Bodenfeuchte

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Ein Boden ist wassergesättigt, wenn alle Poren des Bodens mit Wasser gefüllt sind. Ein Teil dieses Bodenwassers sickert als Sickerwasser in tiefere Zonen, während ein anderer Anteil, das Haftwasser, das gegen die Schwerkraft im Boden gehalten wird, die eigentliche Bodenfeuchte bildet.

Extremwerte der Bodenfeuchte

Die Bodenfeuchte wird in der Bodenkunde in die Stufen nass, feucht, frisch, trocken und dürr eingeteilt.

Der maximale Wert der Bodenfeuchte wird als Feldkapazität definiert, dies ist die Wassermenge, die ein vollständig mit Wasser gesättigter Boden nach zwei bis drei Tagen Ablaufzeit unter normierten Bedingungen noch halten kann. In den meisten Böden entspricht dies einer Saugspannung von -60 hPa bis -300 hPa.

Der minimale Extremwert der Bodenfeuchte liegt für Pflanzen beim permanenten Welkepunkt (PWP), bei dem Sonnenblumen (Helianthus annuus) und Kiefern (Pinus sylvestris) selbst bei guter Durchwurzelung dem Boden nicht mehr genug Wasser entziehen können und irreversibel welken. Er wird üblicherweise bei einer Saugspannung von -1,5 MPa (bzw. pF-Wert 4,2) angesetzt.

Die Wasserleitfähigkeit des Bodens ist beim Permanenten Welkepunkt so gering, dass die Transpirationsverluste der Pflanze nicht mehr ausgeglichen werden können. Das Porenvolumen des Bodens ist im Bereich der Grobporen und Mittelporen entwässert. Der verbleibende Anteil der Bodenfeuchte, der für die Pflanzen nicht mehr nutzbar ist, wird auch als Totwasser bezeichnet.

Messmethoden

Siehe auch

Literatur

  • Karl Heinrich Hartge: Einführung in die Bodenphysik. Stuttgart 1978, S. 212-216, ISBN 3-432-89681-6
  • Zhao, D., Kuenzer, C.; Fu, C.; Wagner, W.: Evaluation of the ERS Scatterometer derived Soil Water Index to monitor water availability and precipitation distribution at three different scales in China. In: Journal of Hydrometeorology. 2008, doi:10.1175/2007JHM965.1.

Einzelnachweise

  1. Andrey Tetyuev: Bodenartunabhängige Bodenfeuchtemessung mittels Impedanzspektroskopie, München 2009, ISBN 978-3-86853-206-7