Senior Expert Service

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Senior Experten Service
(SES)
Logo
Rechtsform Stiftung und Gemeinnützige GmbH
Gründung 31. Januar 1983
Sitz Bonn
Zweck Entsendeorganisation
Schwerpunkt Entwicklungszusammenarbeit
Vorsitz Franz Schoser
Geschäftsführung Susanne Nonnen
Beschäftigte ca. 300 (haupt- und ehrenamtlich)
Freiwillige ca. 12.000 (Stand: 2020)
Website www.ses-bonn.de

Der Senior Experten Service (SES)Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH – Gemeinnützige Gesellschaft – ist eine deutsche Entsendeorganisation für ehrenamtliche Fach- und Führungskräfte im Ruhestand oder in einer beruflichen Auszeit.

Träger, Förderer und Struktur

Träger des SES sind die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft, der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Finanzielle Unterstützung erhält der SES insbesondere vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die SES-Zentrale hat ihren Sitz in Bonn. In Deutschland hat der SES derzeit 17 Vertretungen, weltweit wird er von ca. 180 Repräsentantinnenen und Repräsentanten in 90 Ländern vertreten.

Geschichte

Am 31. Januar 1983 wurde der SES unter Obhut des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen. 1985 gründeten der DIHK, der Bundesverband der Deutschen Industrie und der Carl-Duisberg-Fördererkreis die gemeinnützige SES GmbH, an der sich später noch der Zentralverband des Deutschen Handwerks und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände beteiligten. Im Jahr 2003 wird die SES-Stiftung gegründet. BDA, BDI, DIHK und ZDH übertragen ihre Anteile an der SES GmbH auf die Stiftung. Seither ist die SES-Stiftung alleinige Gesellschafterin der SES GmbH.

Im Jahr 2006 läuft das Schulprogramm Neue Impulse für Schülerinnen und Schüler an, 2008 die Initiative VerA zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen. 2009 ist der SES Preisträger des Wettbewerbs 365 Orte im Land der Ideen, 2012 Preisträger der Initiative Deutschland – Land des Langen Lebens und 2014 erhält der SES den Otto Mühlschlegel Preis der Robert Bosch Stiftung. Seit 2015 unterstützt der SES die Integration von Zugewanderten an allgemein- und berufsbildenden Schulen. Im Januar 2017 wird der Weltdienst 30+ ins Leben gerufen: Der SES entsendet ab sofort auch Fachleute, die noch im Berufsleben stehen und sich im Rahmen einer beruflichen Auszeit ehrenamtlich in Entwicklungs- und Schwellenländern engagieren möchten.

Arbeitsweise

SES-Expertinnen und Experten unterstützen kleine und mittlere Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Kammern und Wirtschaftsverbände, soziale und medizinische Einrichtungen oder auch Institutionen der Grund- und Berufsbildung nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. SES-Einsätze finden in erster Linie in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. In Deutschland unterstützt der SES kleine und mittlere Unternehmen oder gemeinnützige Organisationen. Weiterhin stellt die Förderung junger Menschen in Schule und Ausbildung einen Schwerpunkt der Expertentätigkeit im Bundesgebiet dar: So gibt es ein Schulprogramm Neue Impulse für Schülerinnen und Schüler und die Initiative zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen VerA. Seit 2015 engagiert sich der SES für junge Flüchtlinge in Deutschland. Seine Expertinnen und Experten helfen ihnen bei der Integration in Schule, Ausbildung und Lebensalltag.

Beim SES sind mehr als 12.000 SES-Expertinnen und Experten registriert (Stand: 2020), die ihr Fachwissen ehrenamtlich zur Verfügung stellen.

Seit 1983 hat der SES nach eigenen Angaben über 60.000 ehrenamtliche Experteneinsätze in mehr als 160 Ländern durchgeführt (Stand: 2020).