Monheim (Schwaben)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 51′ N, 10° 51′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Monheim | |
Höhe: | 495 m ü. NHN | |
Fläche: | 69,33 km2 | |
Einwohner: | 5544 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86653 | |
Vorwahl: | 09091 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON, NÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 186 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 23 86653 Monheim | |
Website: | www.monheim-bayern.de | |
Bürgermeister: | Günther Pfefferer (CSU) | |
Lage der Stadt Monheim im Landkreis Donau-Ries | ||
Monheim ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Monheim.
Geografie
Monheim ist im Naturpark Altmühltal in der Region Augsburg gelegen.
Es existieren folgende Gemarkungen[2]:
- Flotzheim (mit Hagenbuch und Kreut ~ 460 Einwohner)
- Itzing (~ 250 Einwohner)
- Kölburg (~ 130 Einwohner),
- Monheim (3072 Einwohner),
- Rehau (~ 250 Einwohner),
- Ried (~ 30 Einwohner),
- Warching (~ 150 Einwohner),
- Weilheim (mit Rothenberg ~ 330 Einwohner),
- Wittesheim (mit Liederberg ~ 260 Einwohner).
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Monheim entstand im 7./8. Jahrhundert. Im Jahr 870 wurde das Benediktinerinnenkloster im Ort gegründet. Die Erhebung Monheims zur Stadt erfolgte durch die Grafen von Oettingen vor dem Jahr 1340. Das Ackerbürgerstädtchen war Sitz eines Pflegamtes und gehörte seit 1505 zum 1777 zu Bayern gekommenen wittelsbachischen Herzogtum Neuburg-Sulzbach.
Am Gasthaus Lamm erinnert eine Steintafel an den Aufenthalt Luthers im Jahr 1518 in Monheim auf seiner Flucht aus Augsburg. Nach einer erholsamen Nacht in Monheim setzte der Reformer seinen Weg über Nürnberg nach Sachsen fort. Im Zuge der Reformation wurde das Benediktinerinnenkloster 1533 aufgelöst. Im Jahre 1697 wanderten in Monheim Juden ein; sie mussten Monheim im Jahre 1741 wieder verlassen. Ein Zeugnis jüdischen Wirkens in Monheim ist das heutige Rathaus, erbaut von Abraham Elias Model in den Jahren 1714 bis 1720. Monheim besaß ein Stadtgericht mit magistratischen Eigenrechten. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Stadtgemeinde.
19. und 20. Jahrhundert
Der Landgerichtsbezirk Monheim, ab 1879 Amtsgerichtsbezirk, bildete bis 1919 gleichzeitig einen der beiden Distrikte des Bezirksamts Donauwörth.
Das Amtsgericht Monheim wurde 1957 aufgelöst, eine Zweigstelle des Amtsgerichts Donauwörth bestand noch bis 1959.
Am 18. August 1998 stürzte bei Warching ein Kampfflugzeug der Bundeswehr vom Typ Tornado ab. Die Besatzung rettete sich mit dem Schleudersitz.
Eingemeindungen
Anlässlich der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Januar 1975 die bis dahin selbständige Gemeinde Rehau eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Flotzheim (mit Kreut und Hagenbuch), Itzing, Kölburg, Ried, Warching, Weilheim (mit Rothenberg) und Wittesheim (mit Liederberg) hinzu.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 3911[3] | 4207[3] | 4123 | 4309 | 4678 | 4776 | 4929 | 4820 | 5029 |
Die von der Stadt Monheim festgestellten 4943 Einwohner im Jahr 2014 teilen sich wie folgt auf die Gemarkungen auf[4]:
|
Politik
Stadtrat
Seit der vergangenen Kommunalwahl am 16. März 2014 setzt sich der Stadtrat folgendermaßen zusammen:
Partei/Liste | Sitze |
CSU | 4 |
SPD | 3 |
MUM (Monheimer Umlandliste) | 6 |
PWG (Freie Wähler) | 3 |
Gesamt | 16 |
Zusätzlich gehört dem Stadtrat noch der Erste Bürgermeister an. Dies ist Günther Pfefferer.
Verwaltungsgemeinschaft
Zur Verwaltungsgemeinschaft Monheim gehören auch die Gemeinden Buchdorf, Daiting, Rögling und Tagmersheim.
Wappen
Ein in blau liegender, gesichteter, goldener Halbmond, überhöht von einem sechsstrahligen goldenen Stern.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Folgende Firmen sind in Monheim ansässig:
- Hama (Vertrieb von Foto-, Video-, Audio-, Computerzubehör), seit 1945 in Monheim, das zuletzt 2014 erweiterte Logistik- und Versandzentrum beschäftigt rund 1500 der weltweiten 2465 Mitarbeiter.[5] Die 17 weiteren Standorte im Ausland und zahlreiche Handelsvertretungen sorgen nur für den globalen Vertrieb.
- ITC IT-Consulting GmbH, Hardwaresysteme und Software
- MKR Metzger GmbH Recyclingsysteme
- Bühler Motor GmbH
- Schoeller Arca Systems GmbH, Transportsysteme aus Kunststoff
- beko GmbH
- Natursteinwerk Böswald GmbH
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Monheim betrug 2010 etwa 3235 ha, die von 102 bäuerlichen Betrieben bewirtschaftet wurden.
Verkehr
Monheim liegt an der Bundesstraße 2. Die Stadt hatte einen Bahnanschluss an der Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim, auf der der Personenverkehr am 29. Mai 1960 eingestellt wurde. Die Strecke wurde danach von der Stadt Monheim gekauft und vom Bayerischen Eisenbahnmuseum für Sonderfahrten benutzt. Inzwischen ist die Strecke gänzlich stillgelegt und abgebaut. Der ehemalige Bahnhof, vor dem noch ein Gleisstück liegt, ist das Vereinsheim des Brieftaubenzüchtervereins. Auf dem Gleisstück steht eine Gmeinder-Diesellok, die bei der Zuckerfabrik in Rain eingesetzt war.
Töchter und Söhne der Stadt
- Johann Michael Gschray (1692–1763), Freikorpsführer und preußischer Generalmajor
- Martin Lechner (* 1951), Lehrstuhlinhaber für Jugendpastoral an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern
- Richard Roßmanith (* 1955), Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Monheim (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Monheim: Historische Spurensuche – Die Junge Pfalz in Bayern (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Monheim (Schwaben): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ VG Monheim: HOME – Unsere Stadtteile. In: www.monheim-bayern.de. Abgerufen am 19. Juni 2016.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 793 und 794.
- ↑ Daten aus der Monheimer Stadtzeitung, Ausgabe 01/2015, entnommen. Daten Spiegeln den Stand zum 31. Dezember 2014 wider. Zugriff am 18. Januar 2015.
- ↑ Hama Hamaphot Hanke & Thomas GmbH & Co KG: Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 2013