Diskussion:Schnodderdeutsch

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Grafite in Abschnitt Echt ein feststehender Begriff?
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California Slang

Der Begriff "californischer Slang" erscheint mir nicht optimal. California Slang ist nur ein Überbegriff und hat viele konkrete Varianten. Auf genau welche Biker-Filme bezieht man sich? Wir sollten es genauer festnageln. Eine direkte Entsprechung von Schnodderdeutsch im Amerikanischen sehe ich nicht. Geezernil nisi bene 11:59, 22. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Echt ein feststehender Begriff?

Der Artikel liest sich so, als ob "Schnodderdeutsch" ein germanistischer Fachbegriff irgendwelcher Art wäre. Dafür fehlt mir ein Beleg. Rainer Brandt ist ein Wortartist von hohen Graden, dem purzeln treffende Spontanbegriffe dutzendweise aus dem Mund. Als solche Spontanbildung verstehe ich das Wort "Schnodderdeutsch".

Belege für die Verbreitung des Begriffs sind überhaupt keine angegeben, der Duden verzeichnet ihn nicht, der Begriff hat noch nicht einmal 1000 Googles, was bedeutet, daß er im Internet extrem selten ist.

In meinen Augen ist er aus den genannten Gründen ein Löschkandidat.

--NamenloseIP (Diskussion) 22:57, 6. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Vielleicht haben sich die Zeitungen auf Wikipedia berufen. Aber mittlerweile scheint sich dieser Begriff druchgesetzt zu haben. Ich habe einige Artikel aufgeführt--Grafite (Diskussion) 18:53, 15. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Zahlreiche Ungenauigkeiten und Verschiebungen

Rainer Brandt Erfinder des Schnodderdeutsch?

Zu diesem Absatz fehlt jeglicher Beleg: "Brandt synchronisierte in den 1960er-Jahren Rollen in mehreren „Motorradrocker“-Filmen und bemängelte, dass die deutschen Fassungen zu steril und stellenweise auch falsch übersetzt seien gegenüber den Originalversionen in kalifornischem Slang. Daraufhin wurde er selbst mit dem Schreiben der deutschen Dialoge beauftragt, in die er „Berlinismen, Jiddisch, ein bisschen Unterwelt und etwas Gosse“ einfließen ließ. Als das ZDF seinen Freund Karlheinz Brunnemann, den Inhaber der Deutschen Synchron, mit der Synchronisation mehrerer Fernsehserien beauftragte, konnten sie den Sender davon überzeugen, auch diese in Schnodderdeutsch zu synchronisieren."

Im Artikel werden als Beleg dass Rainer Brandt "Schnodderdeutsch" erfunden und geprägt haben soll, diverse Serien aufgeführt, die meisten davon waren aber gar nicht von Brandt allein getextet, sondern wurden häufig von oder zusammen mit Karlheinz Brunnemann bearbeitet:

  • Department S: die erste Staffel stammt aus der Feder von Brunnemann (siehe: Synchronkartei)
  • Tennisschläger und Kanonen: hier schrieb neben Rainer Brandt ebenfalls Brunnemann und Michael Richter (siehe: Synchronkartei)
  • Ihr Auftritt, Al Mundy: wiederum mit Beteiligung von Brunnemann und Reinhold Brandes (siehe: Synchronkartei)

Auch von den Bud Spencer und Terence Hill Filmen sind nur einige von Brandt:

  • Gott vergibt - Wir beide nie! ist von Horst Sommer Quelle, die Zweitsynchro von Brunnemann Quelle
  • Vier für ein Ave Maria sind beide Fassungen nicht von Brandt, die bekannte zweite ist von Arne Elsholtz Quelle
  • Hügel der Stiefel ist auch nicht von Brandt, die Comedyfassung ist von Heinz Petruo für die Deutsche Synchron Quelle
  • Die Rechte und die linke Hand des Teufels ist von Horst Sommer (Quelle)
  • Vier Fäuste für ein Halleluja: die Erstfassung von Sommer Quelle die zweite dann tatsächlich von Brandt Quelle; Der Film hatte in der Erstfassung 11 Mio. Zuschauer, in der Brandt-Fassung 1 Mio (Quelle: Tobias Hohmann, Zwei Himmelhunde mit vier Fäusten, MPW Buch, 2. Auflage 2011)
  • Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle ist von Brandt Quelle
  • Zwei wie Pech und Schwefel ist von Brunnemann Quelle
  • Zwei Missionare ist von Brandt Quelle
  • Zwei außer Rand und Band ist von Brunnemann Quelle
  • Zwei sind nicht zu bremsen ist von Brunnemann Quelle
  • Das Krokodil und sein Nilpferd ist von Brandt Quelle
  • Zwei Asse trumpfen auf ist von Brunnemann Quelle
  • Vier Fäuste gegen Rio ist von Brandt Quelle

Zusammengefasst sind nur fünf von 13 Filmen von Brandt. Das sieht auch bei den Solofilmen nicht viel anders aus. Der Satz "Den Stil der freien Synchronisation setzte Brandt in diversen Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill fort", ist so nur bedingt richtig, da er vorgibt, Brandt sei dort federführend gewesen. Er war aber nur einer von vielen.

Einige andere Filme, die als Anfang der Schnodder-Synchros gesehen werden sind auch nicht von Brandt (z.B.: Die Beatles: Yeah Yeah Yeah (1964) und Die Beatles: Hi-Hi-Hilfe! (1965) sind von Franz Otto Krüger (siehe Hi-Hi-Hilfe!, Yeah, Yeah, Yeah!. Brandt sprach dort lediglich John Lennon.

"Sowohl der Stil selbst als auch seine Bezeichnung gehen auf Rainer Brandt zurück, einen Berliner Synchronsprecher und Dialogautor." Die Liste belegt eher, dass ein großer Teil der typischen Schnodderdeutsch-Synchros gar nicht von Brandt ist und vor allem die frühen Arbeiten (jeweils die frühen Staffeln von Department S und Ihr Auftritt, Al Mundy) auf Brunnemann zurück gehen. Brandt hat vielleicht den Begriff geprägt (gibt es dazu eine Quelle?), aber das ganze ist eher eine Gemeinschaftsarbeit der Mitarbeiter der Deutschen Synchron, von der sich Brandt dann verabschiedete um seine eigene Firma zu gründen. Da war dieser Stil aber längst etabliert. Er hat es dann "lediglich" mit Die Zwei auf die Spitze getrieben. Brandt äußert sich am häufigsten und daher gibt es zahlreiche Interviews, die seine Sicht der Dinge zeigen. Das ist nicht grundsätzlich falsch, nur geraten dadurch z.B.: Brunnemann zu sehr an den Rand.

M*A*S*H hat keine typische Schnodderdeutsch Synchronisation, da hier nicht die ganze Zeit gekalauert wird, sondern sehr sensibel getextet wurde. Sie passt hier nur bedingt in diesen Artikel.

Nachahmer: Die Synchronisation von Raumschiff Enterprise konnte Die Zwei gar nicht abkupfern, da sie eher bzw. zeitgleich entstand:

  • deutsche EA Raumschiff Enterprise: 27. Mai 1972 (Quelle)
  • deutsche EA Die Zwei: 11. Juli 1972 Quelle

Darüber hinaus ist die Synchronisation von Raumschiff Enterprise zwar sehr frei und teilweise flapsig, hat aber trotzdem einen anderen Stil. Wenn man den Geschichten von Rainer Brandt glauben schenkt, waren die ZDF Redakteure bei der Abnahme der Serie zunächst nicht begeistert, sondern erst nachdem sie den Erfolg der ersten Folge erkannten (siehe - Interview Brandt, ab Minute 5). Wie sollen denn die gleichen Redakteure (auch ZDF) bei Enterprise einen Stil in Auftrag gegeben haben, über den sie bei den ersten Folgen von Die Zwei noch erschrocken waren? Zumindest fehlt hier jeder Beleg - es ist die reinste Vermutung.

Hier könnte man statt dessen die zahlreichen (misslungenen) Nachahmungen auch bei Spencer-Hill-Filmen erwähnen, die tlw. aus Köln kamen. (z.B.: Der Dicke und das Warzenschwein)

Der Artikel scheint mir zu großen Teilen auf Legenden zu beruhen und sollte daher überarbeitet und vor allem mit Quellen belegt werden. (nicht signierter Beitrag von Knopf84 (Diskussion | Beiträge) 20:18, 13. Jul 2014 (CEST))