Burgruine Treuenstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. November 2019 um 22:21 Uhr durch Bartleby08 (Diskussion | Beiträge) (einsiedelei). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burgruine Treuenstein
Gscheibter Turm und Oswaldkapelle

Gscheibter Turm und Oswaldkapelle

Alternativname(n) Troyenstein, Gscheibter Turm
Staat Italien
Entstehungszeit 1276
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 46° 31′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 46° 30′ 41,2″ N, 11° 20′ 47,8″ O
Höhenlage 325 m s.l.m.
Burgruine Treuenstein (Südtirol)
Burgruine Treuenstein (Südtirol)

Die Burgruine Treuenstein (auch Troyenstein) ist der Überrest einer im 13. Jahrhundert erbauten Burg. Sie erhebt sich am Nordostrand der Stadt Bozen, im Stadtteil Gries, unmittelbar am Fagenbach bzw. an der Landesstraße nach Jenesien.

Komplett erhalten ist nur noch der sehr schlanke, hohe Rundturm, der sogenannte Gscheibte Turm, der bereits 1497 in einer Wasserschutzverordnung König Maximilians I. als „zum Scheyblingen thurn“ urkundlich bezeugt ist.[1] Der Rundturm mit nur etwa drei Meter Innendurchmesser wird von Schwalbenschwanzzinnen gekrönt und war nicht langfristig bewohnbar. Der rundbogige Hocheinstieg befindet sich in etwa acht Metern Höhe. Ansonsten sind nur die dem heiligen Oswald geweihte Burgkapelle und Reste der ehemaligen Ringmauer von der ursprünglichen Anlage erhalten. Erbaut wurde die Burg durch die Herren von Treuenstein, die urkundlich 1231 erstmals erwähnt werden. 1565 wurde die Burg Cyriak von Troyer-Gießbach als Lehen überlassen. Der etwas unterhalb des Bergfrieds befindliche Ansitz in neogotischen Bauformen des Tudorstils ist ein 1862 nach Plänen von Sebastian Altmann entstandener Umbau eines alten, zur Anlage gehörenden Gehöfts.

Pberhalb von Treuenstein befand sich seit der Zeit um 1700 ein vom Bozner Hilarion Maier begründete Einsiedelei; 1706 durch einen Brand zerstört, ließ sie Franz Anton Graf Trojer neu erbauen und im selben Jahr auch ein Kirchlein zu Ehren des Hl. Kreuzes und der Maria Magdalena durch den Trienter Bischof weihen. Die Anlage verfiel nach ihrer Säkularisierung 1788 allmählich, so dass heute nur noch Mauerreste davon zeugen.

Literatur

Commons: Treuenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

  1. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 234–235, Nr. 1324.