Stikelkamp

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Stikelkamp
Gemeinde Hesel
Koordinaten: 53° 20′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 53° 20′ 9″ N, 7° 34′ 36″ O
Postleitzahl: 26835
Vorwahl: 04946
Gut Stikelkamp
Gut Stikelkamp
Das Gutshaus

Stikelkamp ist eine Gemarkung in der Gemeinde Hesel im Landkreis Leer in Ostfriesland. Der Stikelkamper Wald bedeckt einen Großteil der Fläche der Ansiedlung. Das dörfliche Leben ist sehr eng mit der benachbarten Gemeinde Neukamperfehn und dem Heseler Ortsteil Beningafehn verzahnt.

Geschichte

Stikelkamp ist ein ehemaliges Johannitergut und Nonnenkloster, das der Kommende Hasselt unterstand. In der Reformationszeit wurde das Kloster von der Landesherrschaft konfisziert und das Kloster ging damit ein.

Über die entschädigungslose Aneignung der Klostergüter durch den Landesherren gab es den Spruch: „Heiselhusen in Westen und Stikelkamp in Osten, de sind genomen vor snuven und hosten.“[1]

Die Grafen von Ostfriesland verpachteten im Jahr 1522 das Gut an den gräflichen Kanzler Wilhelm Ubben. Der Sohn Joachim Ubbena und dessen Schwester übertrugen das Gut 1561 an ihrem Vetter Joest von Diepholt. Der Nachkomme Phillip von Diepholt vertauschte es im Jahr 1663 an Boyung Beninga, Häuptling von Grimersum und Dornum.

Im Jahr 1665 kam es in den Besitz des General-Rentmeisters Leonard Fewen zu Emden. Von diesem ging das Gut an dessen Schwiegersohn, den aus Schottland stammenden Alexander Hume of Manderstone, 5th Earl of Dunbar (1651-1720)[2]. Sein Sohn war Leonard Hume, dessen Sohn Heeres Andries Hume (de jure 7th Earl of Dunbar, geb. 1738). Die Nachkommen der Hume, die sich in Ostfriesland Graf Hume of Manderstone nannten, sind (über die Familie Kettwig) die heutigen Eigentümer aus der Familie Lantzius-Beninga.[3]

Referenzen

  1. Dettmar Coldewey: Frisia Orientalis - Daten zur Geschichte des Landes zwischen Ems und Jade
  2. Vgl. den englische Artikel Earl of Dunbar
  3. Houtrouw: Ostfriesland - Eine geschichtlich-ortskundige Wanderung gegen Ende der Fürstenzeit