Christoph Nübel

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Christoph Nübel (* 1982 in Heide) ist ein deutscher Historiker, der sich insbesondere mit dem Ersten Weltkrieg befasst. Er ist Träger des Werner-Hahlweg-Preises (2012) und des Wilhelm-Deist-Preises für Militärgeschichte (2008).

Leben

Nübel studierte von 2002 bis 2007 Geschichte, Politikwissenschaften, Volkskunde und Öffentliches Recht an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und der Universität Bremen. 2005/06 war er Volontär im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster. Nach dem Magister-Abschluss war er Stipendiat an der Graduiertenschule „Human Development in Landscapes“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und wurde mit der Dissertation Raumerfahrungen im Ersten Weltkrieg zum Dr. phil. promoviert.

Seit 2009 ist er Mitglied der Redaktion des Portals Militärgeschichte. 2011 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Europäische Geschichte des 19. Jahrhunderts (Birgit Aschmann) am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. 2013 wurde er zudem Section Editor Encyclopedic Entries bei 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War

Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Militärgeschichte (insbesondere der Erster Weltkrieg), Sozial- und Kulturgeschichte des Deutschen Kaiserreiches, Histographie und Erinnerungskulturen. Er veröffentlichte u.a. in der Rheinisch-westfälischen Zeitschrift für Volkskunde, der Zeitschrift für Kulturwissenschaften, der Historischen Zeitschrift und in Aus Politik und Zeitgeschichte.

2014 erarbeitete er einen Überblick über die derzeitige Forschungsliteratur zum Ersten Weltkrieg.[1]

Rezeption

Seine 2008 im Waxmann Verlag veröffentlichte und mit dem Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte ausgezeichnete Magisterarbeit Die Mobilisierung der Kriegsgesellschaft wurde durch Tobias Arand auf Sehepunkte rezensiert mit: „Dass Nübel eine überragend wichtige Forschungslücke mit überraschenden Ergebnissen geschlossen hätte, kann zwar nicht behauptet werden. Seine Untersuchung erläutert aber eine konkrete Fragestellung in einem klar definierten Raum und liefert so im Kleinen einen lesenswerten Beitrag zum Verständnis des großen Rätsels 'Erster Weltkrieg'.“[2] Bernhard Liemann meinte in der Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde über Nübels Arbeit: „akribische Sorgfalt und Gründlichkeit der Studie“.[3] Jens Boysen nennt die Studie auf H-Soz-u-Kult „quellengesättigt“.[4] Benedikt Brunner empfielt die Arbeit, vor allem hält er sie in den Westfälischen Forschungen für „lokal- und regionalhistorisch relevant“.[5]

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

Monografien

Beiträge in Sammelbänden

Einzelnachweise

  1. Christoph Nübel: Neue Forschungen zur Kultur- und Sozialgeschichte des Ersten Weltkriegs. Themen, Tendenzen, Perspektiven. H-Soz-u-Kult, 14. Juni 2011.
  2. Tobias Arand: Christoph Nübel: Die Mobilisierung der Gesellschaft. Sehepunkte 9 (2009), Nr. 9.
  3. Bernhard Liemann: Christoph Nübel: Die Mobilisierung der Kriegsgesellschaft. Propaganda und Alltag im Ersten Weltkrieg in Münster. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde. 54, 2009, S. 332f.
  4. Jens Boysen: C. Nübel: Mobilisierung der Kriegsgesellschaft. H-Soz-u-Kult, 16. Februar 2010.
  5. Benedikt Brunner: [Rez.]. In: Westfälische Forschungen, 61 (2011).