Kuhbett

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Kuhbett

Das Kuhbett (in der Mitte), rechts dahinter der Stückelberg

Höhe 525,6 m ü. NHN [1]
Lage bei Schwickershausen; Landkreis Limburg-Weilburg, Hessen (Deutschland)
Gebirge Taunus
Dominanz 6,31 km → Wolfsküppel
Schartenhöhe 88 m ↓ [2]
Koordinaten 50° 19′ 42″ N, 8° 19′ 40″ OKoordinaten: 50° 19′ 42″ N, 8° 19′ 40″ O
Kuhbett (Hessen)
Kuhbett (Hessen)

Das Kuhbett ist eine 525,6 m ü. NHN[1] hohe Erhebung im Mittelgebirge Taunus. Er liegt nahe Schwickershausen im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Namensgebung

Der Name des Berges "Kuhbett" geht auf ein schattiges Tal in der Hasselbacher Gemarkung auf der Ostseite der Erhebung zurück. Dort wurden vermutlich bei der Namensgebung die Kühe im Schatten des Bergrückens geweidet.

Geographie

Lage

Das Kuhbett erhebt sich im Östlichen Hintertaunus im Naturpark Taunus in der Gemarkung des Bad Camberger Stadtwaldes. Der Gipfel liegt 2,7 km nordöstlich von Schwickershausen (zu Bad Camberg), 1,7 km südwestlich von Hasselbach (zu Weilrod) und 2 km (jeweils Luftlinie) nordwestlich des Eichelbacher Hofs. Über die Nordflanke der bewaldeten Erhebung verläuft die Grenze der Stadt Bad Camberg zur Gemeinde Weilrod.

Das Kuhbett ist Teil der Feldberg-Langhals-Pferdskopf-Scholle des Östlichen Hintertaunus, die das Emsbachtal vom Weiltal trennt. Es ist im Nordwesten der höchste Hauptberg dieser Hochscholle.[2]

Naturräumliche Zuordnung

Das Kuhbett zählt in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Taunus (Nr. 30) und in der Haupteinheit Östlicher Hintertaunus (302) zum Naturraum Pferdskopf-Taunus (302.6). Die Landschaft fällt nach Südwesten bis Westen in den Naturraum Steinfischbacher Hintertaunus (302.7) ab.[3]

Eichelbacher Hof

Eichelbacher Hof

Einige Kilometer vom Parkplatz Kuhbett entfernt, auf dem Weg in Richtung Riedelbach, befindet etwas abseits der Rennstraße der Eichelbacher Hof, ein noch gut erhaltenes Herrenhaus aus dem Jahre 1568. Der Eichelbacher Hof lockt heute als ein Wandergasthaus in idyllischer Lage, zu einer Verschnaufpause ein. Dieser ehemals befestigte Hof der Herren von Reinberg ist eigentlich ein Schloss. Das erhaltene Herrenhaus war einst der Ostflügel eines viertürmigen Renaissance-Schlosses.

Verkehr und Wandern

Südlich vorbei an Kuppe des Kuhbetts verläuft in ihrem Abschnitt von Schwickershausen vorbei an Hasselbach nach Rod an der Weil die kurvenreiche Landesstraße 3030, an der sich der Parkplatz Kuhbett auf 452 m Höhe befindet. Von dort aus sind viele sportliche Aktivitäten, unter anderem auf dem Wanderweg der Rennstraße, in bewaldeter Landschaft möglich.

Windpark Kuhbett mit WEA 6 vom Gipfel. Im Hintergrund drei westliche Anlagen des Windparks Weilrod, davor der Stückelberg

Windpark Kuhbett

In Gipfelnähe wurde im September 2015 auf dem Westhang des Kuhbetts für eine Dauer von 12 Monaten ein 141,5 m hoher Windmessmast der Dunoair Windpark Planung GmbH aus Rees errichtet.[4]

Im Februar 2017 begannen die Bauarbeiten für die Errichtung von 4 Windkraftanlagen (WEA) des Typ Enercon E115 vom Hersteller Enercon, mit einer Maximalhöhe von 207 m.[5] Zwei WEA (4 u. 6) werden in unmittelbarer Nähe des Gipfels errichtet. WEA 5 direkt unterhalb des Gipfelplateaus. Das vierte (WEA 1) etwa 900 m westlich.[6] Von den ursprünglich geplanten sechs WEA wurde eine Anlage (WEA 3) nicht genehmigt. Diese befindet sich im Schutzradius des Drehfunkfeuers Taunus bei Limbach.[7] Eine weitere Anlage (WEA 2) befindet sich noch im Genehmigungsprozess.[8] Als Projektierer und Generalunternehmer fungierte die DunoAir aus Rees.[9]

Am 27. Dezember 2017 konnten zwei Windkraftanlagen (WEA 1 u. 6) in Betrieb genommen werden. WEA 4 und 5 sollen zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2018 betriesbereit sein. Die noch nicht genehmigte WEA 2 soll planmäßig als fünfte Anlage im Jahr 2018 errichtet werden.[10]

Windpark Kuhbett mit WEA 4 und 5 im Bau und betriebsbereiten WE 1, vom Gipfel

Wie bei solchen Windenergieprojekten in Waldlandschaften üblich, wurden Anfang Februar 2017 für die 4 WEA größere Waldflächen mit dem Einsatz von Holzvollerntern entwaldet und anschließend gerodet.[5] Weiterhin wurden die abgehende vorhandene Waldwege für den Transport der Baumaterialien und Anlagenbauteile zu Baustraßen umgewandelt, sowie seitlich der angelegten Baustraßen die Erdkabel zu den einzelnen WEA verlegt.

Einzelnachweise

  1. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. a b Gipfel im Taunus nach Dominanz und Prominenz, auf highrisepages.de
  3. Heinrich Müller-Miny, Martin Bürgener: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 138 Koblenz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1971. → Online-Karte (PDF; 5,7 MB)
  4. Windmessmast Kuhbett – Projektbeschreibung, abgerufen am 9. September 2017, auf dunoair.com
  5. a b Nassauische Neue Presse vom 12.01.2017, Verfasser Petra Hackert: Rodungen auf dem "Kuhbett" bis Ende Februar – Windpark soll dieses Jahr ans Netz gehen, abgerufen am 30. August 2017, auf nnp.de
  6. Taunuszeitung vom 10. Oktober 2016, Verfasser Alexander Schneider: Windkraft in Bad Camberg: Warum statt sechs am Ende nur fünf Windräder am Kuhbett stehen könnten, abgerufen am 02. Februar 2018, auf tz-usingen.de
  7. Nassauische Neue Presse vom 16.08.2012: INFO Das Drehfunkfeuer "Taunus", abgerufen am 15. Oktober 2017, auf nnp.de
  8. Usinger Anzeiger vom 27.09.2017, Verfasser Horst-Walter Schwager: Windkraft: Der Windpark „Kuhbett“ an der Kreisgrenze Hochtaunus/Limburg-Weilburg wächst, abgerufen am 15. Oktober 2017, auf usinger-anzeiger.de
  9. Projektliste Windpark Kuhbett des von DunoAir errichteten Windpark, abgerufen am 30. August 2017, auf dunoair.com
  10. Windpark Kuhbett am Netz von DunoAir , abgerufen am 02. Februar 2018, auf dunoair.com
Commons: Kuhbett – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien