2S7

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2S7 Pion

2S7 Pion im Artillerie-Museum in Sankt Petersburg

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 7 (Kommandant, Fahrer, Funker, Richtschütze, drei Ladeschützen)
Länge 13,12 m (Länge mit Geschütz in 12-Uhr-Stellung)

10,50 m (ohne Geschützlänge)

Breite 3,38 m
Höhe 3,00 m
Masse 46 Tonnen[1]
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung max. 10 mm (Stahl)
Hauptbewaffnung 203,2 mm
Beweglichkeit
Antrieb V12-Dieselmotor W-46-6 oder W-84
840 PS (618 kW)
Federung Torsionsstab
Geschwindigkeit 50 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 18,06 PS/Tonne
Reichweite 450 km (Straße)

Die 2S7 (GRAU-Index, russisch Pion Pfingstrose; NATO-Bezeichnung M-1975) ist eine in der Sowjetunion Anfang der 1970er-Jahre entwickelte schwere Kanone auf Selbstfahrlafette. Mit einem Kaliber von 203 mm und einer Gefechtsmasse von 46 t ist sie das weltweit schwerste konventionelle Artilleriegeschütz.

Geschichte

1975 wurde sie bei der Sowjetarmee in Dienst gestellt und bei den Artillerieregimentern der Fronten eingesetzt. Ihr Gegenstück im Arsenal der NATO-Staaten war die 203-mm-Haubitze M110.

Aufbau

Der hydraulisch betätigte Erdsporn am Heck des Fahrzeuges

Die 2S7 besitzt ein Fahrgestell, das von der Wanne des Kampfpanzers T-64 abgeleitet ist. Sie verfügt über ein drehstabgefedertes Stützrollenlaufwerk. Am Bug befindet sich die gepanzerte Kabine der Besatzung, dahinter das Geschütz. Um die Stabilität beim Schießen zu erhöhen, befindet sich am Heck ein hydraulisch betätigter Erdsporn, außerdem ist es möglich, das Fahrzeug, ähnlich wie bei dem Mörser Karl, mit der Wanne auf den Boden abzusenken.

Die Waffe verfügt über einen Schraubverschluss sowie einen mechanischen Lader, der eine Feuergeschwindigkeit von zwei Schuss pro Minute ermöglicht. Auf der 2S7 können vier Schuss mitgeführt werden, auf der verbesserten Version 2S7M Malka acht Schuss. Die Reichweite beträgt beim Verschuss von Standardmunition 37,7 km, bei reichweitengesteigerter Munition 47 km. Im Jahr 2015 wurde eine modernisierte „2S7SM“-Version der Kanone auf Selbstfahrlafette offiziell im russischen Heer eingeführt. Deren Schussintervall beträgt bis zu 3 Schuss in der Minute, mit raketenunterstützten Geschossen wird eine Geschossreichweite von 55 Kilometern erreicht.[2]

Weitere Technische Daten

Ukrainische 2S7 bei einer Übung
Video einer Russischen 2S7-Batterie bei einem Übungsschiessen 2019
  • Höhenrichtbereich: 0°/+60°
  • Seitenrichtbereich 30°
  • Bodenfreiheit: 0,40 m
  • Furtfähigkeit: 1,2 m
  • Bodendruck: 0,80 kg/cm²
  • Motor: V12-Diesel mit 840 PS (andere Quellen 744 PS)
  • senkrechte Hindernishöhe: max. 0,70 m
  • Grabenüberschreitfähigkeit: max. 2,60 m
  • ABC Schutz: Nein
  • Nachtsichtausrüstung: Infrarotsichtgerät für den Fahrer
  • Varianten: 2S7M Malka mit mehr Reservemunition (+4) und leichten Konstruktionsunterschieden

Nutzerstaaten

Aktuelle Nutzer

  • Angola Angola – Ab dem Januar 2018 befinden sich 12 2S7 im Dienst.[3]:445
  • Aserbaidschan Aserbaidschan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 12 2S7 im Dienst.[3]:183
  • Georgien Georgien – Ab dem Januar 2018 befindet sich 1 2S7 im Dienst.[3]:187
  • Russland Russland – Ab dem 25. Juni 2018 befinden sich 60 2S7M[3]:194 und 12 2S7SM[4] im Dienst.
  • Usbekistan Usbekistan – Ab dem Januar 2018 befinden sich 48 2S7 im Dienst.[3]:214
  • Ukraine Ukraine – Ab dem Januar 2018 befinden sich mindestens 6 2S7 im Dienst.[3]:210

Einzelnachweise

  1. 2S7 203-mm Self-Propelled Gun. In: fas.org. Abgerufen am 29. August 2018 (englisch).
  2. Кемеровских военных вооружили дальнобойными САУ „Малка“. военное.рф, 25. Juni 2018, abgerufen am 29. Juni 2018 (russisch).
  3. a b c d e f The International Institute for Strategic Studies (IISS): The Military Balance 2018. 1. Auflage. Routledge, London 2018, ISBN 978-1-85743-955-7 (englisch, Stand: Januar 2018).
  4. Артиллеристы ЦВО в Сибири получили новейшие самоходные пушки «Малка». 25. Juni 2018, abgerufen am 29. Juni 2018 (russisch, u. a. wurden 12 weitere 2S7SM einer Artiellerieeinheit übergeben).
Commons: 2S7 Pion – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien