Finkenberg

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Finkenberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Finkenberg
Finkenberg (Österreich)
Finkenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Schwaz
Kfz-Kennzeichen: SZ
Fläche: 171,54 km²
Koordinaten: 47° 9′ N, 11° 49′ OKoordinaten: 47° 9′ 14″ N, 11° 49′ 29″ O
Höhe: 839 m ü. A.
Einwohner: 1.432 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 8,3 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6292
Vorwahl: 05285
Gemeindekennziffer: 7 09 08
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorf 140
6292 Finkenberg
Website: www.finkenberg.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Andreas Kröll (Frischer Wind)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016)
(13 Mitglieder)
  • 2 Heimatliste Finkenberg
  • 3 Zukunft für Finkenberg
  • 6 Frischer Wind
  • 2 Liste Dornauberg
Lage von Finkenberg im Bezirk Schwaz
Lage der Gemeinde Finkenberg im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)AchenkirchAschau im ZillertalBrandbergBruck am ZillerBuch in TirolEben am AchenseeFinkenbergFügenFügenbergGallzeinGerlosGerlosbergHainzenbergHart im ZillertalHippachJenbachKaltenbachMayrhofenPillRamsau im ZillertalRied im ZillertalRohrbergSchlittersSchwazSchwendauStansSteinberg am RofanStrass im ZillertalStummStummerbergTerfensTuxUdernsVompWeerWeerbergWiesingZell am ZillerZellbergTirol
Lage der Gemeinde Finkenberg im Bezirk Schwaz (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Finkenberg ist eine Gemeinde mit 1432 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Zillertal und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.

Geografie

Finkenberg liegt etwa drei Kilometer südwestlich von Mayrhofen, am Eingang zum Tuxertal, zwischen den Ausläufern des Penken und den Grinbergspitzen. Es ist nach Mayrhofen die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde des Zillertals. Das Gemeindegebiet umfasst u. a. das Zemmtal westlich vom Zemmbach, einen Teil des Zemmgrunds, den Zamser Grund, der Schlegeisgrund mit dem Schlegeisspeicher, die Grenze zu Südtirol mit dem Schwarzenstein (3368 m), Großer Möseler (3480 m), dem Hochfeiler (3509 m), die Hohe Wand (3289 m) und an der Gemeindegrenze zu Schmirn der Olperer (3476 m). Im Gemeindegebiet befinden sich mehrere Kees (Gletscher).

Zur Gemeinde gehören die Weiler und Höfe Altenstall, Astegg, Au, Bösdornau, Brunnhaus, Dorf, Dornau, Enntal, Freithof, Grent, Gschößwand, Gstan, Hochsteg, Innerberg, Kohlstatt, Lindtal, Mooslau, Persal, Stein, Tal, Tiefental, Tuxegg und Zellberger.

Dornauberg-Ginzling hat ein für Tirol besonderes Statut: der Ortsteil Dornauberg links des Zemmbachs gehört zu Finkenberg, während Ginzling rechts des Zemmbachs zu Mayrhofen gehört. Ginzling hat einen eigenen Ortsvorsteher. Der Zemmbach bildet auch die Grenze zwischen der Diözese Innsbruck westlich davon und der Erzdiözese Salzburg östlich.

Nachbargemeinden

Tux Schwendau
Schmirn
Vals
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mayrhofen
Pfitsch ItalienItalien Mühlwald ItalienItalien Ahrntal ItalienItalien

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Ginzling (206)
  • Finkenberg (1226)

Geschichte

Aus dem hinteren Zillertal liegen bisher keine vor- oder frühgeschichtlichen Funde vor, dennoch lassen die Ortsnamen auf eine vorchristliche Besiedelung schließen. Recht zahlreich sind die von den Rätoromanern geprägten Ortsnamen, sie haben schon in vorgeschichtlicher Zeit ihre Viehherden von Süden her über das Pfitscher Joch auf die Almen der Zillergründe und des Tuxertals getrieben.

Mit dem Eindringen der Bajuwaren begann eine rege Rodungstätigkeit, die eine dichtere Besiedlung des Gebiets zur Folge hatte. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens „Vinkenperg“ datiert auf 1389. Im 15. Jahrhundert wurde in Finkenberg Kupfer- und Silberbergbau betrieben. Bis ins 19. Jahrhundert war es eine Bauerngemeinde, erst mit dem einsetzenden Tourismus änderte sich die Situation.

Durch den Friedensvertrag von St. Germain wurde der Schlegeisgrund von der Gemeinde St. Jakob in Pfitsch der Gemeinde Finkenberg zugeschlagen (dieses Gebiet dient den Bauern von St. Jakob noch heute als Alm- und Weidegebiet). Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich Finkenberg zu einer nahezu rein vom Tourismus bestimmten Gemeinde entwickelt, dazu trug auch der 1987 fertiggestellte Neubau der Finkenberger Almbahn auf den Penken bei.

Ein berühmter Sohn der Gemeinde ist der ehemalige Skirennläufer Leonhard Stock.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Finkenberg

Wirtschaft und Infrastruktur

Tourismus

Finkenberg ist mit dem Skigebiet Penken (Zillertal 3000) stark touristisch geprägt. Ginzling positioniert sich für Bergsteiger als Alternative für sanften Tourismus. In den hinteren Gründen dominiert die Almwirtschaft und die Energiewirtschaft (Speicher Schlegeis).

Verkehr

Finkenberg ist über die Zillertalstraße erreichbar. Die Zillertalbahn verkehrt bis Mayrhofen, von dort aus besteht Busverkehr. Die Straße dorthin ist extrem verkehrsbelastet.

Persönlichkeiten

Panoramaansicht von Finkenberg aus gesehen
Commons: Finkenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)