Wolfersdorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 29′ N, 11° 43′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Freising | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zolling | |
Höhe: | 502 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,06 km2 | |
Einwohner: | 2556 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85395 | |
Vorwahl: | 08168 | |
Kfz-Kennzeichen: | FS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 78 156 | |
LOCODE: | DE WFF | |
Gemeindegliederung: | 16 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ringstr. 12 85395 Wolfersdorf | |
Website: | www.gemeinde-wolfersdorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Anita Wölfle | |
Lage der Gemeinde Wolfersdorf im Landkreis Freising | ||
Wolfersdorf ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zolling.
Geografie
Die Gemeinde liegt nördlich des Ampertales im Hallertauer Hügelland.
Die Gemeinde hat 16 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]
- Alsdorf (Weiler)
- Badendorf (Weiler)
- Berghaselbach (Kirchdorf)
- Billingsdorf (Dorf)
- Heigenhausen (Dorf)
- Jägersdorf (Kirchdorf)
- Kaltenberg (Einöde)
- Kastenhofen (Einöde)
- Oberhaindlfing (Kirchdorf)
- Ruhpalzing (Weiler)
- Seel (Weiler)
- Sörzen (Weiler)
- Thonhausen (Kirchdorf)
- Unterhaindlfing (Dorf)
- Wolfersdorf (Pfarrdorf)
- Wölfing (Einöde)
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer lateinischen Urkunde aus der Zeit zwischen 948 und 957 als Vuoluoltesdorf in der Bedeutung ‚Dorf des Wolfolt‘. Das Ortsadelsgeschlecht der Wolffersdorffer ist im Mittelalter als Inhaber der Hofmark Wolfersdorf nachweisbar. Sie hatten die Tradition, den männlichen Familienmitgliedern einen Namen mit dem Erstglied Wolf- zu geben (z. Bsp. im 12. Jh.: Wolfheri de Wolfoltdorf, Woluolt de Woluoldestorf), das auf gotisch vulfs ‚Wolf‘ zurückgeht.[3]
Die Ortsteile Badendorf und Berghaselbach werden schon 748 erwähnt. Wolfersdorf war Sitz einer offenen Hofmark und gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg. Das Ortsadelsgeschlecht der Wolfersdorfer ist im 14. und im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts als Inhaber der Hofmark Wolfersdorf nachweisbar. Später waren die Grafen von Lodron auf Wolfersdorf (1778 bis 1830) Inhaber der Hofmark. Der Ort wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde mit einem Patrimonialgericht II. Klasse. Das Wolfersdorfer Schloss wurde 1834 abgebrochen. Die letzten Reste der Feudalherrschaft wurden 1848 aufgehoben.
Eingemeindungen
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurden die Gemeinden Berghaselbach am 1. Januar 1977 und Dürnhaindlfing am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Wolfersdorf eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1595 auf 2600 um 1005 Einwohner bzw. um 63 %.
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[5]
- Wählergemeinschaft Wolfersdorf: 67,1 % (9 Sitze)
- Wählergemeinschaft Dürnhaindlfing: 32,9 % (5 Sitze)
Wappen
Blasonierung: „In Gold eine grüne Hopfenranke mit Blatt und drei Hopfendolden, davor ein aufspringender rot bewehrter schwarzer Wolf.“[6] | |
Wappenbegründung: Der Wolf geht auf das Siegel des Wilhelm von Wolffersdorff (* um 1340; † 1403) zurück. Die drei Hopfendolden weisen auf den Hopfenanbau in der Gemeinde und auf die drei ehemals selbständigen Gemeinden Berghaselbach, Dürnhaindlfing und Wolfersdorf hin. |
Baudenkmäler
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Bruno Ehler (* 5. Juli 1913), Arzt, ernannt 1982[7]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Helmut Eckl (* 1947), Mundartdichter und Satiriker
Persönlichkeiten mit Bezug zu Wolfersdorf
- Philipp Held (1911–1993), Jurist und Politiker (CSU), bayerischer Justizminister 1966 bis 1974, ist hier verstorben.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Wolfersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 309.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gemeinderatswahl Wolfersdorf 2020 15. März 2020, Amtliches Endergebnis. 26. März 2020, abgerufen am 16. Januar 2021.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Wolfersdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Widmann, Adolf: Chronik von Wolfersdorf. Hrsg.: Gemeinde Wolfersdorf, Au i. d. Hallertau: Butt, 1983