Rendsburg Port

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Rendsburg Port
Datei:Logo RP.gif
Logo des Rendsburg Port
Daten
Betreiber Rendsburg Port GmbH
Eröffnung 2009
Hafentyp Schwerlasthafen
Webseite www.rendsburgport.de
Geografische Informationen
Ort Gemeinde Osterrönfeld
Land Schleswig-Holstein
Staat Deutschland
Rendsburg Port vom Kreishafen
Rendsburg Port vom Kreishafen
Koordinaten 54° 17′ 27″ N, 9° 40′ 28″ OKoordinaten: 54° 17′ 27″ N, 9° 40′ 28″ O
Rendsburg Port (Schleswig-Holstein)
Rendsburg Port (Schleswig-Holstein)
Lagekarte
Rendsburg Port vom Kreishafen. Im Hintergrund die Rendsburger Hochbrücke

Rendsburg Port ist der einzige Schwerlasthafen in Schleswig-Holstein. Er liegt in Osterrönfeld direkt am Nord-Ostsee-Kanal und ist aufgrund seiner Bauart, Ausstattung und unmittelbaren Nähe zu einem 80 Hektar großen Gewerbegebiet insbesondere für den Umschlag von Stückgut, Schwergut, Projektladung und Containern geeignet.

Betrieben wird der Schwerlasthafen von Rendsburg Port, einem Joint-Venture des mittelständischen, regional und überregional tätigen Logistik-Unternehmen Ahlmann-Zerssen GmbH + Co KG und dem privaten Hafenbetreiber Brunsbüttel Ports GmbH der Schramm Group. Eigentümer des Hafens ist die Rendsburg Port Authority.

Lage

Der Schwerlasthafen Rendsburg Port liegt in der Gemeinde Osterrönfeld. Die Hafeneinrichtung befindet sich auf der Südostseite des Nord-Ostsee-Kanals bei Kanalkilometer 63 gegenüber der Stadt Rendsburg und dem dort befindlichen Kreishafen.

Rendsburg Port ist über eine schwerlastfähige Straße mit einem 80 Hektar großen Gewerbegebiet verbunden. Darin sind Produktions- und Dienstleistungsunternehmen der Windkraft-, Maschinenbau- und Schwergutbranche ansässig. Der Schwerlasthafen Rendsburg verfügt außerdem über Anschluss an die Bundesstraßen B 77 und B 202 sowie an die Bundesautobahn 210 in Richtung Kiel und an die Bundesautobahn 7. Der in Rendsburg liegende Bahnhof verfügt über eine öffentliche Verladerampe für Güter.

Aufgrund seiner Lage dient der Schwerlasthafen Rendsburg Port als Bindeglied zwischen Norddeutschland/Mitteleuropa, Skandinavien und den Ostsee-Anrainerstaaten.

Nautische Bedingungen

Rendsburg Port verfügt über zwei Liegeplätze für Schiffe, die eine Länge von 235,0 m, eine Breite von 32,5 m und einen Tiefgang von 9,5 m nicht überschreiten.

Hafeneinrichtung

Da es sich beim Rendsburg Port um einen Schwerlasthafen handelt, können in dieser Hafeneinrichtung auch sperrige Güter mit einem Gewicht von bis zu 250 t umgeschlagen werden.

Folgende Umschlaggeräte stehen im Rendsburg Port zur Verfügung:

  • zwei Mobilkrane mit einer Tragkraft von 150 t und 100 t (im Tandembetrieb bis zu 250 t)[1]
  • Reachstacker für den Container- und Stückgutumschlag (bis 45 t)
  • zwei Schwerlaststapler (32 t und 16 t)
  • Tugmaster
  • Schwerlast-Rolltrailer (bis 150 t)

Eine Besonderheit stellen bei den Umschlaggeräten die beiden Hafenmobilkräne dar. Im synchronisierten Tandembetrieb können die beiden Kräne zusammen Güter mit einem Gewicht von bis zu 250 Tonnen umschlagen. Dabei steuert der Kranführer die beiden Geräte mit einer Fernbedienung außerhalb des Kranführerhauses. Die Kräne bewegen sich nicht auf Kranschienen, sondern können aufgrund der Gummibereifung im Hafen flexibel eingesetzt werden. Auch die Hafenfläche und der Kai sind für den Schwergutumschlag ausgelegt. Für den Umschlag stehen eine Terminalfläche von 22.000 m² und eine Vorstaufläche von 15.000 m² zur Verfügung. Die gesamte Hafenanlage kann mit bis zu 90 t/m² belastet werden.

Der Rendsburg Port über eine schwerlastfähige und kreuzungsfreie Straße mit einem interkommunalen Gewerbegebiet verbunden. Dieses Gebiet weist hafennahe Flächen von insgesamt 800.000 m² auf.

Kooperationen und Verbandsarbeit

Rendsburg Port ist in mehreren Kooperationen und Verbänden organisiert:

Der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee Schleswig-Holstein dient Rendsburg Port als Schwerlasthafen. Ziel dieser Hafenkooperation ist es, den Betreibern von Offshore-Windparks ein maritimes Angebot zur Installation und Versorgung anzubieten. Weitere Mitglieder dieser Kooperation sind die Hafenstandorte Brunsbüttel, Büsum, Dagebüll, Helgoland, Husum, Hörnum, List und Wyk auf Föhr. Vereinbart hat die Kooperation den Schwerpunkt „Produktions-, Logistik- und Service-Häfen für Offshore-Windparks“[2].

Außerdem ist die Rendsburg Port GmbH Mitglied des Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V. Dieser Verband ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Hafenbetreibern und Hafenwirtschaftsunternehmen. Aufgabe des Vereins ist es, gemeinsame Interessen gegenüber Wirtschaft, Politik und Behörden zu vertreten. Des Weiteren soll auf diese Weise der Erfahrungsaustausch untereinander in hafentechnischen und hafenwirtschaftlichen Fragen gefördert werden.

Literatur

  • Sven Hargens: Rendsburg bietet Raum für Wachstum. In: Täglicher Hafenbericht vom 28. August 2014, Sonderbeilage Schleswig-Holsteinischer Hafentag, S. 6

Einzelnachweise

  1. Abwrackpremiere im Rendsburg Port. Abgerufen am 11. April 2013.
  2. Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH - Funktion der Hafenstandorte. Website der Hafenkooperation Offshore-Häfen Nordsee SH, abgerufen am 10. April 2013