Ruderatshofen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 49′ N, 10° 35′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Biessenhofen | |
Höhe: | 728 m ü. NHN | |
Fläche: | 33,52 km2 | |
Einwohner: | 1755 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87674 | |
Vorwahl: | 08343 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL, FÜS, MOD | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 167 | |
Gemeindegliederung: | 12 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Füssener Str. 12 87640 Biessenhofen | |
Website: | www.ruderatshofen.de | |
Bürgermeister: | Johann Stich (Allg. Wählergem. Apfeltrang) | |
Lage der Gemeinde Ruderatshofen im Landkreis Ostallgäu | ||
Ruderatshofen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Biessenhofen.
Geografie
Die Gemeinde liegt im nordöstlichen Allgäu, etwa 7 km südwestlich von Kaufbeuren.
Sie hat 12 amtlich benannte Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]
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Es gibt die Gemarkungen Apfeltrang und Ruderatshofen:
- Gemarkung Ruderatshofen mit Geisenhofen, Heimenhofen, Hiemenhofen, Immenhofen und Leichertshofen
- Gemarkung Apfeltrang mit Dionis, Fleischer, Fuchs, Hefele und Nettengrub
Abgegangene Orte auf dem Gemeindegebiet sind Königsberg (um 1900) und Wellenhofen (vor 1404).
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ort wurde 839 erstmals urkundlich als Ort im Keltensteingau als „Hruodoldishoua“ erwähnt. Ruderatshofen gehörte zum Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Gebietsreform der 1970er
Bis zur Gemeindegebietsreform gehörte Ruderatshofen zum Landkreis Marktoberdorf. Dieser wurde 1972 umgestaltet und erweitert und 1973 in Landkreis Ostallgäu umbenannt. Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Apfeltrang nach Ruderatshofen eingegliedert.[3] Am 1. Januar 1982 löste sich der ehemalige Apfeltranger Ortsteil Wenglingen mit den Einöden Lohbauer und Unger durch Volksentscheid von der Gemeinde und wurde an die Nachbargemeinde Aitrang abgetreten.[3]
Einwohnerentwicklung
Ruderatshofen wuchs von 1988 bis 2008 um 340 Einwohner bzw. ca. 24 %.
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Quelle: BayLSt
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Johann Stich (Allg. Wählergem. Apfeltrang). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Wilhelm Kunstin (Freie Wählergemeinschaft).
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Gespalten von Rot und Silber, hinten ein mit goldenem Gitter belegter roter Schrägbalken“.
Baudenkmäler
In der Ortsmitte von Ruderatshofen befindet sich die Pfarrkirche St. Jakobus, im gotischen Stil sowie in Apfeltrang die Kirche St. Michael mit einer barocken Ausstattung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 26, im produzierenden Gewerbe 152 und im Bereich Handel und Verkehr 20 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 80 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 481. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 83 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2024 ha.
Verkehr
Ruderatshofen liegt nahe der Bahnstrecke München–Lindau. Die Züge passieren den Ort ohne Halt.
Bildung
1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 69 Kindern
- Volksschulen: Grundschule mit ca. 100 Schülern, die eine Schulgemeinschaft mit der Grundschule Aitrang bildet
Sonstiges
In Ruderatshofen gibt es den Brauch des Klopferstags. Dabei gehen die Kinder des Ortes, meist im Grundschulalter, am Donnerstag vor dem ersten Advent von Haus zu Haus, um die bevorstehende Adventszeit anzukündigen. Als Geschenke für das Aufsagen des tradierten Spruches bekommen sie Süßigkeiten. Der Brauch wird nur in Ruderatshofen selbst begangen, in den anderen Ortsteilen ist er mittlerweile ausgestorben. Außer bei den Kindern selbst ist dieser Brauch besonders bei den älteren Menschen des Dorfes beliebt, die dadurch an ihre eigene Kindheit erinnert werden und ein wenig Kontakt zu den Kindern aufnehmen können.
Eingetragene Vereine:
- Musikverein Ruderatshofen
- Schlachtgemeinschaft Ruderatshofen e.V.
- Schützenverein "Der Rotensteiner" e.V. Ruderatshofen
- Tennisclub Immenhofen e.V
- Turn- und Sportverein e.V. Ruderatshofen
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Apfeltrang
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Kirche in Immenhofen
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Immenhofen von Norden
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Ruderatshofen von Osten
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Sagenhafter Weg in Ruderatshofen
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Walburgakapelle
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Ruderatshofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Ruderatshofen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Ruderatshofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779 und 815 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).