Pentangle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. April 2013 um 17:15 Uhr durch KLBot2 (Diskussion | Beiträge) (Bot: 14 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q1427551) migriert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pentangle

Pentangle 2007
Allgemeine Informationen
Genre(s) Folk Jazz
Gründung 1967, 1984
Auflösung 1973
Gründungsmitglieder
Bert Jansch (bis 1973, von 1984 bis 1994)
Gesang, Gitarre, Sitar
John Renbourn (bis 1973)
Gesang
Jacqui McShee (bis 1973)
Danny Thompson (bis 1973; 1984–1986)
Terry Cox (bis 1973; 1984–1999)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Jacqui McShee (seit 1984)
Keyboards, Piano, Gesang
Spencer Cozens (ab 1995)
Saxophon
Gary Foote (ab 2004)
Bass
Alan Thompson (ab 1998)
Schlagzeug, Perkussion
Gerry Conway (ab 1990)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre, Violine
Mike Piggott (1984–1990)
Gitarre, Mandoline
Rod Clements (1990)
Bass
Nigel Portman-Smith (1986)
Gesang, Gitarre
Rod Clements (ab 1989)
Gitarre
Peter Kirtley (ab 1993)
Saxophon
Jerry Underwood (von 1998 bis 2002)

Pentangle war eine Folkjazz-Band. Sie wurde 1967 von Bert Jansch und John Renbourn in London gegründet, die zuvor bereits kleine solistische Erfolge feiern konnten. Ihnen schlossen sich Jacqui McShee, Danny Thompson und Terry Cox an. Jansch und McShee hatten sich bereits 1964 in Collet's Records Store kennengelernt, wo Gill Cook, die Frau von Jansch arbeitete. Während McShee in klassischem Gesang geschult war, brachten Thompson und Cox, die zuvor als Studiomusiker und mit Alexis Korner gespielt hatten, Jazzeinflüsse in die Band.

Die musikalische Basis des Quintetts schufen neben der intelligent spielenden Rhythmusgruppe Cox/Thompson die beiden Gitarristen Jansch und Renbourn, deren filigran verzahntes akustisches Duospiel bald als Folk Baroque in der britischen Szene wegweisend wurde. Die ungewöhnliche Kombination von Sitar, Banjo und gelegentlich Glockenspiel erweiterte das akustische Klangspektrum. Schlagzeug und Kontrabass fügten swingende Jazz- und Blueselemente hinzu, und der klare, ätherische Gesang McShees rundete den akustischen Klang ab. Größere Bekanntheit erlangte die Formation durch die Zusammenarbeit mit Musikproduzent Shel Talmy ab Mai 1968, der die Alben The Pentangle, Sweet Child (Doppel-LP) und Basket of Light produzierte. Ab 1970 setzte Renbourn sparsam eine elektrische Leadgitarre ein. Die Gruppe konnte schnell die Clubszene verlassen und unter anderem in der Londoner Royal Albert Hall vor großem Publikum spielen. Teile des Konzerts finden sich auf dem Album Sweet Child. Vor allem das auf dem Transatlantic-Label veröffentlichte Album Basket of Light (1969) wurde von der Kritik hochgelobt. Im gleichen Jahr spielten sie auf dem Newport Folk Festival. In den darauf folgenden Jahren tourten sie mehrmals durch Großbritannien. Das Quintett verband so eigenwillig amerikanischen Country Blues mit selbstgeschriebenen und traditionellen Folksongs und Balladen. Die Stammbesetzung löste sich Ende 1972 auf. Jansch und McShee versuchten in den 1980er und 1990er Jahren ein Comeback mit wechselnden Besetzungen. John Renbourn nahm daran nicht mehr teil und wandte sich zunehmend der traditionellen „keltischen“ und mittelalterlichen Musik zu. In jüngerer Zeit geht er jedoch immer mal wieder mit McShee auf Tour.

Neuformation der Band

1984 kam es zu einer Reunion von Pentangle mit Cox, Thompson, Jansch und McShee. John Renbourn beteiligte sich nicht und wurde durch Mike Piggott ersetzt. Nach der Veröffentlichung von Open the Door verließ Thompson die Band. Für ihn kam Nigel Portman-Smith, dessen elektrischer Bass zum ersten Mal auf In the Round (1986) zu hören war. 1990 kam es erneut zu Besetzungswechseln: Piggott und Cox verließen die Band, dafür kamen Rod Clements von Lindisfarne und Gerry Conway von Jethro Tull. Es wurden die Alben So Early in the Spring und Think of Tomorrow veröffentlicht, die recht gute Kritiken ernteten. Auf der 1993 erschienenen Produktion One More Road spielte statt Clements jetzt Peter Kirtley. 1994 kam dann noch ein Live-Album auf den Markt. Ohne Bert Jansch formierte McShee mit dem Keyboarder Spencer Cozens und Drummer Gerry Conway für die CD About Thyme zunächst ein Trio, das zunächst mit Gastmusikern wie Ralph McTell, Albert Lee, John Martyn, Mike Mainieri oder Tony Roberts aufgestockt wurde. Aus dem Trio wurde dann mit dem Saxophonisten Jerry Underwood und Bassist Alan Thompson wieder ein Quintett, dass nun als Jacqui McShee’s Pentangle auftrat. Dieses Quintett veröffentlichte die CD Passe Avante sowie das Live-Album At the Little Theatre.

Im Januar 2007 wurde den fünf Gründungsmitgliedern der Band der Lifetime Achievement Award von BBC Radio 2 verliehen. Zu diesem Anlass betraten Jansch, Renbourn, McShee, Thompson und Cox zum ersten Mal seit 35 Jahren wieder gemeinsam die Bühne; einige wenige gemeinsame Auftritte folgten.

Diskografie

  • 1968: The Pentangle
  • 1968: Sweet Child (Doppel-LP, Live und Studio)
  • 1969: Basket of Light
  • 1970: Cruel Sister
  • 1971: Reflection
  • 1972: History Book (Sampler)
  • 1972: Solomon’s Seal
  • 1973: Pentangling (Sampler)
  • 1993: One More Road
  • 1994: Live 1994
  • 1998: Passe Avant
  • 2001: At the Little Theatre
  • 2005: Feoffee's Land