Technische Hochschule Rosenheim
Koordinaten: 47° 52′ 1,4″ N, 12° 6′ 29,6″ O
Technische Hochschule Rosenheim | |
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Gründung | 1. August 1971 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Rosenheim |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Präsident | Heinrich Köster |
Studierende | 5.901 WS 2018/19[1] |
Mitarbeiter | etwa 500, davon 215 wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiter |
davon Professoren | 157 |
Website | www.th-rosenheim.de |
Die Technische Hochschule Rosenheim (kurz TH Rosenheim) ist eine Hochschule für angewandte Wissenschaften und wurde am 1. August 1971 als Fachhochschule Rosenheim gegründet. Sie ist vor allem durch ihre Fakultät für Holztechnik und Bau bekannt. Die Technische Hochschule Rosenheim bietet den mittlerweile fast 6.000 Studierenden international anerkannte Abschlüsse und attraktive Möglichkeiten zur Weiterbildung in über 40 Studiengängen der Fachrichtungen Wirtschaft, Technik, Gestaltung, Gesundheit und Soziales.
Geschichte
Vorläufer der Hochschule war das private Holztechnikum, das 1925 unter anderem vom Rosenheimer Sägewerksbesitzer Hugo Laue (1869–1956) am Max-Josephs-Platz 20 gegründet worden war. Im Mai 1925 hatte die Schule 22 Schüler, den Abendkurs für Meister und Gehilfen besuchten 12 Personen.[2] 1943 wurde die Hochschule verstaatlicht.
1950 wurden das Holzwirtschaftsstudium und der Lehrgang Sägewerkstechnik eingeführt. Im Jahr darauf erfolgte die Umbenennung in Staatliches Holztechnikum Rosenheim / Staatliche Ingenieurschule. Ein Ingenieurstudium über sechs Semester wurde 1953 eingeführt. 1958 wurden Übungs- und Versuchsanlagen am Standort der heutigen Hochschule erbaut. Ein neuer Schwerpunkt kam 1967 mit der Kunststoffverarbeitung hinzu.
1969 wurde ein neues Studiengebäude in der Marienberger Straße errichtet. Im Jahr darauf wurde die höhere Wirtschaftsschule eröffnet. 1971 wurden mit Inkrafttreten des Bayerischen Fachhochschulgesetzes die bisherigen Schulen und Studiengänge zur Staatlichen Fachhochschule Rosenheim mit den Fachbereichen Allgemeinwissenschaften, Betriebswirtschaft, Holztechnik und Kunststofftechnik zusammengefasst. Die Einführung weiterer Studiengänge folgte:
- Innenarchitektur 1973
- Wirtschaftsingenieurwesen 1975
- Informatik 1986
- Elektro- und Informationstechnik (ehem. Elektrotechnik) 1995
- Holzbau und Ausbau 1996
- Wirtschaftsingenieurwesen Master 2003
- Innenausbau 2004
- Informatik Master 2004
- Innenausbau und Möbeldesign Master 2007
- Management und Führungskompetenz Master 2008
- Mechatronik 2008
- Wirtschaftsinformatik 2008
- Fenster und Fassade Master 2008
- Wirtschaftsingenieurwesen Master 2009
- Energie- und Gebäudetechnologie 2010
- Wirtschaftsmathematik – Aktuarwissenschaften 2010
- Führung und Internationalisierung mittelständischer Unternehmen 2010
- Management in der Gesundheitswirtschaft 2012
- Holzbau und Energieeffizienz Master (ehem. Holzbau für Architekten) 2012
- Physiotherapie 2012
- Elektro- und Informationstechnik Master 2012
- Angewandte Forschung und Entwicklung Master 2013
- Holztechnik Master 2013
- Betriebswirtschaft (berufsbegleitend) 2014
- Ingenieurwissenschaften Master 2014
- Maschinenbau (berufsbegleitend) 2014
- Maschinenbau (ehem. Produktionstechnik) 2014
- Mechatronik Master (berufsbegleitend) 2014
- Pflegewissenschaft (Dual) (ehem. Pflege) 2015
- Wirtschaftsingenieurwesen (weiterbildend) Master 2015
- Betriebswirtschaft Standort Burghausen 2016
- Chemieingenieurwesen 2016
- Pädagogik der Kindheit 2016
- Soziale Arbeit 2017
- Gebäudephysik Master 2018
- Architektur 2018
- Chemtronik 2019
- Bauingenieurwesen 2019
- Angewandte Psychologie 2019
- Umwelttechnologie 2020
- Ingenieurpädagogik 2020
- Unternehmensführung für Gesundheitsberufe 2020
Im Jahr 2003 benannte die Stadt Rosenheim die anliegende Straße Am Scharn in Hochschulstraße um.
Mit dem Fahrplanwechsel ging am 9. Dezember 2012 der neue Hochschul-Haltepunkt an der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf in Betrieb.[3]
Ein Team der Hochschule belegte beim Solar Decathlon Europe 2010 den zweiten Platz. Im Rahmen der Exzellenzinitiative 2012 wurde die Hochschule Rosenheim als Partner der Technischen Universität München durch ihre zukunftsweisende Zusammenarbeit in Bereichen Holztechnik, Holzbau und Energieeffizienz ausgezeichnet.[4]
Zum Wintersemester 2014/15 wurde der Campus Mühldorf am Inn mit dem ersten Studiengang Maschinenbau eröffnet. Mittlerweile werden fünf Studiengänge an diesem Campus angeboten. Zum Wintersemester 2016/17 wurde der Campus Burghausen eröffnet. Dort bietet die Hochschule mittlerweile vier Bachelorstudiengänge an.[5][6] Seit Herbst 2019 finden Seminare der Technischen Hochschule Rosenheim am Campus Chiemgau statt.
Am 18. April 2018 gab Ministerpräsident Markus Söder bekannt, dass die Hochschule Rosenheim zur Technischen Hochschule aufgewertet wird.[7][8] Diese Änderung wurde zum Start des Wintersemesters 2018/2019 vollzogen. Die Hochschule besitzt weiterhin den Status einer Fachhochschule.[9]
Logo
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ehemaliges Logo
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aktuelles Logo
Leitung
- 1965–1972: Josef Gefahrt
- 1972–1986: Josef Meister
- 1986–2002: Hans Zang
- 2002–2009: Alfred Leidig
- seit 2009: Heinrich Köster
Fakultäten und Studiengänge
Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften
- Bachelorstudiengang Management in der Gesundheitswirtschaft
- Bachelorstudiengang Physiotherapie
- Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft (dual)
- Bachelorstudiengang Unternehmensführung für Gesundheitsberufe (berufsbegleitend)
Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften
- Bachelorstudiengang Energie- und Gebäudetechnologie
- Studienschwerpunkte: Energietechnik, Bauphysik und Gebäudetechnik
- Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik-Aktuarwissenschaften
- Masterstudiengang Gebäudephysik
Fakultät für Betriebswirtschaft
- Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft
- Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft (berufsbegleitend)
- Masterstudiengang Führung und Internationalisierung mittelständischer Unternehmen
Fakultät für Holztechnik und Bau
- Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen
- Bachelorstudiengang Holzbau und Ausbau
- Bachelorstudiengang Holztechnik
- Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik
- Bachelorstudiengang Innenausbau
- Masterstudiengang Holzbau und Energieeffizienz (berufsbegleitend) (bis SS 2015 Holzbau für Architekten)
- Masterstudiengang Holztechnik
Fakultät für Ingenieurwissenschaften
- Bachelorstudiengang Elektro- und Informationstechnik
- Bachelorstudiengang Kunststofftechnik
- Bachelorstudiengang Mechatronik
- Bachelorstudiengang Maschinenbau (bis WS 2014/15 Produktionstechnik)
- Bachelorstudiengang Maschinenbau (berufsbegleitend)
- Masterstudiengang Angewandte Forschung und Entwicklung
- Masterstudiengang Ingenieurwissenschaften[10]
- Masterstudiengang Electrical Engineering & Information Technology
- Masterstudiengang Maschinenbau und Kunststofftechnologie
- Masterstudiengang Mechatronik
Fakultät für Informatik
- Bachelorstudiengang Informatik
- Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik
- Masterstudiengang Informatik
Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design
- Bachelorstudiengang Innenarchitektur
- Bachelorstudiengang Architektur
- Masterstudiengang Innenarchitektur und Möbeldesign
Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen
- Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen
- Studienschwerpunkte: Industrielle Technik, Logistik, Technischer Vertrieb, Rohstoff- und Energiemanagement
- Masterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen
- Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft
- Bachelorstudiengang Chemieingenieurwesen
- Bachelorstudiengang Chemtronik
- Bachelorstudiengang Umwelttechnologie
Campus Mühldorf am Inn
- Bachelorstudiengang Angewandte Psychologie
- Bachelorstudiengang Pädagogik der Kindheit
- Bachelorstudiengang Soziale Arbeit
- Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft
- Bachelorstudiengang Maschinenbau
Persönlichkeiten
Alumni
- Marc-André Houmard (1928–2014), Schweizer Politiker (FDP)
- Ralf Speth (* 1955), Industriemanager
- Bärbel Kofler (* 1967), Politikerin (SPD), 1991 Informatikerin
- Gerda Stauner (* 1973), Schriftstellerin
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Daten & Fakten – Technische Hochschule Rosenheim. In: th-rosenheim.de. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Raimund Baumgärtner: Das Holztechnikum im Gründungsjahr 1925. In: Stadtarchiv Rosenheim. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ In 3 Minuten zum Hauptbahnhof Rosenheim. In: rosenheim24.de. 10. Dezember 2012, abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Grüne Technologie erhält Fördermittel. In: moebelfertigung.com. 19. Juni 2012, abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Feierliche Eröffnung des Campus Burghausen – Ein Nachbericht. In: campus-burghausen.de. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Inhalte Betriebswirtschaft, Chemieingenieurwesen, Chemtronik & Umwelttechnologie. Studium in Burghausen: fundiert, modular, speziell. In: campus-burghausen.de. Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Ernennung der Hochschule Rosenheim zur Technischen Hochschule. In: hochschule-bayern.de. 4. Oktober 2018, abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Fachhochschule wird zur Technischen Hochschule – Technologie Transferzentrum | Rosenheim. In: rosenheim24.de. 19. April 2018, abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ Bayerisches Hochschulgesetz (BayHSchG) Art. 1 (2)
- ↑ Fakultät für Ingenieurwissenschaften – Hochschule Rosenheim. In: th-rosenheim.de. Abgerufen am 26. März 2020.