Sanxian

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Die Sanxian (chin.: 三弦, pinyin sānxián, Wade-Giles San-Hsien) ist ein Instrument der traditionellen chinesischen Musik. Es handelt sich um eine dreisaitige, steglose Laute mit langem Griffbrett; der Resonanzkörper wird üblicherweise mit Schlangenhaut bespannt. Die Sanxian wird in verschiedenen Größen für unterschiedliche Zwecke hergestellt, seit Ende des 20. Jahrhunderts existiert auch eine viersaitige Version. Die Sanxian des Nordens misst gewöhnlich etwa 122 cm, während es die südliche Variante nur auf etwa 95 cm bringt.

Das Instrument erzeugt einen trockenen, kräftigen Ton und verfügt über ein erhebliches Klangvolumen ähnlich dem Banjo. Bein den größeren Ausführungen reicht der Tonumfang über drei Oktaven. Im Allgemeinen werden die Saiten mit einem dünnen, harten Plektrum aus Tierhorn, heute auch aus Plastik, gezupft, seltener auch mit den Fingernägeln.

Hauptsächlich kommt die Sanxian als Begleitinstrument sowohl in Orchestern als auch im kleineren Ensembles zum Einsatz; gleichwohl existieren aber auch Solostücke für sie. In neuerer Zeit greifen auch Pop- und Rockmusiker gelegentlich auf die eigentlich der traditionellen chinesischen Musik zugehörige Sanxian zurück; berühmt hierfür ist etwa der Sänger He Yong. Gleichwohl geht die Bedeutung der Sanxian heute zurück und wird, insbesondere verglichen mit der Pipa oder der Guzheng nur noch von wenigen Studenten gelernt.

Aus der Sanxian entwickelte sich später die japanische Shamisen, deren Resonanzkörper aber meist mit Hunde- oder Katzenfell statt Schlangenhaut bespannt ist.

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