Haiming (Oberbayern)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 13′ N, 12° 53′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Altötting | |
Höhe: | 363 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,73 km2 | |
Einwohner: | 2527 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84533 | |
Vorwahl: | 08678 | |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ, LF | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 71 118 | |
Gemeindegliederung: | 32 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 18 84533 Haiming | |
Website: | www.haiming.de | |
Bürgermeister: | Wolfgang Beier (CSU) | |
Lage der Gemeinde Haiming im Landkreis Altötting | ||
Haiming ist eine Gemeinde zwischen Inn und Salzach im oberbayerischen Landkreis Altötting.
Geographie
Geographische Lage
Haiming im Niedergern liegt ca. 100 km östlich von München, direkt an der Staatsgrenze zu Österreich und an der Grenze zum Regierungsbezirk Niederbayern.
Der sogenannte Innspitz ist der am tiefsten gelegene Punkt in Oberbayern. Bei Haiming im Niedergern mündet die Salzach in den Inn.
Gemeindegliederung
Haiming hat 32 Ortsteile[2]:
Geschichte
Urkundlich erstmals erwähnt werden die Orte Haiming (als Heiminka) und Niedergottsau (als Nidikeltesauuua) vor 1200 Jahren in Urkunden über Schenkungen an die Domkirche St. Stephan Passau und die Domkirche Salzburg unter Herzog Tassilo III., der bis 788 regierte.
Neuere Ausgrabungsfunde (Urnengräberfelder) lassen aber den Rückschluss zu, dass in Haiming schon ab ca. 1200 vor Chr. Menschen siedelten.
Die geschichtliche Entwicklung wurde geprägt durch die Hofmarken Piesing und Haiming. Auf Schloss Haiming regierten unter anderem die Edlen von Tobelham, von Pelkofen und von Pöring. Die Schlossbesitzer waren mit Obereigentum am Grund sowie der niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet. 1667 kam Haiming durch Heirat an den Freiherrn Adam Kaspar von Freiberg. Nach dem Tod des Freiherrn Karl von Freiberg stiftete seine Witwe Maria Theresia, geb. Freifrau von Gemel, am 1. Februar 1786 für ihn in der Pfarrkirche Haiming eine Wochenmesse. Sie heiratete einen Freiherrn von Berchem, Rentmeister von Burghausen, an welche die Herrschaft nebst dem Gut Piesing fiel.
Unter den Berchem wurden die Hofmarken vereint. Das alte Wasserschloss wurde 1837 bis 1840 abgerissen. In den Jahren 1838 bis 1840 erbaute Graf Sigmund von Berchem das oberhalb des Schlossweihers gelegene neue Haiminger Schloss.
Nach dem Aussterben der Grafen von Berchem im Jahr 1869 wurde Sigismund Felix Freiherr von Ow, der 14-jährige Sohn von Josefine, der ältesten Tochter des Sigismund Grafen von Berchem und des Landrichters und Bezirksamtmanns Felix Freiherr von Ow, Besitzer von Piesing und Haiming. Er wurde Priester und übergab die geerbten Besitztümer an seinen Bruder Anton Freiherr von Ow. Sigismund Felix wurde 1906 Bischof von Passau. Bis heute residieren die Ow sowohl in Piesing als auch in Haiming.
Die heutige Gemeinde Haiming entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Piesing und Haiming am 1. Januar 1969. Am 1. Januar 1970 wurden Teile der bis dahin selbstständigen Gemeinde Schützing nach Haiming umgegliedert.[3]
Religion
Haiming umfasst die Pfarrei Haiming mit der Pfarrkirche St. Stephanus (1485 erbaut) und die Expositur Niedergottsau mit der Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt (1443 erbaut, 1760 wesentlich erweitert und umgestaltet).
Politik
Gemeinderat
Nach der Kommunalwahl vom 16. März 2014 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,4 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:[4]
CSU/Aktive Wählergemeinschaft | 7 Sitze | (48,2 %) | |
Niedergerner Liste | 7 Sitze | (51,8 %) |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister. Das ist Wolfgang Beier (CSU), der mit 54,30 % der abgegebenen Stimmen gewählt wurde.
Wappen
Blasonierung: In Gold über einem gesenkten blauen Wellengöpel ein rot gezungter schwarzer Bärenrumpf, der in der Vordertatze eine schwarze Hellebarde hält.
Der Wellengöpel weist darauf hin, dass im Gemeindegebiet Inn und Salzach zusammenfließen. Die Geschichte des Gemeindegebietes wurde vor allem durch die beiden Hofmarken Haiming und Piesing geprägt. Stellvertretend für die vielen Adelsgeschlechter, die als Inhaber dieser Hofmarken nachweisbar sind, wurde im Gemeindewappen die Familie Pürchinger berücksichtigt, die in ihrem Wappen einen Bären mit Hellebarde führt.
Sehenswürdigkeiten
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Haiming in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Dezember 2017.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 417.
- ↑ wahl.info
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Haiming (Oberbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte