Flurlingen

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Flurlingen
Wappen von Flurlingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0029i1f3f4
Postleitzahl: 8247
UN/LOCODE: CH FLJ
Koordinaten: 689329 / 282151Koordinaten: 47° 41′ 2″ N, 8° 37′ 42″ O; CH1903: 689329 / 282151
Höhe: 413 m ü. M.
Höhenbereich: 381–574 m ü. M.[1]
Fläche: 2,42 km²[2]
Einwohner: 1514 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 626 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
16,7 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Gilbert Bernath (parteilos)
Website: www.flurlingen.ch
Cholfirst von Neuhausen am Rheinfall
aus gesehen mit Rhein und Flurlingen
Cholfirst von Neuhausen am Rheinfall
aus gesehen mit Rhein und Flurlingen
Lage der Gemeinde
Karte von FlurlingenHusemerseeDeutschlandDeutschlandDeutschlandDeutschlandKanton SchaffhausenKanton SchaffhausenKanton ThurgauKanton SchaffhausenBezirk BülachBezirk WinterthurAndelfingen ZHBenken ZHBerg am IrchelBuch am IrchelDachsenDorf ZHFeuerthalenFlaachFlurlingenHenggartKleinandelfingenLaufen-UhwiesenMarthalenOssingenRheinau ZHStammheimThalheim an der ThurTrüllikonTruttikonVolken
Karte von Flurlingen
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Flurlingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz.

Wappen

Blasonierung

In Blau über goldenem Dreiberg drei silberne Rebmesser mit silbernen Zwingen und goldenen Griffen, das erste mit der Klinge nach links, die beiden anderen nach rechts gewandt

Geographie

Ansicht von Neuhausen am Rheinfall über den Rhein auf Flurlingen

Die Gemeinde Flurlingen liegt zwischen Rhein und Westhang des Cholfirsts. Von der Gemeindefläche dienen 18,3 % der Landwirtschaft, 55,8 % ist mit Wald bedeckt, 4,2 % ist Verkehrsfläche und 17,9 % Siedlungsgebiet, 3,8 % sind Gewässer. Auf dem Cholfirst befindet sich bei 8°38'50" östliche Länge und 47°40'53" nördliche Breite ein Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise mit einer für den Publikumsverkehr geöffneten Aussichtsplattform.

Historisches Luftbild von Werner Friedli von 1950

.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1637 170
1708 329
1850 400
1900 902
1910 1.023
1930 895
1950 951
1960 1.049
1970 935
2000 1.248
2002 1.368
2005 1.375

Politik

Die SVP hat 25,13 %, die SP 16,66 %, die FDP 15,36 %, die Grünen 15,26 %, die glp 14,53 %, die CVP 5,02 %, die BDP 2,12 %, die EVP 2,02 % und die AL 1,2 % der Wählerstimmen (Nationalratswahl 2019).[5]

Gemeindepräsident ist der parteilose Gilbert Bernath. Die Exekutive besteht aus vier Mitgliedern, wobei alle Amtsinhaber parteilos sind. (Stand Mai 2020)

Geschichte

Flurlingen wurde im Jahr 876 erstmals urkundlich erwähnt. Im August 876 übergab der Abt des Klosters Rheinau den Ort Flurlingen an den Klettgauer Grafen Gozbert, der später seinen Besitz in Laufen, Mörlen und Flurlingen 892 wieder dem Kloster schenkte. Im 10. Jahrhundert gelangte die ganze Mark samt der Pfarrkirche in Laufen an den Bischof von Konstanz, der in Flurlingen eine Grundherrschaft mit niederer Gerichtsbarkeit über „Erb und Eigen“ und Verhängung von Bussen bis zu neun Schilling einrichtete. Dieses „Uhwieser Amt“ bestand bis 1798. Die Vogtei mit der mittleren Gerichtsbarkeit war mit dem Schloss Laufen verbunden und gelangte mit diesem 1544 an Zürich. Das hohe Gericht in Flurlingen gehörte seit je zur Grafschaft Kyburg und ging mit dieser 1424 bzw. 1452 an Zürich über.

In der Helvetik bildete Flurlingen eine eigene Munizipalität, ebenso waren unter der Mediationsverfassung Flurlingen, Dachsen und Uhwiesen selbständige Gemeinden. Mit der Restauration im Jahre 1814 wurden alle drei Orte vereinigt. Unter der Kantonsverfassung von 1831 löste sich Dachsen los, so dass nur noch Uhwiesen und Flurlingen zusammen eine politische Gemeinde bildeten. Im Jahre 1841 schied Flurlingen aus diesem Verband aus und wurde wieder eine selbständige Gemeinde.[6]

Verkehr

Die Gemeinde ist durch zwei Rheinbrücken mit der rechten Rheinuferseite verbunden. Seit 1860 durch eine Strassenbrücke nach Schaffhausen, seit 1921 durch einen Steg nach Neuhausen. Zusätzlich liegt die Rheinbrücke der A4 und der Flurlingertunnel auf Gemeindegebiet.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

Immer Mitte Januar wird Hilari, ein fasnachtähnlicher Brauch gefeiert.

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
Commons: Flurlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Wahlen 2019. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. Darstellung der Geschichte auf der Internetpräsenz der Gemeinde Flurlingen