Pascal Houdus

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Pascal Houdus (* 1986[1][2]) ist ein deutsch-französischer Schauspieler.

Leben

Houdus wurde als Sohn eines französischen Dolmetschers und einer holländisch-deutschen Lehrerin aus Westfalen in der Nähe von Bielefeld geboren.[3][4][5] Er wuchs in Gütersloh auf, wo er das Städtische Gymnasium besuchte.[6] Seine Schullaufbahn schloss er mit dem Abitur ab.[3][6] Seinen Zivildienst machte er in Berlin; er arbeitete dort im Kinderladen in Berlin-Schöneberg.[6] Nebenbei besuchte er einen Schauspielkurs an der VHS.[6] 2008 wirkte er, noch vor seiner Schauspielausbildung, in Stephen Daldrys Literaturverfilmung Der Vorleser mit; als Rechtsanwaltsgehilfe ist er kurz an der Seite von Ralph Fiennes zu sehen.[6]

Er sprach an verschiedenen Schauspielschulen in Leipzig, München, Rostock und Berlin vor, wo er, mit Ausnahme von München, jeweils auch sofort angenommen wurde.[3] Houdus entschied sich für Berlin, wo er dann von 2009 bis 2013 sein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ absolvierte.[2][4][5] Während seines Studiums wirkte er in verschiedenen Studienproduktionen am BAT-Studiotheater mit.[4][5] Außerdem trat er in der Spielzeit 2011/12 als Gast am Deutschen Theater im Stück Das Ding von Philip Löhle (Regie: Daniela Löffner) in den Rollen Beat/Wang auf.[7]

Im September 2012 debütierte Pascal Houdus, noch während seines Studiums in der Hauptrolle (als Maik) im Theaterstück Tschick (Regie: Christopher Rüping) am Thalia Theater.[4] In der Spielzeit 2012/13 gastierte er am Volkstheater München in Calderons Versdrama Das Leben ein Traum.[2][6]

Seit der Spielzeit 2013/14 ist er festes Ensemblemitglied am Thalia Theater.[4][5] In dem Theaterstück Revolvertraum (Premiere: 2013, nach Lola Arias) stellte er einen jungen Mann in einer Beziehungskrise dar.[3] Außerdem gehörte er in der Spielzeit 2013/14 zur Uraufführungsbesetzung von Bye Bye Hamburg, einer literarischen Spurensuche über Auswanderer.[3] In der Spielzeit 2013/14 übernahm er außerdem die Rolle des Max in Christina Rasts Uraufführungsinszenierung der Theateradaption Bei den Wilden Kerlen von Dave Eggers, nach Maurice Sendaks Bilderbuch Wo die wilden Kerle wohnen.[3]

Am Thalia Theater spielte er in den folgenden Jahren u.a. Benvolio in Die Tragödie von Romeo und Julia (2014–2017, Regie: Jette Steckel), Atréju in Die unendliche Geschichte (2015–2017, Regie: Rüdiger Pape), des Grieux in Der Spieler (2016–2017, nach Motiven von Dostojewski, Regie: Jan Bosse), Herr K. in Das Schloss (2016–2017, nach Motiven von Franz Kafka, Regie: Antú Romero Nunes) und als Kadett Lignière in Cyrano de Bergerac (2017, Regie: Leander Haußmann).

Weiters wirkte er zwischen 2015 und 2017, u.a. neben Gabriela Maria Schmeide, Rafael Stachowiak und Stephan Bissmeier, in mehreren Rollen in Luk Percevals Zola-Trilogie, einer Textfassung für dreizehn Schauspieler (mit Texten aus den Bänden Der Totschläger und Doktor Pascal aus Zolas Romanzyklus Die Rougon-Macquart), mit.

2014 gastierte er, von seinem Festengagement aus, am Schauspiel Stuttgart in dem Theaterstück Das Fest nach dem gleichnamigen Film von Thomas Vinterberg.[5] Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Thalia Kulturlandschaften“ gab er im Mai 2015 im Archäologischen Zentrum Hitzacker eine Lesung mit Joseph Conrads Erzählung Herz der Finsternis.[8]

Houdus arbeitete gelegentlich auch für den Film und das Fernsehen. Er hatte zunächst Episodenrollen in den ZDF-Fernsehserien SOKO Leipzig (2014), wo er den Medizinstudenten Fabian Weller, einen Sektionsassistenten der Seriennebenfigur Prof. Rossi (Anna Stieblich), der einen Mord zu verbergen sucht, darstellte, und Notruf Hafenkante (2015); dort war er der vorbestrafte und tatverdächtige Umzugshelfer Freddy Rösner. Im September 2017 war er in der ARD-Fernsehserie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte in einer Episodenhauptrolle zu sehen; er spielte den Notfallpatienten Lukas Rauber, der sich als Ex-Freund der Serienhauptfigur Dr. Vivienne Kling (Jane Chirwa) herausstellt.[9] Im Januar 2018 war Houdus dann in der ZDF-Krimiserie SOKO Köln ebenfalls in einer Episodenhauptrolle zu sehen; er spielte den jungen Nikolas Becker, den WG-Mitbewohner des Opfers, der versucht, seinen Bruder, der eine Vergewaltigung begangen hat, vor der Polizei zu schützen.[10]

Houdus, der auch die französische Staatsangehörigkeit besitzt, lebt in Hamburg.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b Pascal Houdus bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  2. a b c d Pascal Houdus. Vita und Rollenverzeichnis bei CAST FORWARD. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  3. a b c d e f Annette Stiekele: "BEI DEN WILDEN KERLEN": Im Thalia Theater den wilden Max markieren. In: Hamburger Abendblatt vom 9. November 2013. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  4. a b c d e Pascal Houdus. Vita. Offizielle Internetpräsenz Thalia Theater. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  5. a b c d e Pascal Houdus. Vita. Offizielle Internetpräsenz Schauspiel Stuttgart. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  6. a b c d e f Pascal Houdus startet am Thalia Theater. In: Die Glocke vom 11. August 2012. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  7. Das Ding. Produktionsdetails. Offizielle Internetpräsenz Deutsches Theater. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  8. Aus der Bronzezeit ins "Herz der Finsternis". Abgerufen am 9. Januar 2018.
  9. Gesetz und Liebe. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 9. Januar 2018.
  10. Tod in der Milchstraße. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 9. Januar 2018.