Urmein
Urmein | |
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Basisdate | |
Staat: | Schwiiz |
Kanton: | Graubünde (GR) |
Region: | Hinterrhy |
BFS-Nr.: | 3670 |
Poschtleitzahl: | 7427 |
Koordinate: | 752589 / 172174 |
Höchi: | 1'264 m ü. M. |
Flächi: | 4.33 km² |
Iiwohner: | 166 (31. Dezämber 2022)[1] |
Charte | |
Urmein (rätoromanisch Urmagn) isch e politischi Gmeind im Kreis Thusis im Bezirk Hinterrhy vum Kanton Graubünde. Es isch mit fascht 1300 Meter überem Meer nooch Tschappina di Gmeind am Heinzeberg, wo am hööggschte gläge isch.
Gschicht
In de Mitti vum 12. Joorhundert het Urmein zum Grosshof Flerde vum Chloschter Cazis ghört. Bis 1337 sin d Vazer d Landherre gsi, deno d Werdeberger un Rhäzünser, un schliessli ab 1475 de Bischof vo Chur. De Usschauf vo de bischöfliche Rächt het 1709 stattgfunde. Urmein isch zwüsche 1530 un 1540 zur Reformation überträtte[2]. Bis 1670 het Urmein zämme mit Flerde un Portein e Chilchegmeinschaft bildet, un het sich deno mit Flerde vo Portein glööst; syt 1725 isch Urmein deno bis 1877 in chilchlich unabhängig gsi. Deno het Urmein zämme mit Tschappina un Flerde e Pastorationsgmeinschaft bildet. Vercheerstechnisch isch de Ort syt 1901 mitenere Strooss uff Thusis aabunde. Wirtschaftlich isch Ackerbau un Viewirtschaft betrybe worde, wo au hüt no en wichtige Erwerbszwyyg isch[3].
S Wappe vo Urmein zeigt uffeme rote Grund en halbe goldene (gääle) Leu, wo en goldene Pfyyl mit enere silbrige Spitz in de rächte Doobe het.
Bevölcherig
Joor | 1803 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2010 |
Yywohnerzaal | 158 | 133 | 89 | 90 | 81 | 110 |
Di ursprüngli Sprooch vo Urmein isch s Sutselvisch, e Mundart vum Rätoromanische. S Romanisch isch z Urmein aber warschynts scho im 19. Joorhundert ussgstorbe. Im 18. Joorhundert isch de Ort wohl no ganz romanisch gsi, un im Schuelbericht vo 1838 wird erwäänt, dass d Schuel vor churzem ganz zum Dütsche gweggslet hät. De Mathias Kundert goot devo uss, dass s Dütsch öbe in de 1830er s Romanisch als Umgangssprooch abglööst het; scho in de erschte Volchszäälig vo 1860 isch de Aadeil vo Dütschsproochige über 90%. Mer goot devo uss dass Urmein vo de Walsersiidlig Tschappina uss germanisiert worde isch. Näbe de geographische Nööchi zue Tschappina, wo dertemool de einzig dütschsproochig Ort in de unmittelbare Umgebig gsi isch, spricht au defür dass di dütsch Mundart vo Urmein als einzigi ehemooligi romanischi Gmeind, en starche Yyfluss vum Walserdütsch het[4].
Literatur
- Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003. ISBN 3-7253-0741-5
- Kundert, Mathias: Der Sprachwechsel im Domleschg und am Heinzenberg (19./20. Jahrhundert). Kommissionsverlag Desertina, Chur 2007, ISBN 978-3-85637-340-5.
Weblink
- {{{Autor}}}: Urmein. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
Fuessnote
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D1494.php
- ↑ Kundert pp. 78
- ↑ Kundert pp. 78-79