Amtsgericht Schleswig

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Heespenhof, Gebäude des Amtsgerichts Schleswig

Das Amtsgericht Schleswig ist ein deutsches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Bezirk des Landgerichts Flensburg. Das Gericht ist eines von 22 Amtsgerichten im Land Schleswig-Holstein.

Gerichtssitz und -bezirk

Gerichtsbezirke der dem LG Flensburg nachgeordneten Amtsgerichte
  • AG Niebüll
  • AG Flensburg
  • AG Husum
  • AG Schleswig
  • Sitz des Gerichts ist die Stadt Schleswig.[1]

    Der Gerichtsbezirk umfasst das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.[2]

    • Alt Bennebek,
    • Arnis,
    • Bergenhusen,
    • Böel,
    • Böklund,
    • Börm,
    • Bollingstedt,
    • Boren,
    • Borgwedel,
    • Brodersby-Goltoft,
    • Busdorf,
    • Dannewerk,
    • Dörpstedt,
    • Ellingstedt,
    • Erfde,
    • Fahrdorf,
    • Geltorf,
    • Grödersby,
    • Groß Rheide,
    • Havetoft,
    • Hollingstedt,
    • Hüsby,
    • Idstedt,
    • Jagel,
    • Jübek,
    • Kappeln,
    • Klappholz,
    • Klein Bennebek,
    • Klein Rheide,
    • Kropp,
    • Loit,
    • Lottorf,
    • Lürschau,
    • Meggerdorf,
    • Mittelangeln,
    • Mohrkirch,
    • Neuberend,
    • Norderbrarup,
    • Nottfeld,
    • Nübel,
    • Oersberg,
    • Rabenkirchen-Faulück,
    • Rügge,
    • Saustrup,
    • Schaalby,
    • Scheggerott,
    • Schleswig,
    • Schnarup-Thumby,
    • Schuby,
    • Selk,
    • Silberstedt,
    • Stapel,
    • Steinfeld,
    • Stolk,
    • Struxdorf,
    • Süderbrarup,
    • Süderfahrenstedt,
    • Taarstedt,
    • Tetenhusen,
    • Tielen,
    • Tolk,
    • Treia,
    • Twedt,
    • Ülsby,
    • Ulsnis,
    • Wagersrott und
    • Wohlde.

    Das Gericht ist außerdem als Zentrales Mahngericht für ganz Schleswig-Holstein zuständig. Seit dem 1. Januar 2013 ist es auch Zentrales Vollstreckungsgericht für das Land Schleswig-Holstein.[3]

    Gebäude

    Amtsgericht Schleswig und Reventlow-Beseler-Denkmal (etwa 1910)
    Ludwig Nikolaus von Scheele

    Das Amtsgericht hat seinen Sitz im Heespenhof auf dem Lollfuß in Schleswig. Der Heespenhof ist ein denkmalgeschütztes[4] Palais, das 1754 für den Conferenzrat Christian Friedrich von Heespen (* 1717 in Lübeck; † 1776 in Schleswig) als Wohnhaus erbaut wurde. Heespen gehörten als landwirtschaftlicher Grundbesitz die Güter Hemmelmark und Deutsch-Nienhof. Das mit großem Aufwand hergestellte Treppenhaus und die Ausstattung mit Stuckaturen erinnert an die Zeiten der Hofhaltung in der Gottorfer Residenz.

    In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde der dänische Außenminister Ludwig Nikolaus von Scheele Eigentümer des Palais. Aus dieser Zeit wird das Haus auch das Scheelesche Palais genannt. Scheele war ein harter Verfechter der Interessen des Dänischen Gesamtstaats. Bei der Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848 musste er aus Schleswig flüchten. Die Preußen übernahmen das Gebäude nach 1864 und richteten darin das Amtsgericht ein. Zwischen 1867 und der Reichsjustizreform 1879 beherbergte es das Kreisgericht Schleswig.

    Übergeordnete Gerichte

    Dem Amtsgericht Schleswig unmittelbar übergeordnet ist das Landgericht Flensburg.[5] Dieses gehört zum Bezirk des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig.

    Siehe auch

    Literatur

    • Henning von Rumohr: Schlösser und Herrensitze in Schleswig-Holstein und Hamburg. Frankfurt am Main 1963. S. 31f.
    • Herbert Lange: Das Kreisgericht Schleswig (1867–1879). Schleswig-Holsteinische Anzeigen 2010, S. 88–101
    Commons: Heespenhof (Amtsgericht Schleswig) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. § 2 des Landesjustizgesetzes (LJG) vom 17. April 2018, GVOBl. 2018, 231, ber. 441.
    2. I. Nr. 4 der Anlage 1 zu § 30 Abs. 1 LJG.
    3. Justizportal des Bundes und der Länder: Die Zentralen Vollstreckungsgerichte der Länder. Abgerufen am 11. Februar 2016.
    4. Denkmalliste Schleswig-Flensburg (PDF; 688 kB), unter der Identitätsnummer 3726.
    5. § 31 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 lit. d LJG.

    Koordinaten: 54° 30′ 47,7″ N, 9° 32′ 58,8″ O