Prothioconazol

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Strukturformel
Strukturformel von Prothioconazol
Allgemeines
Name Prothioconazol
Andere Namen

2-[2-(1-Chlorcyclopropyl)-3-(2-chlorphenyl)-2-hydroxypropyl]-1,2-dihydro-3H-1,2,4-triazol-3-thion

Summenformel C14H15Cl2N3OS
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 178928-70-6
PubChem 6451142
Wikidata Q10816580
Eigenschaften
Molare Masse 344,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,36 g·cm−3[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich löslich in Wasser (300 mg·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​501[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Prothioconazol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazole, genauer der Triazolinthione.

Gewinnung und Darstellung

Prothioconazol kann durch Reaktion von 2-Chlorbenzylchlorid mit Chlormethyl-1-chlor-cyclopropylketon und 1,2,4-Triazol und Reaktion des entstehenden Zwischenproduktes mit n-Butyllithium und Schwefel gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Prothioconazol ist ein weißer geruchloser Feststoff,[1] der praktisch unlöslich in Wasser ist.[2] Das technische Produkt ist eine Mischung der beiden Enantiomere.[3]

Verwendung

Prothioconazol wird als Fungizid verwendet. Die Verbindung wurde 2002 von Bayer auf den Markt gebracht, wurde 2004 zugelassen[4] und wirkt durch Hemmung der Sterol-Biosynthese in den Zellmembranen.[5]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z.B. EFA) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Datenblatt Prothioconazol, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. a b BVL: Prothioconazol
  3. a b Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 791 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Peter Brandt: Berichte Zu Pflanzenschutzmitteln 2009: Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln ... Springer, 2010, ISBN 3-0348-0029-0, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Horst Börner, Klaus Schlüter: Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz. Springer, 2009, ISBN 3-540-49068-X, S. 496 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Vorlage:PSM.