65th Infantry Division (Vereinigte Staaten)

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65th Infantry Division


Abzeichen der Division
Aktiv 1943 bis 1945
Staat USA
Streitkräfte Streitkräfte der Vereinigten Staaten
Teilstreitkraft United States Army
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Spitzname Battle-Axe
Schlachten Zweiter Weltkrieg

Die 65th Infantry Division (deutsch 65. Infanteriedivision) war ein Großverband der US-Army im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte

Die Division wurde am 16. August 1943 aufgestellt. Sie kam am 21. Februar 1945 nach Frankreich, von wo aus sie Anfang März an die Front kam, um zur 26th Infantry Division zu stoßen. Bei Kämpfen am 18. März konnte einer der Sanitäter der Division, PFC Frederick C. Murphy, trotz einer Verwundung noch zahlreiche verwundete Kammeraden unter schwerem Beschuss versorgen. Für diese Leistung wurde ihm die Medal of Honor verliehen[1]. Murphy starb an den Folgen seiner Verwundungen am 19. März. Die Soldaten der Division operierten in der Region der Saar im Bereich zwischen Orscholz und Wadgassen und eroberten Saarlautern am 19. März. Dabei lieferten sich die Soldaten zahlreiche Straßenkämpfe, das Stadtgebiet wurde intensiv mit Artillerie beschossen um die deutschen Verteidiger zu vertreiben.

Die 65th Infantry Division kämpfte gegen teilweise noch beträchtlichen Widerstand der Wehrmacht an. Am 21. März eroberte die Division Neunkirchen. Am 30. März folgte die Überschreitung des Rhein bei Oppenheim, wobei es erneut zu schweren Kämpfen mit den deutschen Soldaten kam. Beim weiterem Vorstoß nach Osten wurden Bad Langensalza am 5. April, Struth am 7. April und Neumarkt am 22. April eingenommen. Ebenfalls befreit wurden Oberursel, Bebra, Rottenburg an der Laaber. Am 27. April wurde Regensburg erreicht. Der Oberbürgermeister der Stadt, Otto Schottenheim, übergab den Amerikanern die Stadt nach einer Absprache kampflos[2]. Am 1. Mai befreiten Teile der Division ein KZ-Außenlager im bayrischem Plattling. Später wurden dort gefangengenommene SS-Mitglieder interniert. Am 2. Mai nahm Stanley Eric Reinhart, einer der Regimentskommandeure der Division, die Kapitulation von Passau entgegen[3]. Soldaten der Division befreiten zur gleichen Zeit die KZ-Außenlager Hersbruck und Kirchham. Danach wurde der Inn und gleichzeitig die Grenze zu Österreich, seit 1938 Teil des Deutschen Reichs, überschritten. Auf dem Weg in Richtung Süden wurden Schärding und Enns befreit. Am 4. Mai konnte Linz erreicht werden, dass unter Artilleriebeschuss gelegt wurde, ehe die Stadt am 5. Mai komplett besetzt wurde[4]. Während des Vorstoßes in Oberösterreich ergaben sich der Division zahlreiche deutsche Soldaten. In der Endphase des Kriegs halfen Soldaten der Division bei der Versorgung der befreiten Häftlinge des KZ Mauthausen. Nach dem Kriegsende am 8. Mai trafen Soldaten der Division am 9. Mai bei Erlauf mit Soldaten der Rote Armee aufeinander. 1965 wurde dort aufgrund dieses Ereignisses eine Gedanktafel aufgestellt[5].

Während des Kriegs starben 233 Soldaten der Division im Kampf, 927 wurden verwundet. Die Division blieb 1945 als Besatzungstruppe in der Amerikanischen Besatzungszone, ehe die Division dort am 31. August 1945 demobilisiert wurde.

Organisation

  • 259th Infantry Regiment
  • 260th Infantry Regiment
  • 261st Infantry Regiment
  • 65th Reconnaissance Troop (Mechanized)
  • 265th Engineer Combat Battalion
  • 365th Medical Battalion
  • 65th Division Artillery
    • 867th Field Artillery Battalion
    • 868th Field Artillery Battalion
    • 869th Field Artillery Battalion
    • 720th Field Artillery Battalion
  • Special Troops
    • 765th Ordnance Light Maintenance Company
    • 65th Quartermaster Company
    • 565th Signal Company
    • Military Police Platoon
    • Headquarters Company
    • Band

Einzelnachweise

  1. Frederick C. Murphy bei Find A Grave
  2. Joachim Brückner: Kriegsende in Bayern 1945, Verlag Rombach Freiburg, 1987, S. 154.
  3. Christoph Wagner: Entwicklung, Herrschaft und Untergang der nationalsozialistischen Bewegung in Passau 1920 bis 1945. Frank & Timme, 2007.
  4. Die Besetzung Oberösterreichs im Mai 1945
  5. Friedensgedenkstätte Erlauf