Freibad Oberspree

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Freibad Oberspree im Sommer 1970

Das Freibad Oberspree, auch Flußbadeanstalt Adlershof, Freibad Adlershof und Licht- und Luftbad Oberspree, war ein Freibad am Ufer der Spree in der Köllnischen Heide. Das Freibad gehörte zunächst zur Gemeinde Adlershof, später zu Berlin-Niederschöneweide.

Geschichte

Gründung

Das Freibad wurde 1913 auf einer 2820 m² umfassenden Fläche in der Köllnischen Heide errichtet. Die Errichtung des Freibads kostete 2216 Mark. Die Fläche, auf der das Freibad errichtet wurde, hatte die Gemeinde Adlershof von der preußischen Forstverwaltung gepachtet. Sie wurde in der Folge der Gemeinde Adlershof zugeordnet. In den 1910er, 1920er und 1930er Jahren wurde das Freibad fortlaufend erweitert.[1][2]

Der Dauerwaldvertrag sorgte im Jahr 1915 dafür, dass die Fläche dann der Gemeinde Niederschöneweide zugeordnet wurde.[3] Mit der im Jahr 1920 erfolgten Gründung von Groß-Berlin gehörte Niederschöneweide und somit das Freibad fortan zu dem Berliner Bezirk Treptow. Nach der Berliner Gebietsreform von 1938 gehörten der Ortsteil Niederschöneweide und das Freibad nunmehr zum Berliner Bezirk Köpenick.

Nachkriegs- und DDR-Zeit

Das Freibad wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. Es wurde anschließend wiederhergestellt und erweitert.[3] Bis in 1950er Jahre war das Freibad so erweitert worden, das es nunmehr eine Fläche von 40.500 m² aufwies. Am 2. Juli 1960 besuchten mit 9553 Badegäste die meisten Badegäste an einem Tag das Freibad.[3] 1969 wurde das Freibad um eine Promenade ergänzt. In den 1980er Jahren wurde der Betrieb aufgrund der schlechten Wasserqualität der Spree vorübergehend eingestellt.[1][3]

Schließung und Renaturierung

Nach der Wende entstand zunächst ein Rechtsstreit darum, ob an der Stelle des Freibads Hotels mit einer Marina gebaut werden können.[3] Es wurde dann als Licht- und Luftbad Oberspree wiedereröffnet. In das Freibad kamen nur noch etwa 500 Besucher jährlich.[3] Das Freibad wurde 1995 geschlossen. 2001 wurde die zur Köllnischen Heide gehörende Fläche an die Berliner Forsten übergeben. Bis 2003 wurden Zäune und Gebäude entfernt.[3] Bis 2009 wurde der Wald wieder aufgeforstet.[2]

Lage

Das Freibad befand sich in unmittelbarer Nähe zum Spindlersfelder Werk des Wäschereiunternehmens W. Spindler.

Einzelnachweise

  1. a b Bräuer/Lehne (2013): Bäderbau in Berlin, S. 108
  2. a b Adlershofer Zeitung, Ausgabe Nr. 196, S. 8 f.
  3. a b c d e f g Adlershofer Zeitung, Ausgabe Nr. 119, S. 8 f.

Koordinaten: 52° 27′ 10,7″ N, 13° 33′ 9,5″ O