Marquard Wild
Marquard Wild (15. Oktober 1661 in Bern – 7. November 1747 in Bern) war ein Altertumsforscher und Magistrat.
Leben
Marquard Wild, Sohn des Hans Jakob Wild, Landschreibers in Wangen an der Aare, und der Rosina Fasnacht, war von Oberbibliothekar in Bern 1693-1714, wo er die Reorganisation der Bibliothek mit gestaltete. Von ihm stammen zwei prächtige handgeschriebene Kataloge, nämlich ein Donationenbuch[1] sowie ein zweibändiger Bibliothekskatalog,[2][3] der erstmals die Bestände der alten Berner Bibliothek und der 1632 erworbenen Bibliothek des Jacques Bongars vereint. Wild verfasste ein Werk, in den er erstmals nachwies, dass Aventicum der Hauptort der Helvetier gewesen war. Seine umfangreiche Münzsammlung schenkte er der Stadtbibliothek.
Als Magistrat war Marquard Wild ab 1702 Schulrats- und Inselschreiber; 1710 erfolgte die Wahl in den Berner Grossen Rat. Von 1714-1721 bekleidete er das Amt des Landvogts in Herzogenbuchsee, 1726-1732 des Schultheiss in Unterseen; 1734 wurde er zum Mushafenschaffner (Verwalter des Almosenfonds) gewählt. 1745 trat Wild von allen seinen Ämtern zurück.
Werke
- Apologie pour la vieille cité d'Avenche ou Aventicum en Suisse, au canton de Berne, & située, dans une des quatre contrées, ou départements de l'Helvétie appelé Urbigène ... Bern, 1710. (Digitalisat)
- Musical-Historische Beschreibung Deß Pfaffen-Kriegs im Schweitzerland/ Und wie derselbe von Ihnen angeblasen und underhalten worden ... 1712. ([1])
Literatur
- Susana Tschui: Marquard Wild. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. Oktober 2013.
Weblinks
- Bestand Bongarsiana/Codices im Katalog der Burgerbibliothek Bern.
- Handschriften der Burgerbibliothek Bern auf e-codices (Digitalisate).
- ↑ Mss.h.h.XII.1 im Katalog der Burgerbibliothek Bern
- ↑ Cod. A 4.I im Katalog der Burgerbibliothek Bern
- ↑ Cod. A 4.II im Katalog der Burgerbibliothek Bern