Matte Wetter

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Als Matte Wetter bezeichnet man im Bergbau verdorbene bzw. verbrauchte Atemluft mit einem zu geringen Anteil an Sauerstoff.[1] Matte Wetter enthalten auch Beimengungen nicht giftiger Gase.[2]

Entstehung

Matte Wetter entstehen durch den Verbrauch des in der Atemluft enthaltenen Sauerstoffes. Ein Teil des Sauerstoffes wird durch das Atmen der Bergleute verbraucht. Bei Oxydationsvorgängen mit eisenoxydulhaltigen Gesteinsarten wird ein Teil des Sauerstoffes chemisch gebunden. Durch Verbrennungsvorgänge z.B. durch den Betrieb der brennnenden Grubenlampen wird ein Teil des Sauerstoffes verbraucht. Aber auch durch Fäulnisvorgänge im Untertage vorhandenen Grubenholz wird ein Teil des Sauerstoffes verbraucht.[3] In Steinkohlenbergwerken wird ein Teil des Sauerstoffes durch die Oxydation der Kohle und des darin enthaltenen Schwefelkies verbraucht.[4]

Einzelnachweise

  1. Erklärendes Wörterbuch der im Bergbau in der Hüttenkunde und in Salinenwerken vorkommenden technischen und in Salinenwerken vorkommenden technischen Kunstausdrücke und Fremdwörter. Verlag der Falkenberg'schen Buchhandlung, Burgsteinfurt 1869
  2. Walter Bischoff, Heinz Bramann, Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum: Das kleine Bergbaulexikon. 7. Auflage, Verlag Glückauf GmbH, Essen 1988, ISBN 3-7739-0501-7
  3. Carl von Schauroth: Die Grubenwetter. bei J. C. B. Mohr, Heidelberg 1840
  4. Moritz Ferdinand Gätzschmann: Vollständige Anleitung zur Bergbaukunst. Dritter Theil; Die Gewinnungslehre, Verlag von J. G. Engelhardt, Freiberg 1846