Live (Band)

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Live bei einem Auftritt im Jahr 2008

Live ist eine US-amerikanische Alternative-Rock- bzw. Post-Grunge-Band aus York in Pennsylvania. Die Gruppe erlangte in den 1990er Jahren internationale Bekanntheit und verkaufte über 22 Millionen Alben weltweit.[1]

Mitglieder

Mitglieder von Live sind Ed Kowalczyk (Gesang und Gitarre), Chad Taylor (Gitarre), Patrick Dahlheimer (Bass) und Chad Gracey (Schlagzeug). Zwischen März 2012 und Dezember 2016 übernahm Chris Shinn den Part von Leadsänger Ed Kowalczyk. Am 12. Dezember 2016 gab die Band auf ihrer Website die Wiedervereinigung mit Kowalczyk bekannt.

Bandgeschichte

Der ursprüngliche Name der in den frühen 1980er Jahren gegründeten Band war First Aid. Es folgten mehrere Namensänderungen, darunter Public Affection. Unter diesem Namen veröffentlichte die Band 1989 das Album The Death of a Dictionary.

Nach einer Reihe von missglückten Versuchen, im Musikgeschäft Fuß zu fassen, verpflichteten Live 1990 Jerry Harrison von den Talking Heads, um das Album Mental Jewelry zu produzieren. Dieses Album basiert auf den Texten des indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti. Mit Mental Jewelry gelang es Live, eine Fangemeinde zu erobern.

1994 erschien das Album Throwing Copper, das vor allem in den USA vom Erfolg der Singles Selling the Drama, I Alone und Lightning Crashes profitierte. Anschließend brachten Live fünf weitere Alben heraus, die kommerziell jedoch nicht an den Erfolg von Throwing Copper anknüpfen konnten und ein gespaltenes Echo bei der Kritik hervorriefen. Vor allem Secret Samadhi, der 1997 erschienene Nachfolger zu Throwing Copper, bot nach Ansicht vieler Kritiker überproduziertes, überwiegend schwaches Songmaterial, erreichte allerdings nochmals die Spitze der US-Charts. Danach wurden Live in Europa nur noch wenig wahrgenommen, tourten aber weiterhin mit beachtlichem Erfolg durch die USA. 2004 veröffentlichten sie ihr Greatest-Hits-Album Awake, das neben einigen alternativen Aufnahmen und einem zuvor unveröffentlichten Song aus der Zeit um das Album Throwing Copper auch eine Cover-Version des Liedes I Walk the Line von Johnny Cash enthält.

Ende 2009 gab die Band ihre Trennung bekannt. Ed Kowalczyk versuchte sich in der Folgezeit als Solokünstler. Die restlichen Bandmitglieder gründeten zusammen mit Candlebox-Sänger Kevin Martin zunächst die Band The Gracious Few.

Im Juni 2011 äußerte Chad Taylor in einem Zeitungsinterview, dass er zusammen mit Chad Gracey und Patrick Dahlheimer die Gruppe ohne Kowalczyk wieder aufleben lassen wolle. Kowalczyk habe verlautbart, an keiner erneuten Zusammenarbeit mit den dreien interessiert zu sein. Im März 2012 präsentierten Live ihren neuen Sänger Chris Shinn, mit dem sie im Oktober 2014 das Album The Turn herausbrachten.

Am 12. Dezember 2016 gab die Band bekannt, dass Ed Kowalczyk zu Live zurückkehren wird. Seit 2017 gehen die Originalmitglieder auch wieder gemeinsam auf Tour. Im August 2018 veröffentlichte die Gruppe mit Live Lounge und Be a Giver, Man zwei neue Songs, im Oktober des gleichen Jahres erschien die EP Local 717.[2]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1991 Mental Jewelry US73
Platin
Platin

(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. September 1991
Verkäufe: + 1.090.000
1994 Throwing Copper DE28
(26 Wo.)DE
AT11
(16 Wo.)AT
UK37
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
US1
Achtfachplatin
×8
Achtfachplatin

(121 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. April 1994
Verkäufe: + 8.715.000
1997 Secret Samadhi DE23
(9 Wo.)DE
AT10
(13 Wo.)AT
CH17
(8 Wo.)CH
UK31
(3 Wo.)UK
US1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(46 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. Februar 1997
Verkäufe: + 2.615.000
1999 The Distance to Here DE13
(7 Wo.)DE
AT11
(6 Wo.)AT
CH47
(2 Wo.)CH
UK56
(2 Wo.)UK
US4
Platin
Platin

(26 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 5. Oktober 1999
Verkäufe: + 1.435.000
2001 V DE17
(5 Wo.)DE
AT24
(7 Wo.)AT
CH37
(5 Wo.)CH
UK80
(1 Wo.)UK
US22
(8 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. September 2001
Verkäufe: + 147.500
2003 Birds of Pray DE43
(4 Wo.)DE
AT27
(5 Wo.)AT
CH71
(2 Wo.)CH
US28
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 20. Mai 2003
Verkäufe: + 117.500
2006 Songs from Black Mountain DE73
(1 Wo.)DE
AT66
(3 Wo.)AT
CH73
(2 Wo.)CH
US52
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. April 2006
2014 The Turn US133
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Oktober 2014

Kompilationen

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
2004 Awake: The Best of US65
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2. November 2004
Verkäufe: + 30.000

Weitere Alben

  • 1989: The Death of a Dictionary
  • 1990: Divided Mind, Divided Planet
  • 1991: Four Songs
  • 2007: Radiant Sea
  • 2008: Live at the Paradiso – Amsterdam

EPs

  • 2018: Local 717

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1994 Selling the Drama
Throwing Copper
DE89
(4 Wo.)DE
UK30
(3 Wo.)UK
US43
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1994
I Alone
Throwing Copper
UK48
(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 1994
1995 Lightning Crashes
Throwing Copper
UK33
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Februar 1995
All Over You
Throwing Copper
UK48
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: August 1995
1997 Lakini’s Juice
Secret Samadhi
UK29
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: März 1997
Freaks
Secret Samadhi
UK60
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juli 1997
Turn My Head
Secret Samadhi
AT36
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: Oktober 1997
1999 The Dolphin’s Cry
The Distance to Here
UK62
(2 Wo.)UK
US78
(10 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1999
2003 Heaven
Birds of Pray
US59
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 2003

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2000: für die Single The Dolphin’s Cry
    • 2001: für das Album V
    • 2006: für das Album Songs from Black Mountain
  • Belgien Belgien
    • 1995: für das Album Throwing Copper
    • 2000: für das Album The Distance to Here
    • 2001: für das Album V
  • Kanada Kanada
    • 1999: für das Album Mental Jewelry
  • Neuseeland Neuseeland
    • 2001: für das Album V
    • 2003 für das Album Birds of Pray
  • Niederlande Niederlande
    • 2001: für das Album Mental Jewelry
    • 2003: für das Album Birds of Pray
    • 2010: für das Album Live at the Paradiso – Amsterdam
    • 2010: für das Videoalbum Live At The Paradiso – Amsterdam
  • Schweden Schweden
    • 1997: für das Album Throwing Copper

Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2003: für das Album Birds of Pray
    • 2004: für das Album Awake: The Best of
    • 2013: für das Videoalbum Live At The Paradiso – Amsterdam
  • Kanada Kanada
    • 1999: für das Album The Distance to Here
  • Neuseeland Neuseeland
    • 1997: für das Album Secret Samadhi
    • 1999: für das Album The Distance to Here
  • Niederlande Niederlande
    • 1996: für das Album Throwing Copper
    • 1997: für das Album Secret Samadhi
    • 2001: für das Album V

2× Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 1997: für das Album Secret Samadhi
    • 2000: für das Album The Distance to Here
  • Kanada Kanada
    • 1997: für das Album Secret Samadhi
  • Neuseeland Neuseeland
    • 2010: für das Album Awake: The Best of[4]
  • Niederlande Niederlande
    • 2000: für das Album The Distance to Here

6× Platin-Schallplatte

  • Neuseeland Neuseeland
    • 2000: für das Album Throwing Copper

7× Platin-Schallplatte

  • Kanada Kanada
    • 1997: für das Album Throwing Copper

10× Platin-Schallplatte

  • Australien Australien
    • 2019: für das Album Throwing Copper

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Australien (ARIA) 3× Gold3 17× Platin171.240.000aria.com.au
 Belgien (BRMA) 3× Gold30! P75.000ultratop.be
 Kanada (MC) Gold1 10× Platin101.050.000musiccanada.com
 Neuseeland (RMNZ) 2× Gold2 10× Platin10165.000nztop40.co.nz
 Niederlande (NVPI) 4× Gold4 5× Platin5575.000nvpi.nl
 Schweden (IFPI) Gold10! P40.000sverigetopplistan.se
 Vereinigte Staaten (RIAA)0! G 12× Platin1212.000.000riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) Gold10! P100.000bpi.co.uk
Insgesamt  15× Gold15  54× Platin54
Commons: Live – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. About Live In: freaks4live.com, abgerufen am 8. März 2021
  2. Fabian Soethof: Was wurde eigentlich aus… der Alternative-Rock-Band Live und ihrem Sänger Ed Kowalczyk? In: musikexpress.de, 24. Oktober 2019, abgerufen am 8. März 2021
  3. a b c Chartquellen: DE AT CH UK US
  4. 2× Platin für Awake: The Best of in Neuseeland (Memento vom 31. August 2011 im Internet Archive)