Aalen fast verdoppelt.

Die Stadt Wasseralfingen hatte am 1. April 1972 die Gemeinde Hofen eingegliedert.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982" />


{{Manueller Rahmen
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| caption = Einwohnerentwicklung von Aalen nach nebenstehender Tabelle. Oben von&nbsp;1634 bis&nbsp;2018. Unten ein Ausschnitt ab&nbsp;1871
}}
=== {{Anker|Einwohnerentwicklung}} Einwohnerentwicklung und Bevölkerungsstruktur ===
Im [[Mittelalter]] und der frühen [[Neuzeit]] war Aalen nur eine kleine Stadt mit wenigen hundert Einwohnern. Die Bevölkerungszahl wuchs nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Erst durch den Beginn der [[Industrialisierung]] im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1803 erst 1.932 Menschen in der Stadt, so waren es 1905 bereits 10.442. Auch danach stieg die Bevölkerungszahl weiter. 1939 hatte Aalen 15.890 Einwohner.

Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stieg die Bevölkerung der Stadt bis 1961 auf 31.814. Der Zusammenschluss mit Wasseralfingen am 21. Juni 1975 brachte einen Zuwachs von 14.597 Personen auf 65.165 Einwohner. Am 30. Juni 2005 betrug die „[[Einwohnerzahl|amtliche Einwohnerzahl]]“ für Aalen nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg 67.125 (nur [[Wohnsitz (Deutschland)|Hauptwohnsitze]] und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1823 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um [[Volkszählung]]sergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die [[Wohnbevölkerung]] und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“.
{{Absatz}}
{|
| style="vertical-align:top"|
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Jahr !! Einwohner
|-
| style="text-align:right" | 1634{{0| ²}} || {{0}}2.000
|-
| style="text-align:right" | 1803{{0| ²}} || {{0}}1.932
|-
| style="text-align:right" | 1823{{0| ²}} || {{0}}2.486
|-
| style="text-align:right" | 3. Dezember 1843 ¹ || {{0}}3.319
|-
| style="text-align:right" | 3. Dezember 1855 ¹ || {{0}}3.720
|-
| style="text-align:right" | 3. Dezember 1861 ¹ || {{0}}4.272
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1871 ¹ || {{0}}5.552
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1880 ¹ || {{0}}6.659
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1890 ¹ || {{0}}7.155
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1900 ¹ || {{0}}9.058
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1905 ¹ || 10.442
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1910 ¹ || 11.347
|-
| style="text-align:right" | 1. Dezember 1916 ¹ || 10.655
|}
| style="vertical-align:top"|
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Jahr !! Einwohner
|-
| style="text-align:right" | 5. Dezember 1917 ¹ || 10.551
|-
| style="text-align:right" | 8. Oktober 1919 ¹ || 11.978
|-
| style="text-align:right" | 16. Juni 1925 ¹ || 12.171
|-
| style="text-align:right" | 16. Juni 1933 ¹ || 12.703
|-
| style="text-align:right" | 17. Mai 1939 ¹ || 15.890
|-
| style="text-align:right" | 31. Dezember 1945{{0| ²}} || 19.552
|-
| style="text-align:right" | 29. Oktober 1946 ¹ || 21.941
|-
| style="text-align:right" | 13. September 1950 ¹ || 25.375
|-
| style="text-align:right" | 25. September 1956 ¹ || 29.360
|-
| style="text-align:right" | 6. Juni 1961 ¹ || 31.814
|-
| style="text-align:right" | 31. Dezember 1965{{0| ²}} || 34.373
|-
| style="text-align:right" | 27. Mai 1970 ¹ || 37.366
|-
| style="text-align:right" | 31. Dezember 1975{{0| ²}} || 64.735
|}
| style="vertical-align:top"|
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! Jahr !! Einwohner
|-
| 31. Dezember 1980 || 63.201
|-
| 31. Dezember 1985 || 63.409
|-
| 31. Dezember 1990 || 65.371
|-
| 31. Dezember 1995 || 66.544
|-
| 31. Dezember 2000 || 66.056
|-
| 31. Dezember 2005 || 66.685
|-
| 31. Dezember 2010 || 66.635
|-
| 31. Dezember 2015 || 66.483
|-
| 31. Dezember 2020 || 67.617
|-
|31. Dezember 2021
|67.591
|-
|31. Dezember 2022
|67.981
|-
|31. Dezember 2023
|68.343
|}
|}
<div style="clear:left; font-size:smaller;">
¹ Volkszählungsergebnis
</div>

{{Anker|Bevölkerungsstruktur}}
Am 31.&nbsp;Dezember 2023 hatte Aalen genau 68.343&nbsp;Einwohner. Darunter waren 34.143 Frauen und 34.200 Männer. Das Durchschnittsalter der Einwohner Aalens stieg von 40,5&nbsp;Jahren am 31.&nbsp;Dezember 2000 auf 43,8 Jahren am 31.&nbsp;Dezember 2023. Am 31.&nbsp;Dezember 2023 lebten im gesamten Stadtgebiet 10.596 Personen mit einer anderen Staatsangehörigkeit als der deutschen, was einem Ausländeranteil von etwa 15,5 Prozent entspricht. Davon ist der größte Anteil der der türkischen Staatsbürger mit rund 17 Prozent. Durch diesen relativ hohen Anteil, der allerdings auf die Gesamteinwohnerschaft Aalens bezogen nur noch rund 2,66&nbsp;Prozent entspricht, ist die Partnerschaft Aalens mit der südtürkischen Großstadt [[Antakya]] entstanden (siehe Abschnitt [[#Städtepartnerschaften|Städtepartnerschaften]]). Der zweitgrößte Anteil von Ausländern in Aalen ist der der Ukrainer mit 7,93&nbsp;Prozent (Anteil an der Gesamtbevölkerung: 1,23&nbsp;Prozent).<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/aalen-in-zahlen.198950.25.htm |titel=Aalen in Zahlen |werk=www.aalen.de |hrsg=Stadt Aalen |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-10-17}}</ref>

<gallery widths="180">
</gallery>

== Religionen ==
=== Konfessionsstatistik ===
Laut der [[Volkszählung in der Europäischen Union 2011|Volkszählung 2011]] waren im Jahr 2011 49,9 % der Einwohner [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] 23,5 % [[Evangelische Kirche in Deutschland|evangelisch]] und 26,6 % waren [[konfessionslos]], gehörten einer anderen [[Glaubensgemeinschaft]] an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:081365001088,BEK_1_3_4,, Aalen Religion], [[Zensus 2011]]</ref> Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um 1 Prozentpunkt gesunken. Mit Stand 31. Dezember 2023 hatte Aalen 26.475 (38,7 %) [[Römisch-katholische Kirche|Katholiken]], 12.334 (18,0 %) Protestanten und 29.534 (43,2 %) Einwohner, die entweder einer anderen oder keine Glaubensgemeinschaft angehörten.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/aalen-in-zahlen.198950.25.htm |titel=Aalen in Zahlen |werk=www.aalen.de |hrsg=Stadt Aalen |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-10-17}}</ref>

=== Evangelische Kirche ===
Die Bevölkerung von Aalen gehörte ursprünglich zum katholischen [[Bistum Augsburg]] und war dem [[Kirchenpatronat]] der Abtei Ellwangen unterstellt. Mit Hilfe des Herzogs von Württemberg wurde 1575 die [[Reformation]] eingeführt. Entsprechende Versuche gab es bereits vorher, doch konnten der Bischof von Augsburg und der Propst von Ellwangen dies zunächst verhindern. Nach der Reformation war Aalen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Lediglich zwischen 1628 und 1632 wurde vorübergehend infolge des Dreißigjährigen Krieges der Katholizismus eingeführt (siehe Abschnitt [[#Reformation|Reformation]]). Als Reichsstadt konnte die Stadt ihre kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Geistliche, Organisten und Chorleiter waren direkt dem Rat der Stadt unterstellt, der damit gleichsam [[Bischof|bischöfliche]] Funktionen ausübte; es bestand auch ein eigenes [[Gesangbuch]] für Aalen.<ref name="bauer82" /> Nach dem Übergang an Württemberg wurde Aalen 1803 Sitz eines württembergischen [[Dekanat]]s (siehe [[Kirchenbezirk Aalen]]), dessen Dekanatskirche die [[Stadtkirche Aalen|Stadtkirche]] (heutiger Bau von 1765 bis 1767 erstellt) ist. Als weitere Kirche wird die [[Johanneskirche (Aalen)|Johanneskirche]] auf dem Friedhof, die 1561 erneuert wurde, genutzt.

Im 20. Jahrhundert nahm die Bevölkerung Aalens zu, so dass weitere Gemeinden gegründet wurden. Es entstanden die Markusgemeinde (Kirche von 1967) und die Martinsgemeinde (Kirche von 1974). Im Stadtteil Unterrombach wurde von Aalen ebenfalls die Reformation eingeführt, doch blieb der Ort [[Filial]] von Aalen. Erst 1912 erhielt der Ort mit der [[Christuskirche (Aalen)|Christuskirche]] eine eigene Kirche, und 1947 wurde eine eigene Pfarrei eingerichtet. Fachsenfeld wurde durch die Ortsherrschaft der Herren von Wöllwarth bzw. Leinroden reformiert. Die dortige Pfarrkirche wurde 1591 erbaut, im 18. Jahrhundert zogen jedoch vermehrt Katholiken zu, so dass der Ort danach mehrheitlich katholisch war. Die übrigen heutigen Stadtteile Aalens blieben nach der Reformation überwiegend katholisch, doch erhielt Wasseralfingen 1891 eine evangelische Pfarrei und 1893 eine eigene Kirche, die [[Magdalenenkirche (Wasseralfingen)|Magdalenenkirche]]. In Unterkochen wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ebenfalls eine Pfarrei eingerichtet und 1960 eine Kirche gebaut. Alle vier Kirchengemeinden gehören zum [[Kirchenbezirk Aalen|Dekanat Aalen]] innerhalb der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche in Württemberg]]. Ferner gibt es in Aalen [[Altpietistischer Gemeinschaftsverband|altpietistische Gemeinschaften]].

=== Katholische Kirche ===
[[Datei:Salvatorkirche aalen.jpg|mini|hochkant|Salvatorkirche]]
Die wenigen Katholiken in der heutigen Kernstadt wurden bis ins 19. Jahrhundert von der Pfarrei Unterkochen versorgt, zunächst auch noch, nachdem 1868 die von [[Georg Morlok]] geplante ''Marienkirche'' gebaut worden war.<ref name="bauer145" /> 1872 erhielt Aalen jedoch wieder eine eigene Pfarrei und 1913 die zweite Kirche, [[Salvatorkirche (Aalen)|St. Salvator]]. 1969 wurde innerhalb der Gemeinde die ''Heilig-Kreuz-Kirche'' gebaut. Bereits 1963 war die zweite Pfarrei St. Maria errichtet worden, für die 1972 anstelle der 1968 abgerissenen alten Marienkirche ein Neubau errichtet wurde.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.katholische-kirche-aalen.de/stmaria/front_content.php?idcat=581 |text=St. Maria |wayback=20161030080256}}, abgerufen am 26. April 2010.</ref> Sie erhielt 1970 auch die Kirche ''St. Augustinus''. 1976 wurde schließlich die ''St.-Elisabeth-Kirche'' und 1988 die Kirche St. Thomas errichtet. Ferner gibt es seit 1963 die Seelsorgestelle St. Michael. Auch in Hofherrnweiler entstand bereits 1904 eine eigene katholische Kirche ''St. Bonifatius''. Die Stadtteile Dewangen, Ebnat, Hofen, [[Waldhausen (Aalen)|Waldhausen]] und Wasseralfingen blieben nach der Reformation katholisch. Daher gibt es dort alte Kirchengemeinden und Kirchen. Die Kirche ''Mariä Himmelfahrt'' Dewangen hat einen frühgotischen Turm, das Schiff wurde 1875 neu erbaut. Die Kirche [[Mariä Unbefleckte Empfängnis (Ebnat)|Mariä Unbefleckte Empfängnis]] Ebnat wurde zwischen 1720 und 1725 gebaut und von 1979 bis 1981 durch einen Anbau erweitert.

[[Datei:Unterkochen 2018 06.jpg|mini|hochkant|St. Maria in Unterkochen]]

Die Hofener Pfarrkirche ''St. Georg'' ist eine [[Wehrkirche]], deren jetziges Schiff von 1762 bis 1775 erbaut wurde.<ref>[http://www.aalen-hofen.de/katholische-pfarrkirche-st-georg.37266.263.htm Katholische Pfarrkirche St. Georg], abgerufen am 21. März 2015.</ref>
Neben der Kirche befindet sich die spätgotische [[Odilia|Ottilienkapelle]], über deren Eingang die Jahreszahl 1462 steht. Fundamente von Vorgängerbauten wurden auf das 11. und 13. Jahrhundert datiert.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.kirchengemeinde-hofen.de/old/?page=Ottilienkapelle |text=Ottilienkapelle |wayback=20150402095904}}, Kirchengemeinde Hofen, abgerufen am 21. März 2015.</ref>

''St. Maria'' Unterkochen wurde 1248 erstmals erwähnt und war lange Zeit auch für die Katholiken in Aalen zuständig. Die Pfarrkirche ''St.&nbsp;Nikolaus'' Waldhausen wurde von 1699 bis 1716 gebaut. Wasseralfingen war zunächst Filiale von Hofen, hatte jedoch eine vermutlich 1353 errichtete Kapelle [[Stephanus|St.-Stephanus]], die 1832 erweitert wurde. 1834 wurde die eigene Pfarrei errichtet. 1881 bis 1883 wurde die [[St. Stephanus (Wasseralfingen)|St.-Stephanus-Kirche]] in neuromanischem Stil gebaut, das heutige Wahrzeichen der Kirchengemeinde. Die Kapelle ist seitdem auch als ''Altes Kirchle'' bekannt. Auch Fachsenfeld bekam 1895 eine eigene Kirche ''Zum Heiligsten Herzen Jesu''. Alle katholischen Kirchengemeinden im Aalener Stadtgebiet sind heute zu vier Seelsorgeeinheiten innerhalb des [[Dekanat Ostalb|Dekanats Ostalb]] des [[Bistum Rottenburg-Stuttgart|Bistums Rottenburg-Stuttgart]] zusammengeschlossen. Diese Seelsorgeeinheiten umfassen aber teilweise auch Gemeinden außerhalb der Stadt Aalen. Zur Seelsorgeeinheit zwei gehören die Gemeinden Essingen, Dewangen und Fachsenfeld, zur Seelsorgeeinheit vier die Gemeinden Hofen und Wasseralfingen, zur Seelsorgeeinheit fünf die beiden Aalener Gemeinden und Hofherrnweiler, zur Seelsorgeeinheit sechs die Gemeinden Waldhausen, Ebnat, Oberkochen und Unterkochen.

=== Andere christliche Gemeinschaften ===

Die meisten christlichen Kirchen und Gemeinden haben sich der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) zusammengeschlossen. Diese nennt sich in Aalen AAC (Arbeitsgemeinschaft Aalener Christen). Zu diesen gehören neben der evangelischen Kirchengemeinde:<ref>{{Cite web|url=https://aalener-christen.de/?id=werwirsind|title=Wer wir sind|accessdate=2016-05-14|publisher=aalener-christen.de}}</ref> Agape Mission, [[Christen im Beruf]] (FGB MFI), Christlicher Verein junger Menschen Aalen, die [[Altpietistischer Gemeinschaftsverband|Apis]] – Ev.&nbsp;Gemeinschaftsverband Baden-Württemberg, Evangelisch Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), [[Evangelisch-methodistische Kirche]], Hoffnung für Alle, Noomie e.&nbsp;V. und das Gospelhouse ([[Volksmission entschiedener Christen|Volksmission]]).<ref>{{Webarchiv|url=http://gospelhouse-aalen.de/ueber-uns-2 |wayback=20190209180027 |text=gospelhouse-aalen.de }}</ref>

Weitere christliche Gemeinschaften in Aalen sind die Biblische Missionsgemeinde, die Freie bibeltreue Gemeinde, die Freie christliche Gemeinde, die Freikirche der [[Siebenten-Tags-Adventisten]], der [[Christlicher Verein Junger Menschen|CVJM]] Wasseralfingen, die evangelische und katholische Hochschulgemeinde (EKHG Aalen) und die [[Studentenmission in Deutschland|Studentenmission]] (SMD).

Des Weiteren gibt es die [[Zeugen Jehovas]] und die [[Neuapostolische Kirche]].

=== Andere Religionen ===
Bis ins späte 19.&nbsp;Jahrhundert sind in Aalen keine Juden bezeugt. Erst 1886 lebten vier Juden in Aalen; ihre Zahl stieg bis zum Jahr 1900 auf zehn an, ging bis 1905 auf sieben zurück und blieb bis 1925 unverändert. Als 1933 die Nationalsozialisten die Macht ergriffen, lebten sieben Juden, darunter zwei Kinder, in Aalen.<ref name="Juden 1984">{{Literatur |Autor=Karlheinz Bauer |Hrsg=Geschichts- und Altertumsverein Aalen e.&nbsp;V. |Titel=Juden im Raum Aalen |Sammelwerk=Aalener Jahrbuch 1984 |Verlag=Konrad Theiss Verlag |Ort=Stuttgart |Datum=1984 |ISBN=3-8062-0406-3 |Seiten=302–344}}</ref> In der [[Reichspogromnacht]] 1938 wurden in Aalen die Schaufenster der drei jüdischen Geschäfte zertrümmert und die Inhaber anschließend für mehrere Wochen inhaftiert. Nach ihrer Freilassung wanderten die meisten Aalener Juden aus. Die letzte Aalener Jüdin, Fanny Kahn, nach der heute in der Stadt eine Straße benannt ist und die im Jahr 1939 in der Kocherstraße 18 wohnte, wurde 1941 nach [[Oberdorf am Ipf]] zwangsumgesiedelt und später im [[Vernichtungslager Treblinka]] ermordet. Der Jude Max Pfeffer kehrte 1948 von [[Brüssel]] nach Aalen zurück, um sein Geschäft weiterzubetreiben, wanderte 1967 aber nach [[Italien]] aus.<ref name="Juden 1984" /> Insgesamt wurden fünf Aalener jüdischer Herkunft deportiert und ermordet.

In Aalen gibt es eine islamische [[Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion|Ditib]]-Gemeinde, die in der Ulmer Straße die ''D.I.T.I.B.-Moschee Aalen ([[Zentralmoschee|Merkez Camii]])'' unterhält,<ref name="Moscheesuche Ditib" /> deren Spatenstich am 30.&nbsp;August 2008 war ({{Coordinate|text=DMS|NS=48/49/49.188/N|EW=10/6/27.18/E|type=landmark|dim=15|name=Moschee|region=DE-BW}}). Die [[Islamische Gemeinschaft Millî Görüş]] unterhält, ebenfalls in der Ulmer Straße, die ''[[Mehmed II.|Fatih]]-Moschee''.<ref name="Moscheesuche IGMG" /> Circa 850 Gläubige kommen jeden Freitag hierher.<ref>{{Cite web|url=https://www.moscheesuche.de/moschee/stadt/Aalen/5982|title=Moscheen in Aalen|accessdate=2016-05-14|publisher=moscheesuche.de}}</ref>

== Politik ==
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] besteht seit der [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2024|Kommunalwahl am 9. Juni 2024]] aus 52 Mitgliedern (2019: 49), deren Amtszeit fünf Jahre beträgt. Zur Verteilung der Sitze wurde dabei das [[Sainte-Laguë-Verfahren]] angewendet. Die Wahlbeteiligung stieg gegenüber 2019 von 56,1 % auf 58,7 %. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Parteien und Gruppierungen wie folgt:<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik-bw.de/Wahlen/Kommunal/02045000.tab?R=GS136088 |titel=Gemeinderatswahlen 2024: Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2024 mit Vergleichsangaben von 2019, Stadt Aalen |hrsg=Statistisches Landesamt Baden-Württemberg |abruf=2024-08-05}}</ref>
{{Sitzverteilung
| Überschrift = Sitzverteilung seit 2024 im Gemeinderat von Aalen
| Land  = DE
| float = right
| LINKE|SPD|GRÜNE|FW|AB|VA|FDP+|CDU|AfD
| LINKE  = 1
| GRÜNE  = 10
| SPD    = 9
| FW   = 7
| AB = 2
| AB Farbe = 6633CC
| VA = 1
| VA Farbe = 999
| FDP+ = 1
| FDP+ Farbe = fc0
| CDU    = 14
| AfD    = 7
}}

{| class="wikitable" style="text-align:center"
|+ Gemeinderat seit der Kommunalwahl 2024
|-
! Partei / Liste !! Wahlergebnis !! + / − %p. !! Sitze !! + / −
|-
|style="text-align:left"| [[CDU Baden-Württemberg|CDU]]
| 27,7 %
| {{0}}− 0,9
| 14 Sitze
| ± 0
|-
|style="text-align:left"| [[Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg|Bündnis 90/Die Grünen]]
| 19,9 %
| {{0}}− 6,0
| 10 Sitze
| − 3
|-
|style="text-align:left"| [[SPD Baden-Württemberg|SPD]]
| 16,6 %
| {{0}}− 1,3
| {{0}}9 Sitze
| ± 0
|-
|style="text-align:left"| [[AfD Baden-Württemberg|AfD]]
| 12,9 %
| {{0}}+ 7,0
| {{0}}7 Sitze
| + 4
|-
|style="text-align:left"| [[Die Linke]]
| {{0}}1,8 %
| {{0}}− 2,4
| 1 Sitz
| − 1
|-
|style="text-align:left"| [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler Aalen]] (FW)
| 13,3 %
| {{0}}+ 1,9
| {{0}}7 Sitze
| + 2
|-
|style="text-align:left"| Aktive Bürger (AB)
| {{0}}3,3 %
| {{0}}+ 0,8
| {{0}}2 Sitze
| + 1
|-
|style="text-align:left"| Vision Aalen (VA)
| {{0}}2,4 %
| {{0}}+ 2,4
| {{0}}1 Sitz
| + 1
|-
|style="text-align:left"| [[FDP Baden-Württemberg|FDP]]/Freie Wähler (FDP+)
| {{0}}1,7 %
| {{0}}− 1,9
| {{0}}1 Sitz
| − 1
|-
|style="text-align:left"| Herzschrittmacher
| {{0}}0,3 %
| {{0}}+ 0,3
| {{0}}0 Sitze
| –
|}
Bürger und Bürgerinnen erhalten über das Allris-Informationssystem die aktuellsten Informationen über den Gemeinderat:<ref>[https://www.aalen.de/allris-buergerinformationssystem.925.25.htm Allris Bürgerinformationssystem], auf aalen.de, abgerufen am 11. April 2023</ref>

Im Januar 2023 wurde erstmalig ein [[Jugendgemeinderat]] eingerichtet.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/jugendgemeinderat.187182.25.htm |titel=Jugendgemeinderat Aalen |werk=Stadt Aalen |hrsg=Stadt Aalen |datum=2023 |sprache=de |abruf=27.11.2023}}</ref>

=== Bürgermeister ===
An der Spitze der Stadt Aalen standen bereits seit 1374 der [[Bürgermeister]] und der Rat. Im 16.&nbsp;Jahrhundert gab es zwei, später drei Bürgermeister. Der Rat hatte 1552 insgesamt 13&nbsp;Mitglieder. Später wurde die Verwaltungsspitze mehrmals neu organisiert. In württembergischer Zeit stand zunächst ein Bürgermeister, ab 1819 der ''[[Schultheiß|Stadtschultheiß]]'' an der Spitze der Stadt. Seit 1947 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung [[Oberbürgermeister]]. Dieser wird von der wahlberechtigten Bevölkerung auf acht Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender und Mitglied des Gemeinderats und hat dort Stimmrecht. Derzeitiger Oberbürgermeister ist seit 2021 Frederick Brütting. Seine Stellvertreter sind ein [[Beigeordneter]] mit der Amtsbezeichnung ''Erster Bürgermeister'' (derzeit: Wolfgang Steidle) und ein Beigeordneter mit der Amtsbezeichnung ''Bürgermeister'' (derzeit: Bernd Schwarzendorfer), die für eine Amtszeit von acht Jahren vom Gemeinderat gewählt werden.

'''Stadtoberhäupter in Aalen seit 1802'''
{{Mehrspaltige Liste |breite=20em|
* ab 1802: Theodor Betzler
* 1812–1819: Ludwig Hölder
* 1819–1829: Theodor Betzler
* 1829: Palm
* 1829–1848: Philipp Ehmann
* 1848–1873: Gustav Oesterlein
* 1873–1900: Julius Bausch
* 1900–1902: Paul Maier
* 1903–1934: Friedrich Schwarz
* 1935–1945: [[Karl Schübel]] ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]])
* 1945–1950: [[Otto Balluff]]
* 1950–1975: Karl Schübel
* 1976–2005: [[Ulrich Pfeifle]] ([[SPD Baden-Württemberg|SPD]])
* 2005–2013: [[Martin Gerlach (Politiker)|Martin Gerlach]] (parteilos)
* 2013–2021: [[Thilo Rentschler]] (SPD)
* seit 2021: [[Frederick Brütting]] (SPD)
}}

=== Verwaltungsgemeinschaft ===
Mit den Gemeinden [[Essingen (Württemberg)|Essingen]] und [[Hüttlingen (Württemberg)|Hüttlingen]] ist die Stadt Aalen eine [[Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft]] eingegangen.

=== Wappen und Flagge ===
[[Datei:Flagge Aalen.svg|mini|hochkant=0.5|Flagge der Stadt Aalen]]
[[Datei:Stadtwappen Aalen 1766.JPG|mini|hochkant=0.6|links|Stadtwappen von 1766 mit dem Adler und dem Aal]]

Das [[Wappen]] der Stadt Aalen zeigt einen rot bezungten, schwarzen Adler auf goldenem Hintergrund, auf dessen Brust sich ein roter Schild mit einem gekrümmten silbernen [[Aalartige|Aal]] befindet. Adler und Aal sind erstmals im Stadtsiegel von 1385 als Wappentiere bezeugt, wobei der Adler als Zeichen für die [[Reichsunmittelbarkeit]] Aalens steht.<ref name="bauer9" /> Nach der Gebietsreform wurde es am 16. November 1976 vom [[Regierungsbezirk Stuttgart|Regierungspräsidium Stuttgart]] neu verliehen.

Die [[Blasonierung]] des Wappens lautet: ''In Gold der schwarze Reichsadler, belegt mit einem roten Brustschild, darin ein gekrümmter silberner Aal''.
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Ostalbkreis}}

Die Flagge der Stadt Aalen ist rot-weiß gestreift und enthält das Stadtwappen.

=== Name ===
Die Herkunft des Stadtnamens ist unklar. [[Matthäus Merian]] (1593–1650) vermutete, dass der Name von der Lage am Kocher komme, „in welchem die Aale häufig gefangen werden“. Andere Deutungen führen Aalen als Standort einer [[Ala (Militär)|Ala]] zur Römerzeit an, wieder andere als Verkürzung des römischen Namens „Aquileia“ als möglichen Namen des Römerkastells – ein Name, den auch das nahe gelegene [[Heidenheim an der Brenz]] trug. Eine weitere Deutung führt auf ein keltisches Wort, das die Bedeutung „Wasser“ beinhaltet.<ref name="bauer9" />

=== Städtepartnerschaften ===
Der ''Städtepartnerschaftsverein Aalen e.&nbsp;V.'' fördert „die freundschaftlichen Beziehungen“ zwischen Aalen und den Partnerstädten, die aus gegenseitigen Austauschen von Vereinen und Schulen oder anderen städtischen Einrichtungen bestehen.<ref>[https://www.aalen.de/staedtepartnerschaftsverein-aalen-e-v-.3452.25.htm ''Städtepartnerschaftsverein Aalen e.&nbsp;V.''] auf: aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref> Anlässlich der [[#Reichsstädter Tage|Reichsstädter Tage]] fand vom 11. bis zum 13.&nbsp;September 2009 die erste ''Konferenz der Partnerstädte'' statt.

Aalen hat insgesamt sechs Partnerstädte:<ref>[https://www.aalen.de/partnerstaedte-aalens.37146.25.htm Partnerstädte Aalens].</ref>
* {{FRA|#}} [[Saint-Lô]] (Frankreich), seit 1978
* {{GBR|#}} [[Christchurch (Dorset)|Christchurch]] (Vereinigtes Königreich), seit 1981
* {{HUN|#}} [[Tatabánya]] (Ungarn), seit 1987
* {{TUR|#}} [[Antakya]] (Türkei), seit 1995; diese Partnerschaft initiierte der 1962 aus der Türkei nach Aalen migrierte İsmail Demirtaş, der zuletzt Sozialberater für ausländische Arbeitnehmer war<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundesregierung.de/nn_914476/Content/DE/Artikel/IB/Artikel/Geschichte/2009-05-19-demirtas.html |text=„Wir sind einfach in den Zug gestiegen“ |wayback=20110605085827}}, Bundesregierung, abgerufen am 6. Mai 2011.</ref>
* {{ITA|#}} [[Cervia]] (Italien), seit 2011<ref>[https://www.aalen.de/cervia.1076.25.htm Cervia ist Aalens 5. Partnerstadt], auf aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref>
* {{BEL|#}} [[Saint-Ghislain]] (Belgien), seit 2024<ref>[https://www.schwaebische-post.de/ostalb/aalen/stadt-aalen/reichsstaedter-tage-saint-ghislain-ist-jetzt-die-fuenfte-partnerstadt-aalens-93300478.html Reichsstädter Tage: Saint-Ghislain ist jetzt Partnerstadt Aalens], auf schwäbische-post.de, abgerufen am 15. September 2024.</ref>, nachdem bereits seit 1984 eine Städtefreundschaft bestand.
und pflegt eine Städtefreundschaft:
* {{MOZ|#}} [[Vilankulo]] (Mosambik), seit 2018<ref>[https://www.schwaebische.de/landkreis/ostalbkreis/aalen_artikel,-aalen-und-vilankulo-besiegeln-freundschaft-_arid,10862591.html Aalen und Vilankulo besiegeln Freundschaft], auf: schwaebische.de, abgerufen am 3. Mai 2018.</ref>
Der Stadtteil Dewangen unterhält mit Webster, und Ebnat mit Ebnat-Kappel eine Partnerschaft:
* {{USA|#}} [[Webster (South Dakota)]], seit 2003<ref>[https://dewangen.aalen.de/partnerschaftsverein-dewangen-webster-sued-dakota-usa-.6051.260.htm Partnerschaftsverein Dewangen - Webster], auf: aalen.de, abgerufen am 1. Januar 2021.</ref>
* {{SUI|#}} [[Ebnat-Kappel]] (Schweiz, Kanton St. Gallen)

=== Patenschaft ===
Anlässlich der Reichsstädter Tage 1980 übernahm die Stadt Aalen am 13. September 1980 die Patenschaft über die mehr als 3000 vertriebenen Deutschen aus der [[Wischauer Sprachinsel]], von denen sich 972 im Jahr 1946 in Aalen angesiedelt hatten. Die ''Gemeinschaft Wischauer Sprachinsel'' veranstaltet regelmäßig Heimattreffen in Aalen. Die Trachten werden in den Räumen des [[#Altes Rathaus|alten Rathauses]] aufbewahrt.

=== Gemeindefinanzen ===
Nach der Kommunalabfrage 2007 des [[Bund der Steuerzahler Deutschland|Bundes der Steuerzahler]] Baden-Württemberg stehen städtischen Steuereinnahmen von insgesamt 54,755 Millionen Euro 2006 und geschätzten Steuereinnahmen für 2007 von insgesamt 62,148 Millionen Euro folgende Schulden der Kommune gegenüber:<ref>''Der Steuerzahler'', September 2007.</ref>
* 2006 insgesamt 109,6 Millionen Euro Schulden (64,639 Millionen des [[Kämmerer|Kämmereihaushaltes]] und 48,508 Millionen der städtischen [[Eigenbetrieb]]e/[[Kommunales Sondervermögen|Sondervermögen]])
* 2007 insgesamt 114,5 Millionen Euro Schulden (69,448 Millionen des Kämmereihaushaltes und 45,052 Millionen der städtischen Eigenbetriebe/Sondervermögen).
Im Haushaltsplan 2021 betrugen die Einnahmen der Kommune insgesamt 183,43 Millionen Euro. Dabei entfielen 35 Millionen Euro auf die Gewerbesteuer und 40,80 Millionen Euro auf den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Die Ausgaben der Kommune betrugen 200,15 Millionen Euro, wovon 53,54 Millionen Euro auf Personalausgaben, 35,72 Millionen Euro auf die Kreis Umlage, 3,22 Millionen Euro auf die Gewerbesteuerumlage und 26,52 Millionen Euro auf die Finanzausgleichsumlage entfielen. Der Schuldenstand je Einwohner betrug im Jahr 2021 717 Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aalen.de/haushaltsplan-2021.164718.25.htm |titel=Haushalt 2021 |abruf=2023-04-04}}</ref>

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Theater ===
Die Stadt betreibt das [[Theater der Stadt Aalen]]. Mit der Gründung im Jahr 1991 und sechs (Spielzeit 2011/12) festangestellten Schauspielern ist es nicht nur das jüngste, sondern auch das kleinste städtische Theater in Deutschland.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.aalen-tourismus.de/theater-der-stadt-aalen.5946.255.htm |text=''Theater der Stadt Aalen'' |wayback=20161029223110}} auf: aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref> Neben dem normalen Spielbetrieb bietet das Theater auch vier Theaterclubs für alle Altersklassen an. Insgesamt wurden in der Spielzeit 2012/2013 bei rund 500&nbsp;Veranstaltungen über 23.000 Besucher empfangen.<ref>{{Webarchiv|url=https://www.schwaebische-post.de/p/737290/ |wayback=20190330121140 |text=''Theater überzeugt'' }}, schwaebische-post.de, 18. Mai 2014.</ref> Intendant ist [[Tonio Kleinknecht]].

Ein weiteres Theater in Aalen ist das Theater STOA - Spiel & Theaterwerkstatt Ostalb e.&nbsp;V. unter der künstlerischen Leitung von Benjamin Retetzki. Der gemeinnützige Amateurtheater-Verein betreibt fünf Spielclubs, veranstaltet jährlich die Ostalb-Spiel & Theatertage und entwickelt jährlich Präventionsstücke für Kitas, Grundschulen und weiterführende Schulen die daraufhin im gesamten Landkreis auf Tour gehen.<ref>''[https://www.theater-stoa.de/index.php/spielgruppen Spiel- und Theaterwerkstatt Ostalb e.&nbsp;V.]'' abgerufen am 22. April 2022.</ref>

=== Kunstvereine ===

==== Kunstverein Aalen ====
Der [[Kunstverein Aalen]] wurde im Jahr 1983 zur Förderung der [[Bildende Kunst|bildenden Künste]] gegründet und gehört der [[Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine]] (ADKV) an. Der über 400 Mitglieder zählende Verein ist im Alten Rathaus beheimatet und widmet sich der Vermittlung hauptsächlich [[Zeitgenössische Kunst|zeitgenössischer Kunst]].

==== Kollektiv K ====
Das Künstlerkollektiv „Kollektiv K“ ist ein 2019 gegründeter Verein. Das „K“ steht für Kunst, Kultur, Kooperation und Konzeption. Der Verein organisiert Ausstellungen, bemalt Häuser, bietet verschiedenste Kurse an, organisiert Konzerte, Treffen zum Austausch und ein alljährliches Sommerfest. Er arbeitet gemeinschaftlich mit anderen Organisationen, Betrieben und städtischen Einrichtungen an kulturellen Projekten, arbeitet Ideen aus und setzt Filme, Events, Recordings und weitere Projekte um. Das bislang größte umgesetzte Projekt ist das [[#AArthaus – Fassade der Stadtgeschichte (2020)|AArthaus]], bei dem die Fassade eines leerstehenden Lagerhauses mit der Aalener Stadtgeschichte von der [[Steinzeit]] bis in die [[Neuzeit]] bemalt wurde. Darüber hinaus fand 2019 eine [[Kunstausstellung]] des Vereins in Aalen statt. Das Kollektiv K zählt aktuell über 100 Mitglieder und hat seinen Sitz in [[Unterkochen]].<ref>[https://kollektiv-k.net/ Website von Kollektiv K] Abgerufen am 2. November 2023.</ref>

=== Schubart-Literaturpreis ===
Zu Ehren [[Christian Friedrich Daniel Schubart]]s, der in Aalen Kindheit und Jugend verbrachte, stiftete die Stadt 1955 den [[Schubart-Literaturpreis]], der zu den ältesten Literaturpreisen in Baden-Württemberg zählt. Er wird alle zwei Jahre an deutschsprachige Autoren, deren Werke dem „freiheitlichen und aufklärerischen Denken“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.aalen.de/schubart-literaturpreis.115343.htm |titel=Schubart-Literaturpreis |hrsg=Presse- und Informationsamt, Stadt Aalen |abruf=2018-08-19}}</ref> Schubarts entsprechen, verliehen und ist mit 20.000&nbsp;Euro dotiert.

=== Aalener Esperanto-Kulturpreis ===
Der mit 3000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre während einer Matinee in Aalen einer Person, Organisation oder Institution, die sich um die internationale Verständigung mit Hilfe der Plansprache [[Esperanto]] verdient gemacht hat, verliehen. Der Förderer kultureller und wissenschaftlicher Projekte Franz Alois Meiners (1914–1993) rief im Jahr 1988 die FAME-Stiftung<ref>Die Bezeichnung FAME wurde aus den Anfangsbuchstaben der Namen des Stifters gebildet. </ref><ref>Webseite der [http://www.fame-stiftung.de/index.html Stiftung]</ref> ins Leben. Die Stiftung und die Stadt Aalen haben die Verleihung des Preises vertraglich geregelt. Den Kulturpreis erhielten unter anderem die Schriftstellerin [[Spomenka Štimec]], die Esperanto-Poetin [[Marjorie Boulton|Majorie Boulton]], der Lyriker und Übersetzer [[William Auld]], die Literaturzeitschrift ''Fonto'', die Musikgruppe ''Kajto'', das Internationale Kulturzentrum [[Herzberg am Harz|Herzberg]], der Geschäftsführer der [[Deutsche Esperanto-Bibliothek|Deutschen Esperanto-Bibliothek]] in Aalen Karl Heinz Schaeffer und ihr Direktor Utho Maier sowie die Sprachwissenschaftlerin Ilona Koutny. Der 17. Aalener Esperanto-Kulturpreis ging an das Gesangsduo ''Jomart und Natascha''.<ref>[https://www.aalen.de/17-aalener-esperanto-kulturpreis-an-das-duo-%C4%B5omart-und-nata%C5%9Da.188861.25.htm 17. Aalener Kulturpreis] auf der Webseite der Stadt Aalen</ref>

=== Museen und Gedenkstätten ===
==== Museen ====
[[Datei:Aalen Limesmuseum 2019.jpg|mini|[[Limesmuseum Aalen]]]]

In der Aalener Kernstadt gibt es zwei Museen: Das ''[[Limesmuseum Aalen|Limesmuseum]]'' steht an der Stelle, an der sich vor etwa 1800 Jahren am [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetischen Limes]] das größte Reiterkastell der Römer nördlich der Alpen befand. Es zeigt zahlreiche Funde aus der Zeit der römischen Besatzung. Die neben dem Museum befindliche Ruine des Reiterkastells kann begangen werden. Jedes zweite Jahr finden auf dem Museumsgelände die Römertage (Festspiele) statt ([[#Römertage|siehe unten]]).

Im [[Geologie|Geologisch]]-[[Paläontologie|Paläontologischen]] Museum (genannt [[Urweltmuseum Aalen]]) im historischen Rathaus sind mehr als 1500 [[Fossil|Versteinerungen]] der [[Schwäbische Alb|Schwäbischen Alb]] wie [[Ammoniten]], [[Fischsaurier]] und [[Kies|verkieselte Korallen]] zu sehen. Seit April 2008 ist das Urweltmuseum Infostelle des [[Geopark Schwäbische Alb|UNESCO Geoparks Schwäbische Alb]].

Im Stadtbezirk ''Waldhausen'' gibt es im ''Heimatstüble'' eine Dauerausstellung zu den Themen [[Landwirtschaft]] und bäuerliches Wohnen.

Im Stadtbezirk ''Wasseralfingen'' befinden sich zwei weitere Museen: Im ''Museum Wasseralfingen'' ist neben einem Heimatmuseum auch eine Kunstgalerie, u.&nbsp;a. mit Werken von [[Hermann Plock]], [[Helmut Schuster (Maler)|Helmut Schuster]] und [[Sieger Köder]], untergebracht. Außerdem kann man in Wasseralfingen die [[Ofenplatte]]n<nowiki />sammlung der [[Schwäbische Hüttenwerke|Schwäbischen Hüttenwerke]] (SHW) besichtigen. Künstler und Modelleure der SHW werden dort vorgestellt, ebenfalls gezeigt wird der Produktionsablauf einer Gussplatte vom Entwurf bis zum fertigen Produkt.

==== Gedenkstätten ====
[[Datei:Gedenkstein Schillerlinde Wasseralfingen.jpg|mini|hochkant|Gedenkstein an der ''Schillerlinde'']]

Ein Gedenkstein an der ''Schillerlinde'' oberhalb der ''Wasseralfinger'' Erzgrube erinnert an vier dort getötete Häftlinge des KZ-Außenlagers. Ebenfalls in Wasseralfingen erinnert auf dem Friedhof ein Mahnmal mit der [[Polen|polnischen]] Inschrift „Den Opfern des Hitlerismus“ an die toten [[Zwangsarbeiter]], die auf einem [[Sowjetunion|sowjetischen]] und einem polnischen Gräberfeld beigesetzt sind.<ref name="gedenkstaetten" />

1954 errichtete die Stadt Aalen auf der ''Schillerhöhe'' zum Gedenken an die Aalener Opfer der beiden Weltkriege und die [[Heimatvertriebene|Vertreibung]] einen Glockenturm als Mahnmal. Die Pläne entwarf [[Emil Leo]]. Die Glocke wurde von Carl Schneider gestiftet. Sie ist auf ein tiefes C gestimmt. Der Turm ist auf Anfrage begehbar. Jeden Abend um 19:45 Uhr (von 2003 an zwischenzeitlich auch bereits um 18:45 Uhr) läutet die Glocke des Mahnmals.<ref>[https://www.aalen.de/buergerfreundliches-verhalten.24039.25.htm Mitteilung der Stadt Aalen vom 4. März 2004].</ref>

=== Musik ===
Seit 1952 besitzt die Freiwillige Feuerwehr Aalen einen [[Spielmannszug]], dessen Wurzeln bis 1883 zurückreichen. 1959 erhielt der Zug anlässlich eines Fernsehauftrittes von [[Peter Frankenfeld]] seine erste [[Lyra (Glockenspiel)|Lyra]].<ref>[http://feuerwehr-aalen.de/sixcms/detail.php?id=21534&_bereich=1598 ''Spielmannszug''] auf feuerwehr-aalen.de, abgerufen am 3. Dezember 2010.</ref>

Seit 1958 existiert die ''Musikschule der Stadt Aalen'', an der heute rund 1.500 Schüler von 27&nbsp;Musiklehrern in 30&nbsp;verschiedenen Fächern unterrichtet werden.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.musikschule-aalen.de/musikschule-aalen.5247.htm |text=''Musikschule der Stadt Aalen'' |wayback=20161029223120}} auf aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref>

1977 wurde in Aalen ein Sinfonieorchester gegründet, das heute als ''Aalener Sinfonieorchester e.&nbsp;V.'' firmiert und sich hauptsächlich aus Schülern und Lehrern der Musikschule zusammensetzt. Die Konzerttätigkeit des Orchesters besteht aus drei Konzerten im Jahr: dem ''Konzert zum neuen Jahr'' im Januar, dem ''Sinfoniekonzert'' im Juli und ein ''Weihnachtskonzert'' im Dezember.<ref>[https://www.aalen.de/aalener-sinfonieorchester-e-v-.3267.25.htm ''Aalener Sinfonieorchester e.&nbsp;V.''] auf aalen.de, abgerufen am 20. Juni 2010.</ref>

Das [[Aalener Jazzfest]] fand erstmals 1990 statt und widmet sich dem Jazz und verwandten musikalischen Genres.

2018 fand erstmals ein „Festival Alte Musik Aalen“ in der „Villa Stützel“ statt.<ref>[https://www.concerti.de/festival-portraets/festival-fuer-alte-musik-aalen-2018/ Zeitreise ins 18. Jahrhundert] auf concerti.de. Abgerufen am 18. Mai 2019.</ref>

=== Bauwerke ===
==== Kirchen ====
[[Datei:Aalen, Johanneskirche v SO, 1.jpeg|mini|Johanneskirche]]

Die Innenstadt wird beherrscht von der [[Stadtkirche Aalen|evangelischen Stadtkirche St.&nbsp;Nikolaus]] im Herzen der Fußgängerzone. Die in heutiger Form von 1765 bis 1767 erbaute Kirche ist das einzige größere Gebäude des Spätbarocks in Aalen und die Hauptkirche der Evangelischen Kirchengemeinde Aalen.

Die [[Johanneskirche (Aalen)|Johanneskirche]] befindet sich im Johannisfriedhof im Westen der Innenstadt. Im Bauwerk wurden Steine eines römischen Tempels verwendet; es zählt zu den ältesten Kirchen Baden-Württembergs. Im Inneren befinden sich [[Fresken]] aus dem frühen 13.&nbsp;Jahrhundert.

''Weitere Kirchen in Aalen:''
<gallery heights="150">
 SK im Jub-jahr 2014.jpg|[[Salvatorkirche (Aalen)|Salvatorkirche]]
 St. Stephanus, Wasseralfingen.jpg|[[St. Stephanus (Wasseralfingen)]]
 Christuskirche Unterrombach.jpg|[[Christuskirche (Aalen)|Christuskirche (Unterrombach)]]
</gallery>
→ ''siehe auch Abschnitt'' [[#Religionen|Religionen]]

==== Historisches Rathaus mit „Spion“ ====
[[Datei:Spionturm Aalen.jpg|mini|hochkant|„Spionturm“]]

Das Historische Rathaus wurde ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut. Nach dem Stadtbrand von 1634 wurde es ab 1636 neu errichtet, hierzu kaufte die Stadt in Lauterburg<ref name="bauer82" /><!-- Leider ist unklar, welches Lauterburg, siehe Diskussion --> eine Uhr, zu der die Reichsstadt [[Nürnberg]] ein Spielwerk stiftete. Dieses enthielt den ''Spion von Aalen'' und weitere Figuren, aber seit einem weiteren Brand 1884 ist nur noch die Relieffigur des Spions von Aalen erhalten. Dieser sitzt seitdem im wieder errichteten Turm und hat sich zum [[Wahrzeichen]] der Stadt entwickelt. Das Gebäude diente der Stadt Aalen bis 1907 als Rathaus. Seit 1977 ist das Geologisch-Paläontologische Museum im Historischen Rathaus untergebracht.<ref name="Citybummel" />

Einer Sage nach verdanken es die Bürger der Stadt dem ''Spion von Aalen'', dass sie einst von der Zerstörung durch das Heer des Kaisers verschont wurden:

''Die Reichsstadt Aalen lag im Zwist mit dem [[Kaiser]], und dessen Heer stand kurz vor den Toren der Stadt, um diese einzunehmen. Die Aalener bekamen es mit der Angst zu tun und schickten deshalb den ''Pfiffigsten'' ins feindliche Lager, um die Stärke der Truppen auszukundschaften. Dieser aber ging ohne Umschweife geradewegs mitten in das Lager des Feindes hinein, wo er zwangsläufig sofort gefangen genommen und dem Kaiser vorgeführt wurde. Als dieser ihn fragte, was er denn hier zu suchen habe, antwortete er: „Erschrecket net, ihr hohe Herra, i will bloß gucka, wie viel Kanone ond anders Kriegszeug ihr hent. I&nbsp;ben nämlich der Spion von Aale“ (freie Übersetzung: Erschreckt nicht, ihr hohen Herren, ich würde nur gerne schauen, wie viele Kanonen und sonstiges Kriegsmaterial ihr habt. Ich bin nämlich der Spion von Aalen). Der Kaiser lachte über so viel Unverfrorenheit und ''gespielte'' Einfalt, ließ ihn durch das ganze Lager führen und schickte ihn dann wieder nach Hause. Bald darauf zog er mit seinem Heer ab; denn er meinte, eine Stadt, in der solche ''Schlaumeier'' wohnten, habe Schonung verdient.''<ref>mündliche Überlieferung, vgl. [[Ernst Heinrich Meier]]: ''Deutsche Sagen, Sitten und Gebräuche aus Schwaben.'' Stuttgart 1852, S.&nbsp;368 und [[s:Der Spion von Aalen|Quellensammlung]] in [[Wikisource]].</ref>

==== Altes Rathaus ====
Das Alte Rathaus wurde erstmals 1575 urkundlich erwähnt. An seiner Außenwand befindet sich das älteste bekannte Wappen der Stadt Aalen von 1664. Bis 1851 befand sich im Gebäude das Hotel Krone-Post, das zugleich eine Station der [[Thurn-und-Taxis-Post]] war. Es ging durch die Aufnahme prominenter Personen in die Geschichte ein; so erinnert das mit einem ''N'' bemalte sogenannte ''Napoleonfenster'' an den Aufenthalt des französischen Kaisers [[Napoleon Bonaparte]] im Jahre 1805, der sich an diesem Fenster einer Legende nach den Kopf blutig gestoßen haben soll, als er vom Lärm aufgeschreckt wurde, mit dem sich seine Soldaten über den ''Spion von Aalen'' lustig machten.<ref name="bauer145" /> Von 1907 bis 1975 diente das Gebäude als Rathaus der Stadt Aalen. Heute befinden sich in dem Gebäude die Galerie des [[Kunstverein Aalen]], die Studiobühne des [[#Theater|Theaters der Stadt Aalen]] und ein Kleinkunstcafé. Die ''Gemeinschaft Wischauer Sprachinsel'', für die die Stadt die Patenschaft übernommen hat, bewahrt in den Räumen ihre Trachten auf.

[[Datei:Aalen, Bürgerspital, 1.jpeg|mini|170px|Bürgerspital]]

==== Bürgerspital ====
Das Bürgerspital ist ein [[Fachwerkhaus]], das 1702 am [[Feuerwehrhaus|Spritzenhausplatz]] erbaut wurde. Bis 1873 diente es als städtisches Krankenhaus. Danach wurde es in ein Altersheim umgewandelt. Nach einer umfassenden Restaurierung ist es seit 1980 eine Seniorenbegegnungsstätte.<ref name="Citybummel" />

==== Limes-Thermen ====
Auf einem Hang des Berges [[Langert (Berg)|Langert]] südlich der Stadt befindet sich das [[Thermalbad]] [[Limes-Thermen]], das in römisch-antikem Stil gebaut und 1985 eröffnet wurde. Die anerkannte Heilquelle wird mit 34 bis 36&nbsp;°C warmem Wasser aus etwa 650 Metern Tiefe versorgt.

==== Marktplatz ====
Der [[Marktplatz (Städtebau)|Marktplatz]] ist der historische Mittelpunkt Aalens und zieht sich über rund 150&nbsp;Meter vom Rathaus im Süden bis zum Historischen und zum Alten Rathaus im Norden hin und mündet dort in die Radgasse. Seit 1809 findet dort mittwochs und samstags der Wochenmarkt statt. Etwa 10&nbsp;Meter vor dem Reichsstädter Brunnen am Rathaus sind die Wappen Aalens, der Partnerstädte und das der Wischauer Sprachinsel im Boden als Mosaik gepflastert.

===== Marktbrunnen =====
[[Datei:Marktbrunnen Aalen.jpg|mini|links|Statue von [[Joseph I. (HRR)|Joseph&nbsp;I.]] am Marktbrunnen]]
1705 wurde am nördlichen Ende des Marktplatzes vor dem Historischen Rathaus ein Brunnenkasten für die Wasserversorgung der Stadt Aalen als Geschenk des Herzogs [[Eberhard Ludwig (Württemberg)|Eberhard Ludwig von Württemberg]] errichtet. Der Brunnen trug eine Statue des Kaisers [[Joseph I. (HRR)|Joseph&nbsp;I.]], der 1705 inthronisiert wurde und 1707 die Privilegien Aalens als Reichsstadt erneuerte,<ref name="bauer82" /> und wurde durch [[Deichel]] gespeist. Zur Abwasserentsorgung dienten vom Kocher abgezweigte Stadtbäche. Als zu Beginn der 1870er Jahre das Aalener Wasserleitungsnetz ausgebaut wurde, wurde der Brunnen durch einen etwa 100&nbsp;Meter entfernten kleineren Laufbrunnen ersetzt. 1979 wurde der alte Marktbrunnen im Stile des Barocks wiedererrichtet. Er trägt eine Kopie der Kaiserstatue, deren Original im Foyer des neuen Rathauses ausgestellt ist. Die [[gusseisern]]en Brunnenplatten zeigen das Wappen des Herzogtums Württemberg von 1718, das Aalener Stadtwappen und die Wappen der eingemeindeten Orte.

===== Neues Rathaus =====
[[Datei:Aalen Neues Rathaus.jpg|mini|Neues Rathaus aus südlicher Richtung]]
Das vom [[Reutlingen|Reutlinger]] [[Architekt]] Helmut Schaber entworfene Neue Rathaus am südlichen Ende des Marktplatzes wurde 1975 nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Es ist ein spätes Beispiel für den [[Architekturstil]] des [[Brutalismus]].<ref>[http://www.sosbrutalism.org/cms/15802395#18892511 Rathaus Aalen] in der Datenbank von sosbrutalism.org.</ref> Dem 23 Millionen [[Deutsche Mark|DM]] teuren Bauwerk waren eine mehrere Jahre anhaltende Debatte im Gemeinderat und ein Wettbewerbsverfahren vorausgegangen, bei dem Schaber im Jahre 1968 den Zuschlag erhielt.<ref>[https://www.aalen.de/flyer-vortrag-prof-dr-werner-sobek-rathaussanierung.136845.25.htm Bürgerhaus – Rathaus aus Beton?!] auf aalen.de.</ref> Die 1866 erbaute ''Alte Gewerbeschule'' wurde zu Gunsten des Rathausneubaus abgerissen.

===== Reichsstädter Brunnen =====
[[Datei:Aalen Reichstädter Brunnen.jpg|mini|Reichsstädter Brunnen von Fritz Nuss (1977)]]
Der Reichsstädter Brunnen vor dem Neuen Rathaus wurde 1977 vom [[Bildhauerei|Bildhauer]] [[Fritz Nuss]] geschaffen und soll an die Zeit erinnern, als Aalen Reichsstadt war (1360–1803). Auf dem umlaufenden Brunnen[[fries]] symbolisieren Bronzefiguren die Stadtgeschichte.<ref name="Citybummel" />

==== Radgasse ====
Die älteste Hausfassade Aalens befindet sich in der Radgasse. Ursprünglich lag an dieser Stelle ein kleiner [[Weiher (Gewässer)|Weiher]]. Die Gebäude wurden zwischen 1659 und 1662 als für Aalen typische ''Ackerbürgerhäuser'' erbaut und in der Mitte der 1980er Jahre saniert. Nur die Fassaden sind original erhalten. Die Häuser selber sind neuen Datums. Namensgebend für die Radgasse war das Gasthaus ''Rad'', das sich im Gebäude der heutigen ''Radgasse 15'' befand.<ref name="Citybummel">{{Webarchiv |url=https://www.aalen-tourismus.de/sehenswertes-in-aalen.11454.255.htm |text=''Aalen – Citybummel'' |wayback=20161029223132}}, auf: aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref>

==== Spitalstraße ====
Die ältesten Gebäude der Stadt stehen in der Spitalstraße. Es sind die einzigen Häuser, die den Stadtbrand 1634 überlebt haben. Sie stammen alle aus dem 14. Jahrhundert und sind in den 1970er Jahren renoviert und vom Putz befreit worden, um das Fachwerk der Öffentlichkeit zu präsentieren. Interessant sind die Holzbalken, die heute noch die Einkerbungen tragen, damit der Putz besser hielt.

==== Tiefer Stollen ====
[[Datei:Eingang Besucherbergwerk Tiefer Stollen heute.JPG|mini|Besucherbergwerk Tiefer Stollen]]

Die ehemalige [[Eisenerz]]grube ''Wilhelm'' am [[Braunenberg (Schwäbische Alb)|Braunenberg]] wurde 1987 in das Besucherbergwerk ''[[Tiefer Stollen (Wasseralfingen)|Tiefer Stollen]]'' umgewandelt, um die Leistung der damaligen Bergleute zu würdigen und das Bergwerk als Denkmal der frühen industriellen Kultur im Aalener Raum zu erhalten. Die Stadt Aalen, ein Förderverein und viele Bürger richteten in tausenden von freiwilligen Arbeitsstunden das Bergwerk wieder so her, dass es besucht werden kann. Dabei wurde alles so weit wie möglich im Originalzustand belassen. Seit 1989 werden im so genannten ''Heilstollen'' zur Behandlung von [[Atemwegserkrankung]]en auch Liegekuren angeboten. Der Ortsteil Röthardt, in dem der Stollen liegt, bekam dafür 2004 das Prädikat ''Ort mit Heilstollenkurbetrieb'' zuerkannt.<ref>[https://www.aalen.de/liebe-mitbuergerinnen-und-mitbuerger-.23383.25.htm OB Pfeifle zum Jahreswechsel 2004/2005].</ref> Am Tiefen Stollen beginnt der [[Wasseralfinger Bergbaupfad]] des [[Geopark Schwäbische Alb]].

==== Sternwarte Aalen ====
Die [[Sternwarte Aalen]] wurde 1969 als Schulsternwarte des Schubart-Gymnasiums gebaut. 2001 wurde sie zur [[Volkssternwarte]] umfunktioniert und wird seitdem von der ''Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Aalen'' geleitet. Sie steht auf der Schillerhöhe und verfügt über zwei [[Fernrohr]]e der Firma [[Carl Zeiss (Unternehmen)|Zeiss]], die in Aalen ein Werk hat. Es finden regelmäßig Führungen und astronomische Vorträge statt.

==== Windpark Waldhausen ====
Der Windpark im Stadtbezirk Waldhausen wurde Anfang 2007 fertiggestellt. Er besteht aus sieben Windrädern mit einer Nennleistung von je 2000&nbsp;[[Watt (Einheit)|kW]] mit der jeweiligen Nabenhöhe von 100 und dem Rotordurchmesser von 92&nbsp;Metern.

==== Aalbäumle ====
[[Datei:Aalbäumle.jpg|mini|hochkant|„Aalbäumle“]]

Auf dem südlich von Aalen gelegenen Berg [[Langert (Berg)|Langert]] steht der 26&nbsp;m hohe [[Aussichtsturm]] ''Aalbäumle'', ein beliebtes Wanderziel. Nachdem 1898 der erste Turm mit einer Höhe von 10&nbsp;m errichtet worden war, folgte 1964 ein zweiter Turm mit einer Höhe von 18,5&nbsp;m. Der heutige dritte Turm wurde 1992 als Stahl/Holzkonstruktion errichtet und bietet bei gutem Wetter eine Sicht über Aalen und das [[Welland (Landschaft)|Welland]] bis zum [[Rosenstein (Berg)|Rosenstein]] und Ellwangen. Unterhalb des Turmes befinden sich ein Abenteuerspielplatz und eine Hütte, deren Bewirtschaftung durch eine auf dem Turm gehisste Fahne signalisiert wird.<ref>[https://www.aalbäumle.de/ Willkommen auf dem Aalbäumle] auf aalbäumle.de.</ref> Vom Waldparkplatz der Limes-Thermen erreicht man das Aalbäumle zu Fuß in etwa 20&nbsp;Minuten.

=== Denkmäler ===
[[Datei:Unterkochen Bergkreuz 1944.png|mini|hochkant|Bergkreuz von 1944 auf dem Drei&shy;königs&shy;felsen bei Aalen-Unterkochen als Zeugnis des Widerstands]]
==== Naturdenkmäler ====
Die [[Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg]] verzeichnet für Aalen neben sechs [[Landschaftsschutzgebiet]]en (den ''[[Albtrauf]] zwischen Lautern und Aalen mit angrenzenden Gebieten'', den ''Albtrauf zwischen Unterkochen und Baiershofen'', das ''Hügelland um Hofen'', das ''Kugeltal, Ebnater Tal, Teile des Heiligentals und angrenzende Gebiete'', das ''Laubachtal'' und das ''Untere [[Lein (Kocher)|Leintal]] mit Nebentälern''), zwei [[Schonwald|Schonwäldern]] (''Glashütte'' und [[Ursprung des Weißen Kochers|Kocherursprung]]), 65 flächenhaften [[Naturdenkmal|Naturdenkmälern]] und 30 Naturdenkmälern als Einzelgebilde zwei [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]]:<ref>{{Webarchiv |url=http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/11424/ |text=Schutzgebietsverzeichnis |wayback=20170729064524}} der [[Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg]].</ref>

Das 24,1 Hektar große Naturschutzgebiet ''[[Dellenhäule]]'' zwischen Aalen und Neresheim, das 1969 ausgewiesen wurde und zwischen dem Ortsteil Waldhausen und dem Neresheimer Stadtteil Elchingen liegt, ist eine Schafweide mit [[Wacholder]] und [[Hudewald]] mit alten Weideeichen.<ref>{{NaturBW|929001000184}}</ref>

Das 46,5 Hektar große Naturschutzgebiet ''[[Goldshöfer Sande (Naturschutzgebiet)|Goldshöfer Sande]]'' wurde 2000 ausgewiesen und liegt zwischen dem Ortsteil Hofen und der Gemeinde Hüttlingen. Die auf einem Hügel liegenden Sande aus dem [[Altpleistozän]] sind ein bedeutendes Dokument der Erdgeschichte; die verschiedenen Gehölzstrukturen bieten stark gefährdeten Vogelarten Lebensraum.<ref>{{NaturBW|929001000029}}</ref>

''Siehe auch: [[Liste der Naturdenkmale in Aalen]]''

==== Bergkreuz als Zeichen des Widerstands (1944) ====
Auf dem Dreikönigsfelsen westlich oberhalb von Unterkochen steht ein hölzernes [[Gipfelkreuz|Bergkreuz]], dessen Original am 1. Juli 1944 von der [[römisch-katholische Kirche|katholischen]] Jugend Aalen zum Zeichen des [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstands gegen den Nationalsozialismus]] errichtet wurde. Der auch „Schwabenliesel“ genannte Felsen steht mitten im Wald und ist vom Tal aus nicht einsehbar. Mittlerweile handelt es sich um das vierte Holzkreuz aus dem Jahr 2000.<ref name=":3">[https://www.schwaebische.de/landkreis/ostalbkreis/aalen_artikel,-ein-bergkreuz-als-zeichen-des-widerstandes-_arid,10037461.html Ein Bergkreuz als Zeichen des Widerstandes]. Pressebericht vom 25. Juni 2014 auf schwaebische.de.</ref>

==== Stolpersteine (2018) ====
Am 21. Februar 2018 verlegte [[Gunter Demnig]] acht [[Stolpersteine]] in Aalen, um der Bürger, die in der Zeit des [[Drittes Reich|Dritten Reiches]] deportiert, ermordet oder vertrieben wurden, zu gedenken.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=http://www.aalen.de/stolpersteinverlegung-am-21-2-2018-um-11-30-uhr.109340.25.htm |titel=Stolpersteinverlegung am 21.2.2018 um 11.30 Uhr |werk=aalen.de |abruf=2018-02-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/bw/ulm/stolpersteine-werden-in-aalen-fuer-opfer-der-nazidiktatur-verlegt/-/id=1612/did=21201938/nid=1612/112qpgh/index.html |titel=Erinnerung an acht Opfer des nationalsozialistischen Regimes – Stolpersteine erinnern an Aalener Mitbürger |hrsg=SWR Aktuell |abruf=2018-02-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180222050907/https://www.swr.de/swraktuell/bw/ulm/stolpersteine-werden-in-aalen-fuer-opfer-der-nazidiktatur-verlegt/-/id=1612/did=21201938/nid=1612/112qpgh/index.html |archiv-datum=2018-02-22 |offline=ja |archiv-bot=2024-06-28 18:51:48 InternetArchiveBot }}</ref>
{{Siehe auch|Liste der Stolpersteine in Aalen}}

==== AArthaus – Fassade der Stadtgeschichte (2020) ====
[[Datei:Aalen Rittergasse 1.jpg|mini|hochkant|Ost- und Südfassade des AArthaus in der Rittergas&shy;se&nbsp;1]]
Das AArthaus ist ein um 1870 erbautes leerstehendes Lagerhaus in der Rittergasse 1, dessen Fassade im Jahr 2020 innerhalb von zweieinhalb Monaten durch das Kollektiv K auf einer Fläche von 240 Quadratmetern mit Wandgemälden, Mosaiken und Reliefs gestaltet wurde.<ref>[https://www.aalen.de/fassade-mit-motiven-der-stadtgeschichte-gestaltet.157300.25.htm ''Fassade mit Motiven der Stadtgeschichte gestaltet.''] In: ''aalen.de''. Abgerufen am 19. September 2020.</ref> Der Name „AArthaus“ ist eine [[Komposition (Grammatik)|Wortkomposition]] aus „AA“ für Aalen, „Art“ (engl. ''Kunst'') und „Haus“. Zu sehen ist die Geschichte der Stadt Aalen als [[Bordüre]] um drei Seiten der Fassade, die mit Strahlen aus dem Auge eines Anonymen an der Nordfassade beginnt und im Hinterkopf eines baugleichen Kopfes an der Ostfassade endet. Die Zeitlinie beginnt in der Steinzeit und endet mit den zweitausendzwanziger Jahren. Auf der Bordüre sind 149 Frauen und Männer abgebildet. Über und unter der Bordüre finden sich passend zu der auf dem Band dargestellten Epoche herausgegriffene Details. Ein wiederkehrendes Element des Kunstwerkes ist der [[Aale|Aal]], das Wappentier der Stadt.

Auf der Westfassade ist ein der Bronzezeit nachempfundenes Kunstwerk zu sehen, mit dem die Bordüre beginnt. Die [[Kelten]] sind mit einer Tierdarstellung berücksichtigt und die [[Alamannen]] mit einer [[Brosche]]. Darüber umrahmen zwei gegossene Pferdeköpfe das aus 5000 Steinen zusammengesetzte [[Mosaik]] des Aalener [[Kastell Aalen|Römerkastells]]. In dem darumliegenden [[Mäander (Ornamentik)|Mäanderband]] stehen die Buchstaben [[S.P.Q.R.]], das [[Hoheitszeichen]] des antiken Rom. Das Tor ist mit einem Alamannen und einem [[Römisches Reich|Römer]] beim [[Schach]]spiel bemalt. Die Münzen in der linken und rechten unteren Ecke zeigen das Profil von zwei Unterstützern des Projekts. Über der Eingangstür ist ein von innen auf Glas gemalter Aal in Form einer Acht.<ref>''Junge Künstler geben altem Gebäude ein neues Gesicht.'' Teil 1. In: Schwäbische Post vom 7. November 2020.</ref>

Auf der Südfassade beginnt die Bordüre mit dem Bau von [[Stadtmauer]] und -toren, gefolgt von den [[Staufer]]n mit dem Dreilöwenwappen, weiter rechts der Einsturz des Kirchturmes der [[Stadtkirche Aalen|Stadtkirche]] im Jahre 1765. Darüber halten zwei [[Musketiere]] Fackeln in der Hand, in der Mitte türmen sich Pulverfässer, darüber ein [[Sensenmann]] auf einem Pferd. Durch die Sprengung zweier Pulverwagen kam es im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] zum [[#Stadtbrand 1634|Stadtbrand 1634]]. Dieser ist auf einem Mosaik dargestellt, das aus über 15000 Steinen zusammengesetzt ist, die im Keller des benachbarten „Cafe Wunderlich“ gefunden wurden. Das historische Aalen basiert auf der ältesten bekannten Stadtansicht aus dem Jahr 1528. In einer Rotunde ist der [[#Historisches Rathaus mit „Spion“|Aalener Spion]] dargestellt. Seine Geschichte wird im Uhrzeigersinn erzählt. Der schwarze Hintergrund besteht aus Asche des Stadtbrandes, die bei Fundamentgrabungen bei der Renovierung eines nahegelegenen Gebäudes als dünne Schicht im Lehm entdeckt wurde.<ref>''Dunkles Kapitel von Aalen gezeichnet.'' Teil 2. In: Schwäbische Post vom 17. November 2020.</ref>

Die Ostfassade beginnt in der Bordüre mit der französischen Besetzung und einer Anspielung auf das „[[#Altes Rathaus|Napoleonfenster]]“. Weitere Themen sind der Abbruch der Stadtmauer und die letzte Hinrichtung auf dem Galgenberg. Ein Lehrerehepaar wurde 1821 wegen Giftmordes zum Tode verurteilt und enthauptet. Die Köpfe wurden aufgespießt. Es folgen der Umbau des alten Rathauses, der [[Tiefer Stollen (Wasseralfingen)|Eisenerzabbau]] und die [[Industrialisierung]], die zwei [[Weltkrieg]]e und die US-Besatzung. Am Ende sind der wirtschaftliche Aufschwung und die Digitalisierung abgebildet. Über der Bordüre sind fünf ähnliche Ornamente, die einem am [[Schubart-Gymnasium Aalen]] hängenden [[Relief]] nachempfunden sind. Entsprechend der Zeit tragen sie unterschiedliche Früchte: Eisenerz, [[Bombe]]n, goldene Eier, [[Smartphone]]s und das aktuelle Wappen der Stadt. Außerdem finden sich ganz oben rechts ein Power-Button und ein Menü-Button eines [[iPhone]]s, ein Ladekabel und zwei Steckdosen. In dem Säulengang unter dem Band ist im Hintergrund eine regionaltypische Landschaft zu sehen. Die Rundbögen beziehen sich auf das Stabsgebäude des Reiterkastells auf der Westfassade. Der Boden des Säulengangs ist dem „Café Wunderlich“ nachempfunden. Um die Säulen schlängelt sich ein Aal, auf dem die [[#Stadtgliederung|Wappen der Aalener Stadtteile]] zu sehen sind. Über den Säulen hängen fünf den Epochen des Bandes angepasste [[Girlande]]n.<ref>''Zurück in die Geschichte von Aalen.'' Teil 3. In: Schwäbische Post vom 22. Dezember 2020.</ref>

=== Sport ===
==== Fußball ====
[[Datei:WaldstadionAalen.jpg|mini|[[Ostalb Arena]]]]

Die Fußballmannschaft des 1921 gegründeten [[VfR Aalen]] spielte zwischen 2012 und 2015 drei Spielzeiten in der [[2. Fußball-Bundesliga]] und in der [[Fußball-Oberliga Baden-Württemberg 2024/25|Saison 2024/25]] in der fünftklassigen [[Fußball-Oberliga Baden-Württemberg|Baden-Württemberg]]. Von 1939 bis 1945 spielte der VfR in der [[Gauliga Württemberg|Gauliga]], der damals höchsten deutschen Spielklasse. Die Spielstätte der Mannschaft ist die im Westen der Stadt gelegene [[Centus Arena]], die sich im Besitz der Stadt Aalen befindet und daher auch bis 2008 ''Städtisches Waldstadion Aalen'' hieß.

==== Ringen ====
In der [[Ringen|Ringer]]-[[Ringer-Bundesliga|Bundesliga]] kämpft der [[KSV Aalen]], der 2005 aus der ''KSV Germania Aalen'' hervorging, und 2010 [[Deutsche Ringermannschaftsmeisterschaften|Deutscher Meister]] im Mannschaftsringen wurde. Zuvor war er als ''Germania'' seit 1976 insgesamt achtmal Deutscher Meister und fünfmal Vizemeister. Ein weiterer Aalener Verein, der [[TSV Dewangen]], kämpfte bis 2009 ebenfalls in der Ringer-Bundesliga.

==== American Football und Baseball ====
Zwei amerikanische Sportarten, [[American Football]] und [[Baseball]], werden u.a bei der [[Aalener Sportallianz]] angeboten. Auch [[Volleyball]] spielt in Aalen seit Jahren eine wichtige Rolle. Die erste Herrenmannschaft der Aalener Sportallianz kämpft nach dem Abstieg aus der 3. Liga in der Saison 2022/23 um den Wiederaufstieg.

==== Ski ====
An dem südlich des Stadtzentrums gelegenen [[Langert (Berg)|Langert]], dem Nordhang der Schwäbischen Alb, befinden sich die ''Ostalb-Skilifte''. Das Skigebiet besteht aus zwei [[Schlepplift]]en, von denen der eine 30 und der andere 130 Meter Höhenunterschied überwindet, einer 800 Meter und einer 1200 Meter langen Abfahrt sowie einer Anfänger-Abfahrt.<ref>[https://www.aalen.de/ostalb-skilifte-aalen.5866.htm Ostalb-Skilifte Aalen], Stadt Aalen, abgerufen am 3. Dezember 2010.</ref>

==== Hockey ====
In Aalen wird seit 1981 vereinsmäßig [[Hockey]] gespielt. Zunächst als Hockeyabteilung des VfR Aalen organisiert, spaltete sich der Aalener Hockeyverein 1991 vom VfR ab und wurde am 3. Februar 1992 als ''Hockeyclub Suebia Aalen e.&nbsp;V.'' neu gegründet.

Die Trainingsplätze befinden sich für die Feldsaison auf den städtischen Kunstrasenplätzen im Bürgle, während im Winter in der Ulrich-Pfeifle-Halle trainiert wird.

Nach den Aufstiegen 2009 und 2012 aus der jeweils 3. Verbandsliga spielen die Herren in der 2. Verbandsliga Baden-Württemberg; die 2. Herrenmannschaft des Vereins spielt in der 6. Verbandsliga. Die Aalener Damenmannschaft spielt derzeit (2012) wie die Herren in der 2. Verbandsliga. Neben diesen drei Teams gibt es noch zahlreiche erfolgreiche Kinder- und Jugendmannschaften, die hauptsächlich an landesweiten Turnieren teilnehmen.

Hervorzuheben ist das mittlerweile europaweit bekannte ''Aalener Internationale Hallenhockeyturnier'', das zum 31. Mal im Herbst 2017 stattfand.<ref>[http://www.hockey-aalen.de/w9/index.php/sportlicher-betrieb/int-hallenhockeyturnier/ hockey-aalen.de]</ref> Das Jubiläumsturnier 2011, mit dem die 25. Edition und gleichzeitig 30 Jahre Hockey in Aalen gefeiert wurde, konnte bei den Damen die Mannschaft aus Fürth und bei den Herren die Mannschaft aus [[Plzeň]] (Tschechien) für sich entscheiden.

==== Radsport ====
Im Stadtzentrum von Aalen wurde 2024 die Weltmeisterschaft im XCE [[Cross-Country Eliminator|CrossCountry-Eliminator]] ausgetragen.<ref>{{Internetquelle |autor=Gabriel Sindlinger |url=https://www.mtb-news.de/news/eliminator-wm-2024-aalen-ergebnisse/ |titel=Eliminator WM 2024 – Aalen: Ergebnisse & Rennberichte |datum=2024-07-14 |sprache=de-DE |abruf=2024-08-29}}</ref>

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
==== Reichsstädter Tage ====
Seit 1975 werden jährlich am zweiten Septemberwochenende die ''Reichsstädter Tage'' in der Innenstadt Aalens gefeiert. Sie gelten als das größte [[Stadtfest]] der Region Ostwürttemberg.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.schwaebische.de/home_artikel,-_arid,2098520.html |text=Aalen feiert |wayback=20180819182316}}, [[Schwäbische Zeitung]], Artikel vom 6. September 2007, abgerufen am 11. Juli 2011.</ref> und sind mit einem [[Verkaufsoffener Sonntag|verkaufsoffenen Sonntag]] verbunden. Zu dem Stadtfest reisen auch Delegationen aus den Partnerstädten an. Auf dem Rathausvorplatz findet am Sonntag des Festes ein ökumenischer Gottesdienst statt.

==== Römertage ====
Die internationalen ''Römertage'' finden alle zwei Jahre auf dem Gelände des ehemaligen Römerkastells und heutigen Limesmuseums statt. Die 13. Römertage im Jahr 2023 wurden von rund 10.000 Gästen besucht.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/roemertage-nach-neun-jahren-pause-wieder-ein-voller-erfolg.204433.htm |titel=Römertage nach neun Jahren Pause wieder ein voller Erfolg |werk=www.aalen.de |hrsg=Stadt Aalen |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-10-17}}</ref>

==== Aalener Jazzfest ====
Das [[Aalener Jazzfest]] bringt jährlich in der zweiten Novemberwoche unbekannte und bekannte Künstler nach Aalen. Im Programm waren bereits Musiker wie [[Miles Davis]], [[B. B. King]], [[Ray Charles]], [[David Murray (Jazzmusiker)|David Murray]], [[McCoy Tyner]], [[Al Jarreau]], [[Esbjörn Svensson]] oder [[Albert Mangelsdorff]].

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
2023 lebten in Aalen 34.782 [[sozialversicherung]]spflichtig angestellte Arbeitnehmer. Davon waren 12.468 (35,8&nbsp;Prozent) im [[Produzierendes Gewerbe|produzierenden Gewerbe]] beschäftigt. Die meisten Beschäftigten waren mit 64,1 % (22.303) in Dienstleistungsgewerbe beschäftigt. Außerdem pendelten 2023 täglich 19.870 Arbeitnehmer in die Stadt ein und 14.228 Arbeitnehmer aus.<ref>{{Internetquelle |autor=Stadt Aalen |url=https://www.aalen.de/aalen-in-zahlen.198950.25.htm |titel=Aalen in Zahlen |werk=www.aalen.de |hrsg=Stadt Aalen |datum=2024 |sprache=de |abruf=2024-10-17}}</ref>

=== Unternehmen ===
Insgesamt gibt es in Aalen rund 6.032 Betriebe, von denen 1.346 im [[Handelsregister]] eingetragen sind; die restlichen sind 1.550 Kleingewerbebetreibende und 754&nbsp;Handwerksbetriebe.<ref name="Unternehmen und Betriebe">[https://www.aalen.de/unternehmen-und-betriebe.36138.25.htm ''Unternehmen und Betriebe''] auf aalen.de, abgerufen am 19. März 2015.</ref>

In Aalen dominiert die [[Metallverarbeitung]]. Neben dem Maschinenbau sind die Industriezweige [[Optik]], [[Papier]], [[Informatik]] und [[Textil]] wichtige Träger der Wirtschaftsstruktur.

Bedeutende Unternehmen sind die [[Schwäbische Hüttenwerke|Schwäbischen Hüttenwerke]], die auf ein seit 1671 bestehendes Werk in Wasseralfingen zurückgehen, die [[Maschinenfabrik Alfing Kessler]], der Werkzeughersteller [[MAPAL Dr.&nbsp;Kress]], der Kettenhersteller [[RUD Ketten Rieger&nbsp;& Dietz]] sowie dessen Tochterfirma [[Erlau&nbsp;AG]], die ''Gesenkschmiede Schneider'', die [[SDZ Druck und Medien]], die [[Papierfabrik Palm]], der Alarmsystemhersteller Telenot, die Papiergroßhandlung [[Igepa|Karl-Heinz Geiger]], das Telekommunikationsunternehmen [[sdt.net]] AG, der Lasershow-Dienstleister [[LOBO electronic]] sowie der [[Textilveredelung|Textilveredler]] ''Lindenfarb'', die alle ihren Unternehmenssitz in Aalen haben. Eine Niederlassung in Aalen hat die im benachbarten Oberkochen ansässige [[Carl Zeiss (Unternehmen)|Carl Zeiss AG]].<ref name="Unternehmen und Betriebe" /> Die Firma Alkadur RobotSystems GmbH, Entwickler des Dönerfleischschneideroboters ''[[Der Gerät]]'', hat ihren Sitz in Aalen. Seit 2023 ist das weltweit tätige IT- und Business-Consulting-Unternehmen [[CGI (Unternehmen)]] mit einer Niederlassung mit 100 Mitarbeitern in Aalen vertreten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.cgi.com/de/de/news/ueber-cgi/cgi-beschleunigt-mit-neuem-standort-aalen-die-digitalisierung |titel=CGI beschleunigt mit neuem Standort in Aalen die Digitalisierung der lokalen Wirtschaft und Behörden {{!}} CGI DE |sprache=de |abruf=2024-01-12}}</ref>

=== Medien ===
Als erste örtliche Zeitung erschien ab 1837 mittwochs und samstags ''Der Bote von Aalen''.<ref name="bauer145" /> Aktuell erscheinen in Aalen als lokale [[Tageszeitung]]en die ''[[Schwäbische Post]]'', die ihre überregionalen Seiten von der [[Südwest Presse]] in Ulm bezieht, sowie die ''Aalener Nachrichten'' (früher ''Aalener Volkszeitung''), ein [[Kopfblatt]] der [[Schwäbische Zeitung|Schwäbischen Zeitung]] aus [[Ravensburg]].

Zu den Aalen abdeckenden Stadtmagazinen zählen ''Xaver'', ''åla'' und ''ålakultur''.

Die Privatsender [[Radio Ton]] und [[Radio 7 (Ulm)|Radio 7]] sowie der Fernsehsender [[Regio TV Schwaben]] haben Studios in Aalen. Der öffentlich-rechtliche [[Südwestrundfunk]] unterhält in Aalen ein Korrespondenten-Büro mit Zuständigkeit für den gesamten Ostalbkreis.

In der Stadt ansässig sind die [[Lesezirkel]] ''Brabandt LZ plus Media GmbH'' und ''Lesezirkel Portal GmbH''.

=== Öffentliche Einrichtungen ===
Aalen verfügt über ein [[Amtsgericht Aalen|Amtsgericht]], dem das [[Landgericht Ellwangen]] und das [[Oberlandesgericht Stuttgart]] übergeordnet sind, ferner über Kammern des [[Arbeitsgericht Stuttgart|Arbeitsgerichts Stuttgart]], ein [[Finanzamt]] und eine [[Agentur für Arbeit]]. Die Stadt ist Sitz des Landratsamts Ostalbkreis, des [[Kirchenbezirk Aalen|Kirchenbezirks Aalen]] der [[Evangelische Landeskirche in Württemberg|Evangelischen Landeskirche in Württemberg]] und des neuen [[Dekanat Ostalb|Dekanats Ostalb]] des [[Bistum Rottenburg-Stuttgart|Bistums Rottenburg-Stuttgart]], das aus den alten Dekanaten Aalen, Ellwangen, Neresheim und Schwäbisch Gmünd besteht.

Für Aalen sind das [[Verwaltungsgericht Stuttgart]], das [[Arbeitsgericht Stuttgart]] und das [[Sozialgericht Ulm]] zuständig.

Aalen besaß ein städtisches Krankenhaus, das bis 1873 im Bürgerspital untergebracht war, danach in einem Gebäude in der Alten Heidenheimer Straße. 1942 wurde das Krankenhaus vom Landkreis übernommen. Das Kreiskrankenhaus am heutigen Standort Kälblesrain, jetzt ''Ostalb-Klinikum'', wurde 1955 in Betrieb genommen.<ref name="bauer145" />

Das [[Stadtarchiv Aalen]] besteht seit 1950.

=== Bildung ===
[[Datei:Schubart-Gymnasium Aalen-MJ.jpg|mini|hochkant=1.3|Schubart-Gymnasium]]

Eine [[Lateinschule]] wurde in Aalen erstmals 1447 erwähnt; sie wurde 1616 und später in verschiedenen Gebäuden neu eingerichtet, die alle in der Nähe der Stadtkirche lagen, und bestand bis ins 19. Jahrhundert. Mit der Reformation wurde parallel dazu eine ''Deutsche Schule'' als Vorläufer der späteren [[Volksschule]]n eingerichtet. 1860 wurde die ''Ritterschule'' als Volksschule für Mädchen gebaut; dort ist heute die ''Pestalozzischule'' untergebracht. Ein Neubau für die Lateinschule und die 1840 eingerichtete [[Realschule]] entstand 1866. Dieses später als ''Alte Gewerbeschule'' bekannte Gebäude wurde 1975 für den Rathaus-Neubau abgerissen. 1912 wurde die von [[Paul Bonatz]] entworfene Parkschule eingeweiht, das heutige [[Schubart-Gymnasium Aalen|Schubart-Gymnasium]].<ref name="bauer145" /><ref>[https://www.aalen.de/schubart-gymnasium-partnerschule-fuer-europa.3923.25.htm Stadt Aalen], abgerufen am 19. März 2015.</ref>

[[Datei:Hochschule-aalen.svg|mini|Logo der HS Aalen]]

Die größte Bildungseinrichtung der Stadt ist die [[Hochschule Aalen|Hochschule für Technik und Wirtschaft]] (früher: Fachhochschule), die 1962 gegründet wurde. Dort studieren derzeit rund 5700 Studenten in fünf verschiedenen Fakultäten. Insgesamt sind an der Hochschule derzeit 150&nbsp;Professoren und 300 andere Mitarbeiter tätig. Seit dem 1. Oktober 2024 führt Aalen die offizielle Zusatzbezeichnung „Hochschulstadt“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/sieben-weitere-zusatzbezeichnungen-fuer-staedte-und-gemeinden-1 |titel=Sieben weitere Zusatzbezeichnungen für Städte und Gemeinden |werk=baden-wuerttemberg.de |datum=2024-10-01 |abruf=2024-09-24}}</ref>

Die Stadt ist Träger von drei [[Gymnasium|Gymnasien]] ([[Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen]], Schubart-Gymnasium – Partnerschule für Europa und [[Theodor-Heuss-Gymnasium Aalen|Theodor-Heuss-Gymnasium]]), vier [[Realschule]]n (Karl-Kessler-Realschule Wasseralfingen, Kocherburg-Realschule Unterkochen, Realschule auf dem Galgenberg und Uhland-Realschule), einer [[Förderschule (Deutschland)|Förderschule]] (Weitbrechtschule), einer Förderschule mit Schule für Erziehungshilfe (Hermann-Hesse-Schule), sechs Grund- und [[Hauptschule]]n mit Werkrealschule (Braunenbergschule Wasseralfingen, Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Unterkochen, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Hofherrnschule Unterrombach, Schillerschule und Talschule Wasseralfingen), einer Hauptschule mit Werkrealschule (Bohlschule) sowie acht selbständigen [[Grundschule]]n (Gartenschule Ebnat, Grauleshofschule, Greutschule, Grundschule Waldhausen, Kappelbergschule Hofen, Langertschule, Rombachschule Unterrombach und Schwarzfeldschule Dewangen).

Der [[Ostalbkreis]] ist Schulträger der [[Berufsbildende Schule|Beruflichen Schulen]] (Technische Schule, Kaufmännische Schule und Justus-von-Liebig-Schule – Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule) sowie der Schloss-Schule Wasseralfingen, Schule für Sprachbehinderte und Kranke mit längerer Krankenhausbehandlung.

Die privaten Schulen Abendgymnasium Ostwürttemberg, Abendrealschule Aalen, Altenpflegeschule der DAG Arbeiterwohlfahrt, Altenpflegeschule der Deutschen Angestellten-Akademie, Freie Waldorfschule Aalen e.&nbsp;V., Private Berufsfachschule Dr.&nbsp;Engel, die [[Bernd-Blindow-Schulen|Bernd-Blindow-Schule]] sowie zwei Schulkindergärten runden das schulische Angebot ab. Zum einen der inklusiven Kindertagesstätte Rosengarten für Kinder mit und ohne Behinderung der Konrad-Biesalski-Schule (Betrieb der Reha-Südwest Ostwürttemberg-Hohenlohe gGmbH) und zum anderen einem Schulkindergarten für Erziehungshilfe (des ''Aufwind e.&nbsp;V.'').

Die [[Deutsche Esperanto-Bibliothek]] ist seit 1989 in den Räumen der Stadtbibliothek untergebracht.

=== Fernseh- und Radioturm ===
Der [[Südwestrundfunk]] betreibt mit dem [[Sender Aalen]] auf dem [[Braunenberg (Schwäbische Alb)|Braunenberg]] seit 1956 einen [[Grundnetzsender]] für Radio und Fernsehen. Als Antennenträger dient ein freistehender, 140&nbsp;Meter hoher Stahlbetonturm.

=== Verkehr ===
[[Datei:Bahnhof Aalen.jpg|mini|Hauptbahnhof Aalen]]

==== Bahn ====
Der [[Aalen Hauptbahnhof|Hauptbahnhof Aalen]] ist Knotenpunkt zwischen der [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen]] mit der [[Bahnstrecke Aalen–Ulm|Brenzbahn]] von [[Ulm]] und der [[Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim]] von [[Crailsheim]]. Im Stadtgebiet liegen außerdem die [[Bahnhof|Bahnhöfe]] Wasseralfingen und [[Bahnhof Goldshöfe|Goldshöfe]] sowie die [[Haltepunkt]]e Hofen (b&nbsp;Aalen) und Unterkochen. Nicht mehr betrieben wird der Haltepunkt Aalen-Erlau im Süden. Bis 1972 bestand ferner mit der [[Härtsfeldbahn]] eine Verbindung über [[Neresheim]] nach [[Dillingen an der Donau]].

Die im Zweistunden[[Taktfahrplan|takt]] verkehrende [[Intercity (Deutschland)|Intercity]]-Linie 61 von [[Karlsruhe]] über [[Stuttgart]] nach [[Nürnberg]] schließt Aalen an den [[Schienenpersonenfernverkehr]] an. Im Regionalverkehr wird der Bahnhof Aalen von verschiedenen [[Interregio-Express]]-, [[Regional-Express]]- und [[Regionalbahn]]-Linien bedient. Die Stadt betrieb außerdem die mittlerweile stillgelegte [[Städtische Industriebahn Aalen]], die zwei [[Industriestammgleis]]e umfasste und auf der kurz nach der Jahrtausendwende noch rund 250 Wagenladungen jährlich befördert werden.<ref>[https://www.aalen.de/jahresbericht-2002-348-seiten.7074.25.htm Jahresbericht 2002], Hrsg. Stadt Aalen, Hauptamt.</ref>

==== Straße ====
Über die Anschlüsse Aalen/[[Westhausen (Württemberg)|Westhausen]] und Aalen/Oberkochen gelangt man auf die [[Bundesautobahn 7|A&nbsp;7]] ([[Würzburg]]–[[Füssen]]). Aalen ist über die Bundesstraßen [[Bundesstraße 19|B&nbsp;19]] (Würzburg–[[Ulm]]), [[Bundesstraße 29|B&nbsp;29]] ([[Waiblingen]]–[[Nördlingen]]) und [[Bundesstraße 290|B&nbsp;290]] ([[Tauberbischofsheim]]–Westhausen) an das Bundesstraßennetz angeschlossen.

Am 3. Dezember 2021 wurde die Nordumfahrung Ebnat eröffnet. Diese ist Teil des [[Autobahnzubringer]]s (bisher L 1084) mit der Streckenführung Anschlussstelle Unterkochen (B 19) – Ebnat-West – Ebnat-Ost – Anschlussstelle Aalen / Oberkochen (A7) und wird zum 1. Januar 2022 zur [[Bundesstraße 29a|B 29a]] umgewidmet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.schwaebische-post.de/ostalb/haertsfeld/ebnat/die-nordumfahrung-ebnat-ist-fuer-den-verkehr-freigegeben-91157996.html |titel=Die Nordumfahrung Ebnat ist für den Verkehr freigegeben |werk=schwaebische-post.de |hrsg=Schwäbische Post |datum=2021-12-03 |sprache=DE |abruf=2021-12-03}}</ref> Die 1977/78 geschaffene [[Schwäbische Dichterstraße]] führt durch Aalen.

Die B&nbsp;29 führt, teilweise zusammen mit der B&nbsp;19, westlich der Stadt als zweistreifige Ortsumgehung vorbei. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens zu Stoßzeiten, etwa im Berufsverkehr, ist die Strecke häufig stark überlastet, jedoch gibt es derzeit lediglich Bestrebungen zum Teilausbau.

Im Stadtgebiet führen mehrere Buslinien den öffentlichen Personennahverkehr durch. Das Busunternehmen [[Omnibus-Verkehr Aalen]] setzt seit 1966 auch [[Doppeldeckerbus]]se ein.<ref>[http://www.ova.de/service/historie.html ''Historie''] auf den Webseiten von OVA-Omnibus-Verkehr Aalen.</ref> Seit Dezember 2007 gilt in Aalen der Tarif des [[Verkehrsverbund]]s [[OstalbMobil]], der damals den Tarif der [[Verkehrsgemeinschaft Aalen]] (VGA) ablöste. Letztere ist weiterhin für die Fahrplan-Koordination zwischen den verschiedenen Omnibusunternehmen im Altkreis Aalen zuständig.

==== Luftverkehr ====
Der internationale [[Flughafen Stuttgart]] in Leinfelden-Echterdingen ist rund 90&nbsp;Kilometer entfernt, die Fahrtzeit mit der Bahn beträgt rund 100&nbsp;Minuten. Der rund 15&nbsp;km südöstlich Aalens gelegene [[Flugplatz Aalen-Heidenheim]] ist für kleine Flugzeuge zugelassen. Für Segelflieger befinden sich in der Umgebung von Aalen die Flugplätze [[Heubach]] und [[Bartholomä]].

==== Fahrrad ====
Durch die Stadt führen mehrere [[Radwanderweg]]e, über die Aalen an das [[Liste der Radfernwege in Deutschland|deutsche Radfernwegenetz]] angeschlossen ist:
* Der [[Deutscher Limes-Radweg|Deutsche Limes-Radweg]] folgt dem [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Raetischen Limes]] über 818&nbsp;km von [[Bad Hönningen]] am [[Rhein]] nach [[Regensburg]] an der [[Donau]].
* Der [[Kocher-Jagst-Radweg]] ist ein rund 340&nbsp;km langer Radrundweg, der an den Flüssen [[Kocher (Fluss)|Kocher]] und [[Jagst]] in [[Baden-Württemberg]] entlangführt. Die beiden Flüsse sind streckenweise nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
* Der [[Schwäbische-Alb-Radweg]] führt 305&nbsp;km durch [[Schwaben]], von [[Nördlingen]] an den [[Bodensee]].

== Namenspatenschaften ==
{{Anker|Namenspate}}
* Die Stadt Aalen ist seit 2012 [[Namenspate|Namenspatin]] der [[Airbus-A320-Familie|Airbus A319]] ''D-AIBB'' der [[Lufthansa]]. Bis 2011 war die [[Boeing 737-500]] ''D-ABJF'' der Lufthansa auf den Namen der Stadt getauft.<ref>[https://www.schwaebische.de/landkreis/ostalbkreis/aalen_artikel,-jetzt-fliegt-die-bravo-bravo-f%C3%BCr-aalen-_arid,5332291.html ''Jetzt fliegt die „Bravo-Bravo“ für Aalen.''] Auf: schwäbische.de, 15. Oktober 2012.</ref>
* Seit dem 21. Juni 2008 ist Aalen Namenspatin des [[ICE 3]] ''Tz309'' der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]].<ref>[https://www.aalen.de/ice-auf-den-namen-aalen-getauft.20785.25.htm Presseamt der Stadt Aalen]</ref>

<gallery>
   Lufthansa B737-530 (D-ABJF) landing at London Heathrow Airport.jpg|Boeing 737-500 ''Aalen''
   ICE Aalen.jpg|ICE ''Aalen'' im Aalener Bahnhof
</gallery>

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=35em|
* Wilhelm Jedele (1810–1872), königlich-württembergischer Revierförster<ref>„Bürger von Aalen ehrenhalber“, jedoch nicht mit heutiger Ehrenbürgerschaft vergleichbar; vgl. [https://www.schwaebische.de/landkreis/ostalbkreis/aalen_artikel,-fast-vergessen-wilhelm-jedele-erster-ehrenb%C3%BCrger-aalens-_arid,5587938.html ''Fast vergessen: Wilhelm Jedele erster Ehrenbürger Aalens''], auf: schwaebische.de, 14. Februar 2014.</ref>
* [[Moritz Mohl]] (1802–1888), Nationalökonom und Wirtschaftspolitiker, Abgeordneter u.&nbsp;a. in der Frankfurter Nationalversammlung, im Reichstag und der württembergischen Ständeversammlung
* Heinrich Bosch (1831–1902), Arzt
* Julius Bausch (1835–1921), Oberbürgermeister (Stadtschultheiß) der Stadt von 1873 bis 1900
* [[Wilhelm Jakob Schweiker]] (1859–1927), Begründer des Geschichts- und Altertumsvereins Aalen und Namensgeber des Wilhelm-Jakob-Schweiker-Preises<ref>[http://www.gav-aalen.de/index.php?id=14 Richtlinie zur Vergabe des Wilhelm-Jakob-Schweiker-Preises], Geschichts- und Altertumsverein Aalen, abgerufen am 24. Mai 2010.</ref>
* [[Wilhelm Merz]] (1849–1922), Ingenieur, Zement-Pionier und Sozialreformer
* Christian Oesterlein (1845–1936), Stadtbaumeister
* Heinrich Rieger (1856–1935), Fabrikant
* Friedrich Schwarz (1871–1942), Oberbürgermeister (Stadtschultheiß) der Stadt von 1903 bis 1934
* Ruland Ayßlinger (1850–1936), Komponist
* Johannes Uhlmann (1856–1940)<ref>[https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-2480604 Personalakte] im Bestand des Landesarchivs Baden-Württemberg.</ref>
* [[Erwin Rommel]] (1891–1944), Generalfeldmarschall, wuchs in Aalen auf
* [[Franz Joseph Fischer (Bischof)|Franz Joseph Fischer]] (1871–1958), Weihbischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart und Titularbischof von Zuri
* Paul Edel<ref>''Treff der Eisenbarths'', Ellwanger Zeitung vom 15. Mai 2008 ({{Webarchiv |url=http://www.eisenbarth-koeln.de/Eisenbarth-Presse.html |text=online |wayback=20131111074653}})</ref>
* Carl Schneider
* [[Karl Schübel]] (1904–2000), Bürgermeister der Stadt von 1935 bis 1945 und Oberbürgermeister von 1950 bis 1975
* [[Ulrich Pfeifle]] (* 1942), Oberbürgermeister der Stadt von 1976 bis 2005
}}

=== In Aalen geboren ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=35em|* [[Bartholomäus Scherrenmüller]] (um 1450–nach 1493), Mediziner, Professor, Autor und Übersetzer
* [[Johann Christoph von Westerstetten]] (1563–1637), geboren in Wasseralfingen, Fürstbischof von Eichstätt und Gegenreformator
* [[Franz Konrad Allgeyer]] (1731–?), geboren in Wasseralfingen, Orgelbauer
* [[Joseph Narzissus Allgeyer]] (1734–1802), geboren in Wasseralfingen, Orgelbauer
* [[Joseph Bullinger]] (1744–1810), Theologe, Freund der Familie Mozart
* [[Joseph Nikolaus Allgeyer]] (1775–1843), geboren in Wasseralfingen, Orgelbauer
* [[Benedikt Allgeyer]] (1815–1849), geboren in Wasseralfingen, Orgelbauer
* [[Johann Gottfried Pahl]] (1768–1839), Publizist und Schriftsteller, Vertreter der Spätaufklärung
* [[August von Walther (Jurist)|August von Walther]] (1805–1885), württembergischer Landtagsabgeordneter
* [[Karl Joseph von Hefele]] (1809–1893), Kirchenhistoriker und Bischof
* [[Christian Plock]] (1809–1882), Eisenkunstgießer
* [[Julius Gös (Politiker)|Julius Gös]] (1830–1897), Oberbürgermeister von Tübingen
* [[Oskar von Schwarzkopf]] (1838–1903), Generalsuperintendent von Schwäbisch Hall und Heilbronn sowie Oberhofprediger in Stuttgart
* [[Otto Stockmayer]] (1838–1917), Pfarrer und Evangelist
* [[Wilhelm Lang (Politiker)|Wilhelm Lang]] (1839–1915), Landtagsabgeordneter
* [[Karl von Sauter]] (1839–1902), Staatsbaubeamter und Architekt
* [[Ernst Curfeß]] (1849–1896), Bildhauer
* [[Emmy Koeppel]] (1850–1916), Autorin
* [[Paul Stotz]] (1850–1899), geboren in Wasseralfingen, Kunsterzgießer
* [[Hermann Plock]] (1858–1920), Maler des Realismus
* [[Wilhelm Jakob Schweiker]] (1859–1927), Heimatforscher, Kommerzienrat
* [[Julius Barth]] (1867–1958), Ingenieur und Ministerialrat
* [[Franz Joseph Fischer (Bischof)|Franz Joseph Fischer]] (1871–1958), katholischer Theologe, Bischof
* [[Paul Linser]] (1871–1963), Dermatologe und Venerologe; Hochschullehrer in Tübingen
* [[Carl von der Heide]] (1872–1935), Chemiker und Mathematiker, Hochschullehrer für Weinbau
* [[Gustav Beißwänger]] (1875–1946), Landesvorsitzender der [[Deutschnationale Volkspartei|DNVP]] und Landtagsabgeordneter 1919–28<ref name="Raberg">{{BibISBN|3170166042|Seite=46}}</ref>
* [[Heinrich Barth (Maler)|Heinrich Barth]] (1881–1956), Maler
* [[Wilhelm Enßlin]] (1885–1965), Althistoriker
* [[Hermann Schipprak]] (1885–nach 1955), Unternehmer
* [[Placidus Staeb|Placidus (Thaddäus) Stäb]] (1887–1965), geboren in Dewangen; Benediktiner und Abt in [[Salvador da Bahia]], Erzabt der Brasilianischen Kongregation
* [[Kurt Göhrum]] (1891–1953), SS-Gruppenführer und Polizeichef in Berlin
* [[Karl Wahl]] (1892–1981), NSDAP-Gauleiter Schwabens, SS-Obergruppenführer
* [[Walther Flaig]] (1893–1972), Bergsteiger, Autor und Redakteur
* [[Adolf Kling]] (1893–1938), geboren in Unterkochen; Politiker (NSDAP), Landtags- und Reichstagsabgeordneter
* [[Kurt Jooss]] (1901–1979), geboren in Wasseralfingen; Tänzer, Choreograf und Tanzpädagoge
* [[Albrecht Faber]] (1903–1986), Biologe, Begründer der Bioakustik
* [[August Zehender]] (1903–1945), SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
* [[Otto Springer]] (1905–1991), Germanist, Sprachwissenschaftler und Hochschullehrer in den USA
* [[Hans Bihl]] (1908–1944), Rechtswissenschaftler und Bibliothekar
* [[Paul Buck]] (1911–2006), Klavierpädagoge
* [[Anton Saur]] (1913–1991), Jurist und Politiker, Oberbürgermeister von Ludwigsburg
* [[Martin Elmar Schmid]] (1913–1980), geboren in Dewangen, katholischer Ordensgeistlicher, Bischof von Mariannhill
* [[Fritz Sauter (Sammler)|Fritz Sauter]] (1915–1984), Fossiliensammler, Geologe, Paläontologe und Mitbegründer des Urweltmuseums
* [[Bruno Heck]] (1917–1989), Politiker (CDU), Bundesminister und CDU-Generalsekretär
* [[Sieger Köder]] (1925–2015), geboren in Wasseralfingen; Priester und Künstler
* [[Hermann Bausinger]] (1926–2021), Germanist und Volkskundler
* [[Walter Ott]] (1928–2014), Heimatforscher
* [[Hermann Angstenberger]] (1929–2019), Kirchenmusiker und Komponist
* [[Hans Elsässer]] (1929–2003), Astronom
* [[Georg Sternbacher]] (1933–1995), geboren und aufgewachsen in Unterkochen; Kunstmaler
* [[Wolfgang W. Wurster]] (1937–2003), Bauforscher und Archäologe
* [[Ulrich Harsch]] (* 1938), Kommunikationsdesigner
* [[Marieluise Metzger]] (* 1938), römisch-katholische Ordensschwester, Generaloberin
* [[Artur Elmer]] (* 1939), Kunsterzieher, bildender Künstler und Gründer des Kunstvereins Aalen
* [[Helmut Schuster (Maler)|Helmut Schuster]] (1939–2010), Maler und Kunstprofessor
* [[Hans Dieter Köder]] (* 1940), Politiker (SPD), Landtagsabgeordneter (1980–96)
* [[Hannes Münz]] (1940–2018), Maler und Bildhauer
* [[Alfred Bachofer]] (* 1942), ehemaliger Oberbürgermeister von Nürtingen
* [[Luise Reddemann]] (* 1943), Psychiaterin und Psychoanalytikerin
* [[Helmut Digel]] (* 1944), Handballspieler, Sportwissenschaftler und Sportfunktionär
* [[Walter Adams (Leichtathlet)|Walter Adams]] (* 1945 in Wasseralfingen), Leichtathlet
* [[Michael von Zitzewitz]] (* 1945), Steuerberater, Manager
* [[Bernhard Villmow]] (* 1946), Jurist und Hochschullehrer
* [[Reinhard Buchholz]] (* 1947), Diplomat, deutscher Botschafter in Kamerun (2010–12)
* [[Ivo Holzinger]] (* 1948), Politiker (SPD), Oberbürgermeister von Memmingen (1980–2016)
* [[Werner Fuchs (Verleger)|Werner Fuchs]] (* 1949), Verleger, Autor, Herausgeber, Rollenspielpionier
* [[Manfred Gärtner (Wirtschaftswissenschaftler)|Manfred Gärtner]] (* 1949), Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer
* [[Albrecht E. Melchinger]] (* 1949), Pflanzenzüchter und Seniorprofessor an der Universität Hohenheim
* [[Jochen Hieber]] (* 1951), Feuilleton-Redakteur der FAZ, Sachbuchautor
* [[Werner Sobek]] (* 1953), Bauingenieur und Architekt
* [[Walter Raizner]] (* 1954), Manager, ehemaliger Telekom-Vorstand
* [[Ricarda Strobel]] (* 1954), Medienwissenschaftlerin
* [[Ludwig Leinhos]] (* 1956), Generalleutnant der Luftwaffe
* [[Bernd Hitzler]] (* 1957), Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter
* [[Patriz Ilg]] (* 1957), Hindernisläufer, Weltmeister (1983)
* [[Hartmut Hengel]] (* 1960), Mediziner und Hochschullehrer
* [[Thomas Friedrich Schneider]] (* 1961), Diplomat
* [[Martin Haas (Moderator)|Martin Haas]] (1962–2018), Journalist, Fernsehmoderator und Nachrichtensprecher
* [[Angela Schanelec]] (* 1962), Regisseurin und Schauspielerin
* [[Bernd Kolb]] (* 1962), Unternehmer
* [[Klaus Dieter Pfeffer]] (* 1962), Mediziner, Immunologe und Molekularbiologe, Hochschullehrer
* [[Tommy Steiner]] (* 1962), Schlagersänger und Schauspieler
* [[Markus Lonardoni]] (* 1963), Filmkomponist, Buchautor
* [[Christiane Michel-Ostertun]] (* 1964), Organistin, Hochschullehrerin, Chorleiterin
* [[Martin Gerlach (Politiker)|Martin Gerlach]] (* 1965), Politiker (parteilos), Oberbürgermeister von Aalen (2005–13)
* [[Zeebee]] (* 1965 als ''Eva Engel''), Sängerin, Komponistin, Songwriterin und Produzentin
* [[Harald Hahn]] (* 1966), Pädagoge, Theaterpädagoge und Radio- und Theatermacher
* [[Michael Kleiner (Verwaltungsjurist)|Michael Kleiner]] (* 1967), politischer Beamter
* [[Steffen Schorn]] (* 1967), Jazzmusiker und Hochschullehrer
* [[Carl-Uwe Steeb]] (* 1967), Tennisspieler
* [[Thomas Zander (Ringer)|Thomas Zander]] (* 1967), Ringer, olympischer Silbermedaillengewinner und Weltmeister (1994)
* [[Markus Grill]] (* 1968), Investigativjournalist
* [[Hansjörg Fink]] (* 1969), Posaunist und Komponist
* [[Frank Forst]] (* 1969), Fagottist, Hochschullehrer
* [[Michael Sonnentag]] (* 1969), Jurist und Hochschullehrer
* [[Reinhold Weber (Historiker)|Reinhold Weber]] (* 1969), Historiker
* [[Regine Rist]] (* 1970), Kommunalpolitikerin
* [[Stefan Track]] (* 1971), Sänger
* [[Georg Boeßner]] (* 1972), Pianist
* [[Oliver Jörg]] (* 1972), Politiker (CSU), Landtagsabgeordneter
* [[Erol Sabanov]] (* 1974), Fußballtorwart
* [[Hans-Joachim Hof]] (* 1975), Informatiker
* [[Florian Hager]] (* 1976), Medienmanager
* [[Axel Schlosser]] (* 1976), Jazzmusiker
* [[Katrin Bauerfeind]] (* 1982), Fernseh- und Hörfunkmoderatorin
* [[Christian Ruf]] (* 1983), Politiker (CDU)
* [[Michael Klein (Rennfahrer)|Michael Klein]] (* 1988), Rennfahrer
* [[Manuel Fischer]] (* 1989), Fußballspieler und Futsal-Nationalspieler
* [[Patrick Funk]] (* 1990), Fußballspieler
* [[Fabio Kaufmann]] (* 1992), deutsch-italienischer Fußballspieler
* [[Fabian Weiß]] (* 1992), Fußballspieler
* [[Yusuf Çoban]] (* 1996), deutsch-türkischer Fußballspieler
* [[Noah Feil]] (* 1998), Fußballspieler
* [[Nico Rodewald]] (* 1998), Fußballspieler
* [[Eric Hottmann]] (* 2000), Fußballspieler}}

=== Weitere mit Aalen verbundene Personen ===
{{Mehrspaltige Liste |breite=35em|
* [[Christian Friedrich Daniel Schubart]] (1739–1791), Dichter, Organist, Komponist und Journalist; verbrachte Kindheit und Jugend in Aalen
* [[Georg Wilhelm Zapf]] (1747–1810), Historiker und Bibliograph, war von 1765 bis 1770 [[Kanzleischreiber]] in Aalen
* [[Hermann Bauer (Pfarrer)|Hermann Bauer]] (1814–1872), Pfarrer und Heimatforscher, war von 1847 bis 1854 Diakon in Aalen und veröffentlichte Forschungsergebnisse über Aalen
* [[Wilhelm Ganzhorn]] (1818–1880), Jurist und durch das Lied ''Im schönsten Wiesengrunde'' bekannter Lyriker, war von 1854 bis 1859 Oberamtsrichter in Aalen
* [[Rudolf Manga Bell]] (1873–1914), König des Duala-Volkes in Kamerun zur deutschen Kolonialzeit; lebte von 1891 bis 1896 in Aalen
* Hugo Theurer (1873–1957), Träger der Großen Ehrenplakette in Silber der Stadt Aalen und [[Schubart-Literaturpreis|1. Schubart-Literaturpreisträger]]
* [[Max Freiherr von Lütgendorff-Leinburg]] (1889–1958), Verwaltungsjurist in Aalen, Bediensteter bei Alfing, später Landrat von Aalen
* [[Georg Elser]] (1903–1945), Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, arbeitete 1923 als Schreinergeselle bei der Möbelfabrik Paul Rieder in Aalen
* [[Anton Huber (Politiker, 1905)|Anton Huber]] (1905–1998), Landrat des Landkreises Aalen von 1946 bis 1970, in Aalen verstorben
* [[Edmund Hoffmann]] (1907–1974), Oberstadtsekretär von Aalen, Mitbegründer des Bundes der Vertriebenen
* [[Paul-Heinrich Lange]] (1908–1989), Segelsportler, Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki; Textilfabrikant in Aalen, dort auch verstorben
* [[Wilhelm Koch (Forstbeamter)|Wilhelm Koch]] (1911–2004), langjähriger Leiter des Forstamts Aalen, wirkte als Naturschützer in Aalen und verfasste Schriften zu Geschichte, Geologie und Natur Aalens
* [[Hans Geiger (Politiker)|Hans Geiger]] (1912–1986), Gewerkschafter und Politiker im Landtag, später im Bundestag, war in den 1950er Jahren DGB-Geschäftsführer in Aalen
* [[Walter L. Werner]] (1933–2020), Wirtschaftsfunktionär
* [[Geert Müller-Gerbes]] (1937–2020), Pressereferent von Bundespräsident Heinemann, Fernsehmoderator (RTL), wuchs in Aalen auf und absolvierte das Abitur
* [[Michael Kausch (Schauspieler)]] (* 1949), Schauspieler, wohnt in Aalen
* [[Werner Bickelhaupt]] (* 1939), international tätiger Fußballtrainer, 1973 und wieder seit 2004 in Aalen wohnhaft
* [[Heinz Dieter Paul]] (1943–2019), Komponist und Dirigent, wuchs in Aalen auf
* [[Hans-Peter Braun (Musiker)|Hans-Peter Braun]] (* 1950), Kirchenmusiker und Komponist, war von 1978 bis 1981 Bezirkskantor Aalens
* [[Gerhard Thiele (Astronaut)|Gerhard Thiele]] (* 1953), ehemaliger Astronaut und Physiker; besuchte u.&nbsp;a. in Aalen die Schule
* [[Gunther Martin Göttsche]] (* 1953), Kirchenmusiker und Komponist, war von 1981 bis 1987 Aalens Bezirkskantor
* [[Petro Pawlidis]] (* 1955), Ringer, wuchs in Aalen auf und hat seine gesamte Karriere lang für den KSV gerungen
* [[Ulrich Sauerborn]] (* 1956), Museumsleiter und Fossiliensammler
* [[Berndt-Ulrich Scholz]] (* 1939), wuchs in Aalen auf, Unternehmer und Präsident des VfR Aalen
* [[Edgar Mann]] (* 1961), Komponist und Pianist, wuchs in Aalen auf
* [[Thomas Haller (Kirchenmusiker)|Thomas Haller]] (* 1966), Kirchenmusiker und Orgelsachverständiger, seit 1996 Bezirkskantor Aalens
* [[Andreas Beck (Fußballspieler)|Andreas Beck]] (* 1987), Fußballnationalspieler, wuchs in Wasseralfingen auf
* [[Cro (Rapper)|Cro]] (* 1990), Rapper, besuchte in Aalen die Schule
* [[Moritz Böhringer]] (* 1993), Footballspieler, wuchs in Aalen auf.
* [[Werner Fuchs (Verleger)|Werner Fuchs]] (* 1949), Verleger, Autor, Herausgeber, Rollenspielpionier, wuchs in Aalen auf.
}}

== Literatur ==
* Erich Keyser (Hrsg.): ''Württembergisches Städtebuch''; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages“, Stuttgart 1961.
* Eugen Hafner: ''Aalen. Der Stadtführer.'' Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm 2001, ISBN 3-88294-310-6.
* {{Literatur
   |Autor=Karlheinz Bauer
   |Titel=Aalen
   |Verlag=Theiss
   |Ort=Stuttgart
   |Datum=1983
   |ISBN=3-8062-0321-0}}
* {{OberamtWürtt |Oberamt=Aalen |Titel=Aalen |Seite=170–198 |Wikisource=Kapitel B 1}}

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Wiktionary}}
{{Wikivoyage}}
{{Wikisource}}
* [https://www.aalen.de/ Internetpräsenz der Stadt Aalen]
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Baden-Württemberg/Landkreise/Ostalbkreis/Städte_und_Gemeinden/Aalen/|Aalen}}
* [http://aa-history.de/ Heimatgeschichte von Aalen und Umgebung]

== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="bauer9">
{{Literatur
 |Autor=Karlheinz Bauer
 |Titel=Verkannt wie die redliche Einfalt
 |Sammelwerk=Aalen
 |Verlag=Theiss
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1983
 |ISBN=3-8062-0321-0
 |Seiten=9 ff.}}
</ref>
<ref name="bauer25">
{{Literatur
 |Autor=Karlheinz Bauer
 |Titel=Unter der Herrschaft der Caesaren
 |Sammelwerk=Aalen
 |Verlag=Theiss
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1983
 |ISBN=3-8062-0321-0
 |Seiten=25 ff.}}
</ref>
<ref name="bauer82">
{{Literatur
 |Autor=Karlheinz Bauer
 |Titel=Eine Stadt des Reiches
 |Sammelwerk=Aalen
 |Verlag=Theiss
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1983
 |ISBN=3-8062-0321-0
 |Seiten=82 ff.}}
</ref>
<ref name="bauer122">
{{Literatur
 |Autor=Karlheinz Bauer
 |Titel=Reges wirtschaftliches Leben
 |Sammelwerk=Aalen
 |Verlag=Theiss
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1983
 |ISBN=3-8062-0321-0
 |Seiten=122 ff.}}
</ref>
<ref name="bauer145">
{{Literatur
 |Autor=Karlheinz Bauer
 |Titel=Von der Oberamtsstadt zur Stadtlandschaft
 |Sammelwerk=Aalen
 |Verlag=Theiss
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1983
 |ISBN=3-8062-0321-0
 |Seiten=145 ff.}}
</ref>
<ref name="Biedert 273">
{{Literatur
 |Autor=Hans-Karl Biedert
 |Hrsg=Geschichts- und Altertumsverein Aalen e.&nbsp;V.
 |Titel=Die Machtergreifung der NSDAP in Aalen und Umgebung
 |Sammelwerk=Aalener Jahrbuch 1984
 |Verlag=Konrad Theiss Verlag
 |Ort=Stuttgart
 |Datum=1984
 |ISBN=3-8062-0406-3
 |Seiten=273}}
</ref>
<ref name="Moscheesuche Ditib">
[http://www.moscheesuche.de/moschee/Aalen/DITIB_Moschee_Aalen_Merkez_Camii/13311 D.I.T.I.B. Moschee Aalen (Merkez Camii)], moscheesuche.de, abgerufen am 24. März 2011.
</ref>
<ref name="Moscheesuche IGMG">
[http://www.moscheesuche.de/moschee/Aalen/Fatih_Moschee/13695 Fatih Moschee – Aalen], moscheesuche.de, abgerufen am 24. März 2011.
</ref>
<ref name="Aalen Luftangriffe">
[https://www.aalen.de/stadt-gedenkt-der-opfer-der-luftangriffe.23174.25.htm Stadt gedenkt der Opfer der Luftangriffe], Stadt Aalen, abgerufen am 19. März 2015.
</ref>
<ref name="Einhorn 140">
{{Literatur
 |Autor=Wolfgang Nußbaumer
 |Titel=Licht in ein dunkles Kapitel
 |Sammelwerk=ostalb-einhorn
 |Nummer=140
 |Datum=2008-12
 |Seiten=297 f.}}
</ref>
<ref name="Braune Messe">
{{Google Buch
| BuchID = QWFLtwAACAAJ
| Linktext = Braune Messe – Deutsche Woche, Aalen, Württemberg
}}
</ref>
</references>

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Ostalbkreis}}

{{Lesenswert|25. Juli 2010|77019430}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4000015-1|VIAF=244954872}}

[[Kategorie:Aalen| ]]
[[Kategorie:Reichsstadt]]
[[Kategorie:Kurort in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Ort im Ostalbkreis]]
[[Kategorie:Ort am Kocher]]
[[Kategorie:Kreisstadt in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Große Kreisstadt in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1136]]
[[Kategorie:Heilbad]]
[[Kategorie:Ort auf der Schwäbischen Alb]]
[[Kategorie:Stadtrechtsverleihung im 14. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Deutscher Ortsname lateinischer Herkunft]]