Jürgen Bennecke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. März 2014 um 18:31 Uhr durch Miltrak (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jürgen Bennecke, 1968

Jürgen Bennecke (* 12. September 1912 in Halberstadt; † 17. Juli 2002 in Müllheim) war ein deutscher General. Er war NATO-Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte Europa-Mitte (CINCENT).

Leben

1930 trat Bennecke als Offiziersanwärter in die Reichswehr ein und wurde später Kompaniechef. Während des Zweiten Weltkriegs kämpfte er an der Westfront, auf dem Balkan und an der Ostfront. Vom 25. März 1943 bis 30. September 1944 war er Stabsoffizier (1a) der 100. Jäger-Division, vor Kriegsende wurde Bennecke stellvertretender 1. Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Mitte.

Nach dem Krieg wurde Bennecke 1952 in das Amt Blank berufen und 1955 als Oberst in die Bundeswehr übernommen. Nach einer Verwendung im Führungsstab des Heeres (FüH) als Leiter der Unterabteilung Organisation (FüH III) begann er ab April 1958 mit der Aufstellung der Kampfgruppe A 6, der späteren Panzergrenadierbrigade 16 in Flensburg. Diese führte er als Brigadekommandeur bis zum 30. April 1960. Vom Mai 1960 bis März 1963 war er wieder im Führungsstab des Heeres als Leiter der Unterabteilung Ausbildung (FüH IV).

Vom 1. April 1963 bis 30. September 1964 war er Generalmajor und Divisionskommandeur der 7. Panzergrenadierdivision in Unna. Am 1. Okt. 1964 wurde er Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg im Range eines Generalmajors. Ab 1. Oktober 1966 war er Kommandierender General des I. Korps in Münster. Am 15. März 1968 wurde er zum General befördert. Vom 1. Juli 1968 bis 30. September 1973 war er NATO-Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte Europa-Mitte (CINCENT Commander in Chief, Allied Forces Central Europe - AFCENT -) in Brunssum (Niederlande). Dort erwarb er sich Verdienste bei der Umsetzung der NATO-Strategie der "Flexiblen Reaktion" (englisch: Flexible Response) durch den Aufbau einer militärischen Führungsorganisation.

Zum 1. Oktober 1973 trat Bennecke in den Ruhestand.

Von 1978 bis 1983 war er Präsident der Gesellschaft für Wehrkunde e. V. (GfW) in Konstanz. Daneben übernahm er auch einen Lehrauftrag für Strategie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Auszeichnungen (Auszug)

Commons: Jürgen Bennecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Johann Adolf Graf von KielmanseggCommander in Chief, Allied Forces Central Europe
1968–1973
Ernst Ferber