Komitat Bars
Komitat Bars (Barsch) | |
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1910 | |
Basisdaten (1910) | |
Verwaltungssitz: | Aranyosmarót |
Fläche: | 2.724 km² |
Bevölkerung: | 178.500[1] |
Volksgruppen: | 55 % Slowaken 35 % Ungarn 10 % Deutsche[2] |
Lage | |
Das Komitat Bars (deutsch selten auch Komitat Barsch; ungarisch Bars vármegye, slowakisch Tekovská župa/stolica, lateinisch Comitatus Barsiensis) ist der Name einer historischen Verwaltungseinheit (Gespanschaft bzw. Komitat) im Königreich Ungarn.
Das Gebiet liegt in der heutigen Mittel- und Südslowakei, der slowakische Name Tekov wird jetzt als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet verwendet.
Lage
Das Komitat grenzte im östlichen Norden an das Komitat Turz (Turóc), im Nordosten an das Komitat Sohl (Zólyom), im Osten an das Komitat Hont, im östlichen Süden an das Komitat Gran (Esztergom), im Süden an das Komitat Komorn (Komárom) und im Westen und Norden an das Komitat Neutra (Nyitra).
Es erstreckt sich entlang des Flusses Gran (heute slowakisch Hron) und wird im Osten durch das ehemalige Komitat Hont, im Norden durch die Orte Kremnitz (heute slowakisch Kremnica) und Hronská Dúbrava (beide zum Gebiet gehörend), im Westen durch den Fluss Žitava und im Süden durch die Orte Bešeňov (zum Gebiet gehörend) und Bíňa (nicht zum Gebiet gehörend) begrenzt. Die Flüsse Gran und Žitava durchfließen das Gebiet, und 1910 gab es im Komitat 178.500 Einwohner auf einer Fläche von 2.724 km².
Verwaltungssitze
Anfänglich befand sich der Verwaltungssitz auf der Burg Barsch bei Starý Tekov, nordwestlich von Lewenz (heute slowakisch Levice), danach auf der Burg Lewenz in Levice, ab dem späten 16. Jahrhundert in Topoľčianky und seit dem späten 18. Jahrhundert in Zlaté Moravce.
Geschichte
Das Komitat entstand im 11. Jahrhundert. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde das Gebiet im Norden auf Kosten des Komitats Sohl erweitert. 1918 wurde das Gebiet ein Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, was durch den Vertrag von Trianon 1920 völkerrechtlich bestätigt wurde.
1938 bis 1945 war die südliche Hälfte des ehemaligen Komitats aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruchs von Ungarn besetzt. Der ungarische Teil wurde mit dem südlichen ebenfalls ungarischen Teil des ehemaligen Komitats Hont zum Komitat Bars-Hont vereint, dessen Hauptstadt das jetzt ungarische Léva/Levice wurde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam das Gebiet wieder vollständig zur Tschechoslowakei, und nach deren Zerfall in die Staaten Tschechien und Slowakei 1993 wurde die Landschaft ein Teil der Slowakei.
Bezirksunterteilung
Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):
Stuhlbezirke (járások) | |
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Stuhlbezirk | Verwaltungssitz |
Aranyosmarót | Aranyosmarót, heute Zlaté Moravce |
Verebély | Verebély, heute Vráble |
Léva | Léva, heute Levice |
Oszlány | Oszlány, heute Oslany |
Garamszentkereszt | Garamszentkereszt, heute Žiar nad Hronom |
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok) | |
Léva, heute Levice | |
Körmöcbánya, heute Kremnica | |
Újbánya, heute Nová Baňa |
Siehe auch
Literatur
- Bars. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 2, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 397.
Weblinks
- Eintrag im Pallas-Lexikon (ungarisch)
Einzelnachweise
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)