Rico Schmitt

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Rico Schmitt
Rico Schmitt (2011)
Personalia
Geburtstag 27. September 1968
Geburtsort Karl-Marx-StadtDDR
Grösse 184 cm
Position Mittelfeld

Rico Schmitt (* 27. September 1968 in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz) ist ein deutscher Fußball-Lehrer, der seit April 2016 beim Halleschen FC unter Vertrag steht.

Aktiver Spieler

Rico Schmitt begann seine Laufbahn 1975 als Siebenjähriger beim damaligen Erstligisten FC Karl-Marx-Stadt und durchlief alle Altersklassen des Leistungszentrums an der Kinder- und Jugendsportschule. Schon als Nachwuchsspieler galt Rico Schmitt als Führungspersönlichkeit, war Kapitän der DDR-Juniorenauswahl. 1988 wechselte er zum Zweitligisten KKW Greifswald. Als nach der politischen Wende die Spieler seines Jahrgangs wie Dariusz Wosz, René Tretschok und Hendrik Herzog Probetrainings bei Bundesligisten absolvierten, musste Rico Schmitt seine Laufbahn als Leistungssportler wegen eines Kreuzbandrisses beenden. Erst 1993 kehrte er auf Kreisebene auf den Fußballplatz zurück.

Trainerausbildung

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Profifußballer wegen einer schweren Knieverletzung fungierte Schmitt als Trainer. 1995 legte er die Jugendbetreuerlizenz des SFV ab, erwarb 1996 die B-Lizenz in Leipzig und 2000 die A-Lizenz des Deutscher Fußball-Bund DFB in Hennef. 2005 nahm Rico Schmitt an der Sporthochschule Köln erfolgreich am 50. DFB-Lehrgang zum Fußball-Lehrer teil. Als Thema der lehrpraktischen Prüfung hatte Rico Schmitt „Training eines sicheren, ruhigen Aufbauspiels“ gewählt. Die Fächer „Fußball-Theorie“, „Fußball-Praxis“ und „Psychologie“ sind dabei besonders hervorzuheben.

Trainerstationen

Altchemnitzer BSC

Von 1998 bis 2001 war Rico Schmitt als Spielertrainer beim Altchemnitzer BSC tätig, schaffte an der Seite seines Bruders Rene mit dem Verein vier Aufstiege hintereinander von der Kreisklasse bis in die Landesliga.

VfB Chemnitz

Von 2001 bis 2004 trug Rico Schmitt die sportliche Verantwortung in der Landesliga Sachsen bzw. in der NOFV-Oberliga Süd. Insolvenz und mäßige Rahmenbedingungen gestalteten die Arbeit schwierig. Rico Schmitt half als Abteilungsleiter Fußball aus, führte vorübergehend die Geschäfte und kümmerte sich parallel zur Entwicklung und Förderung von Talenten um die Marketingaktivitäten des VfB inklusive Logoentwicklung.

FC Erzgebirge Aue

Im Sommer 2005 wurde Rico Schmitt von den damaligen Verantwortlichen Gerd Schädlich und Günter Boroczinski ins Lößnitztal geholt, er fungierte zunächst als Nachwuchsleiter und Honorartrainer an der Eliteschule des Fußballs. 2007 übernahm er die Verantwortung für die U23 des FC Erzgebirge, führte das junge Team ins Landespokalendspiel und von der Landesliga in die NOFV-Oberliga. 2009 sprach die Vereinsführung dem bisherigen Co-Trainer der Profimannschaft das Vertrauen als Alleinverantwortlichen aus, Rico Schmitt schaffte in seiner ersten Saison als „Chef“ den Aufstieg in die 2. Bundesliga und sorgte mit seiner Auer Mannschaft als Herbstmeister für Furore. Lange spielte der Club aus dem kleinsten Standort des deutschen Profifußballs 2010/2011 um den Aufstieg in die Bundesliga mit, am Ende stand ein 5. Platz zu Buche – es ist bis heute die beste Saison des FC Erzgebirge in der Vereinshistorie. Am 21. Februar 2012 trennten sich die Wege des FCE und Rico Schmitts nach sieben Jahren.

Kickers Offenbach

Im Februar 2013 trat Rico Schmitt als Trainer die Nachfolge von Arie van Lent an und schaffte sportlich den Klassenerhalt in der 3. Liga. Der Lizenzentzug führte jedoch zum Zwangsabstieg. In der Regionalliga Süd-West baute Rico Schmitt als Cheftrainer und Sportlicher Leiter in Personalunion im Sommer 2013 eine neue Mannschaft auf. Die anschließende Saison nutzte Offenbach zur Konsolidierung, um im Jahr darauf anzugreifen. 2014/2015 holten die Kickers als Staffelsieger den Meistertitel der Regionalliga und spielten in der Relegation um den Aufstieg in die 3. Liga, musste sich knapp dem 1. FC Magdeburg geschlagen geben. Schmitts Team wurde in dieser Zeit Hessenpokalsieger und erzielte Achtungserfolge im DFB-Pokal gegen Ingolstadt und Karlsruhe. Im Januar 2016 wurde die Trennung nach drei Jahren vollzogen.

Hallescher FC

Im April 2016 trat Rico Schmitt früher als geplant den Posten des Cheftrainers beim Drittligisten Hallescher FC an. Weil der Club akut abstiegsgefährdet war, bat die Vereinsführung den ab Juli unter Vertrag genommenen Fußball-Lehrer, bereits mitten in der Serie sein Amt anzutreten. Rico Schmitt schaffte dann souverän den Klassenerhalt und führte das HFC-Team mit einem Erfolg im Landespokalfinale in den DFB-Pokal 2016/2017. Dort schaffte der Drittligist in der ersten Runde eine große Überraschung mit dem Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern, scheiterte erst am Bundesligisten Hamburger SV. Halle spielt unter dem Trainer Rico Schmitt die beste Serie seit Zugehörigkeit zur 3. Liga, überwinterte auf Rang vier und war als einzige ungeschlagene Mannschaft vor eigener Kulisse bei Saisonhalbzeit bestes Heimteam.

Geschäftliche Aktivitäten

Seit 1990 war Rico Schmitt als Geschäftsführer der Citysirs GmbH tätig, hatte in dieser Funktion Anteil an der Entwicklung des Vereinslogos beim Chemnitzer FC. Zwischen 1990 und 2005 betätigte sich Rico Schmitt aktiv bei der Organisation und Durchführung von verschiedenen Veranstaltungen wie dem Benefizspiel des FC Bayern München in Chemnitz, Konzerte der Band „de Randfichten“, Beachsoccer-Cup 1997 bis 2005 und Chemnitzer Modespektakel. Beim Altchemnitzer BSC und beim VfB Chemnitz war er aktiv in die Vereinsführung eingebunden vom Marketingkonzept bis zum Aufbau einer funktionierenden Nachwuchsabteilung.

Privatleben

Schmitt lebt mit seiner Frau und einer Tochter in Chemnitz.

Erfolge

Rico Schmitt kann sowohl Aufstiegs- als auch Abstiegskampf. Unter seiner Regie als Cheftrainer gelangen den von ihm betreuten Mannschaften sechs Aufstiege, eine Meisterschaft mit knappem Scheitern in der Relegation, sowie dreimal erfolgreich gemeisterter Kampf um den Klassenerhalt.

Der Fußballlehrer erwies sich darüber hinaus bereits mehrfach als Pokal-Spezialist. Mit Regionalligist Kickers Offenbach gelangen Rico Schmitt Siege gegen den FC Ingolstadt (Bundesliga) und Karlsruher SC (2. Bundesliga), erst gegen Borussia Mönchengladbach kam 2015 das Aus. Der Hallesche FC setzte sich unter seiner Federführung 2016 in der ersten Pokalrunde gegen den höherklassigen 1. FC Kaiserslautern durch.

  • 2007: Einzug ins Pokalfinale Sachsen mit Erzgebirge Aue II
  • 2008: Aufstieg in die NOFV-Oberliga-Süd mit Aue II
  • 2010: Einzug in Pokalfinale Sachsen gegen Chemnitzer FC
  • 2009/2010: Aufstieg in die 2. Bundesliga mit dem FC Erzgebirge Aue
  • 2010/2011: Platz 5 in der 2. Bundesliga mit dem FC Erzgebirge, Vereinsrekord
  • 2012/2013: Klassenerhalt mit Kickers Offenbach 3. Liga
  • 2014: Pokalsieger Hessen gegen Darmstadt 98
  • 2014/2015: Meister der Regionalliga Südwest mit Kickers Offenbach
  • 2015/2016: Klassenerhalt in der 3. Liga mit dem Halleschen FC
  • 2016: Landespokalsieger Sachsen-Anhalt, Finalsieg gegen Magdeburg
  • 2016/2017: beste Heimmannschaft der Hinrunde mit dem HFC
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