Doppelstander

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Der Begriff Doppelstander bezeichnet eine gesonderte Form von Flaggen. Kennzeichnend ist die sogenannte Standerung, d.h. in das wehende Liek der Flagge wurde bei der Anfertigung eine Aussparung geschnitten, um einerseits durch Gewichts- und Materialersparnis den Verschleiß zu reduzieren, andererseits aber auch die Lesbarkeit, d.h. das bessere Auswehen der Flagge zu erhöhen. Wichtige Beispiele eines Doppelstanders sind:

  • Bundesdienstflagge der Seestreitkräfte der Bundeswehr: „Als Dienstflagge der Seestreitkräfte der Bundeswehr bestimme ich die Bundesdienstflagge in Form eines Doppelstanders. Die der Stange abgewendete Seite der Flagge ist gezackt. Der Scheitel des rechtwinkligen Einschnitts liegt in der Mitte des roten Feldes. Der Abstand des Scheitelpunktes vom Bundesschild ist etwa geringer als der Abstand des Bundesschildes von der Stange.“

Quelle: Anordnung des Bundespräsidenten über die Dienstflagge der Seestreitkräfte der Bundeswehr vom 25. Mai 1956, veröffentlicht im Bundesgesetzblatt I Seite 447.

  • Internationels Flaggenalphabet: Flaggen Alfa und Bravo

Neben dem Doppelstander gibt es die einfach gestanderten Flaggen, kurz Stander genannt, die die Form einer dreieckigen Flagge haben und häufig auch Wimpel genannt werden. Weit verbreitete Wimpel sind die sog. Substitutes, die Ersatzflaggen im Internationalen Flaggenalphabet für bereits innerhalb eines Flaggheißes verwendete Flaggen. Weiter werden diese Stander auch zur Kennzeichnung militärischer Organisationseinheiten verwendet (Kommandozeichen).

Strenggenommen bezeichnet ein Wimpel jedoch eine andere Form von Flaggen, die engl. Pennant bezeichnet wird. Darunter versteht man eine spitz zulaufende Flagge, die ungefähr 1 Teil hoch und 3 Teile breit ist; das Verhältnis zwischen wehendem und stehendem Liek ist ebenfalls 1 Teil zu 3 Teile. Wichtige Pennants sind die Zahlen-Pennants (auch Zahlenwimpel) des Internationalen Flaggenalphabets sowie ein Großteil der NATO-Zusatzflaggen.