MIS-C

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Klassifikation nach ICD-10
U10.9 Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit COVID-19, nicht näher bezeichnet
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

MIS-C für Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (deutsch etwa: Multisystemisches Entzündungssyndrom bei Kindern) ist ein neuartiges Krankheitsbild, das in Verbindung mit der Infektion durch SARS-CoV-2 im Zuge der COVID-19-Pandemie 2020 bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Eine andere Bezeichnung lautet PIMS für Paediatric inflammatory multisystem syndrome oder PMIS für Paediatric multisystem inflammatory syndrome. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bezeichnet das Syndrom als Paediatric inflammatory multisystem syndrome temporally associated with SARS-CoV-2 infection (PIMS-TS).[1]

MIS-C hat Ähnlichkeit mit dem Kawasaki-Syndrom, soll aber einen schwereren Verlauf zeigen. Die genaue Abgrenzung beider Krankheitsbilder ist zur Zeit (5/2020) noch unklar.[2]

Nachdem im April 2020 die American Academy of Pediatrics über erste Fälle berichtete, wurde Anfang Mai von der Royal College of Paediatrics and Child Health (RPCPH) auf MIS-C hingewiesen. Zu diesem Zeitpunkt waren mehr als hundert Kinder in New York mit MIS-C betroffen, wovon drei starben. In Europa wurde von 230 Fällen berichtet. Der WHO-Generaldirektor Ghebreyesus rief im Mai 2020 Mediziner auf mit der WHO und nationalen Gesundheitsbehörden zusammenzuarbeiten, um das Syndrom „besser zu verstehen“.[3] In vielen Fällen tritt das Syndrom erst nach vier bis sechs Wochen nach einer Infektion auf.[4]

Symptome

Symptome sind nach Angaben der WHO anhand von bisherigen medizinischen Daten:[5]

  • Fieber
  • Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen
  • Hautausschlag an Händen, Füßen oder im Mund sowie beidseitige, nicht eitrige Bindehautentzündung
  • Hypotonie oder Schock
  • Merkmale einer Funktionsstörung des Herzmuskels, Entzündung des Herzbeutels oder der Herzklappen
  • Blutgerinnungsstörungen

Zudem weisen die Patienten im Blutbild häufig hohe Entzündungswerte auf, wurden positiv auf Covid-19 getestet oder hatten einen positiven Antigen-Test. Laut Whittaker, klinische Dozentin für pädiatrische Infektionskrankheiten und Immunologie am Imperial College London weise MIS-C „zwar einige überlappende Merkmale zum Kawasaki-Syndrom auf, unterscheidet sich aber unter anderem in Laborbefunden“. Weiter könne man noch nicht sagen, „welcher Anteil der Corona-infizierten Kinder an MIS-C erkrankt, da in Ländern mit hoher Inzidenz noch keine nationalen Überwachungsdaten verfügbar sind“. Ebenso sei noch unklar, ob das Entzündungssyndrom eine reine Kinderkrankheit sei oder auch Erwachsene daran erkranken könnten.

Diagnose

Nach dem US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gelten folgenden Diagnoserichtlinien: [6]

Alter unter 21 Jahre; schwerer Krankheitsverlauf mit Notwendigkeit einer Hospitalisation (Krankenhausaufenthalt) und Beteiligung von mehr als zwei Organsystemen (Herz, Nieren, Atemwege, Blutbildendes System, Gastrointestinaltrakt, Haut, Nervensystem); Fieber und labordiagnostisch erhöhte Entzündungswerte; zudem keine plausible andere Diagnose sowie ein Labornachweis einer aktuellen oder kurz zurückliegenden Infektion mit SARS-CoV-2 durch direkten Virusnachweis (z. B. RT-PCR) oder Serologie beziehungsweise COVID-19-Exposition in den letzten vier Wochen vor Auftreten der Symptome.

Einzelnachweise