Martin Blankemeyer
Martin Blankemeyer (* 1971 in Landau in der Pfalz) ist ein deutscher Filmregisseur und Filmproduzent.
Leben
Martin Blankemeyer wuchs im südpfälzischen Bad Bergzabern auf und engagierte sich in der Jugendpresse, im Bundesvorstand der Bundesschülervertretung und als Bundesgeschäftsführer der Jungdemokraten. Seine Filmkarriere begann Blankemeyer als Kabelhilfe beim ZDF in Mainz. Später studierte er erst in einem Doppeldiplomstudiengang Regie an der Filmhochschule École Supérieure d’AudioVisuel der Universität Toulouse 2 – Le Mirail und Medienwirtschaft an der Fachhochschule Wiesbaden und absolvierte anschließend die Masterclass für junge europäische Filmproduzenten in Ludwigsburg und Paris sowie den Masterstudiengang Medienrecht der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Mainzer Medieninstitut).
Sein Abschlussfilm Der Tag der Befreiung wurde zu über 50 Festivals in 20 Länder eingeladen, unter anderem zum Festival Internacional de Cine de Donostia-San Sebastián. 2006 gründete Blankemeyer selbst ein kleines Filmfestival: das KALIBER35 Munich International Short Film Festival, das bis 2016 mit jährlich wechselnden Festivalleitern in München stattfand. Für seine erste Kinofilmproduktion Der Rote Punkt wurde er 2009 mit dem Bayerischen Filmpreis als Bester Nachwuchsproduzent ausgezeichnet.
Er ist Vorstand der Münchner Filmwerkstatt und Mitglied im Produzentenverband, Bundesverband Regie, Filmbüro NW und bei Mensa in Deutschland, ferner der Deutschen, der Deutsch-Französischen und der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Akademie für Fernsehen und der International Academy of Television Arts & Sciences. Von 2013 bis 2016 war er Geschäftsführer des Filmhaus Köln und gehörte in Köln von 2015 bis 2019 der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer an. 2019 wurde er "in Anerkennung seines ehrenamtlichen Engagements und seiner damit verbundenen Verdienste um die Kulturstadt München" mit der Medaille München leuchtet – den Freundinnen und Freunden Münchens ausgezeichnet.[1] und erhielt auf Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland[2][3]. Seit 2021 ist er einer von zwei Vertretern der Wahlgruppe 13 (Verlags-, Film-, Musik- und Fernsehwirtschaft, Rundfunk) in der Vollversammlung der IHK München.
Blankemeyer lehrt an der Hochschule München.[4]
Politik
Seit 2019 gehört Martin Blankemeyer der Partei Bündnis 90/Die Grünen an, für die er bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 für den Münchner Stadtrat[5] kandidierte und in den Bezirksausschuss Schwabing-Freimann[6] gewählt wurde.
2022 kandidiert er in der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern bei der Direktwahl am 16. Oktober als hauptamtlicher Bürgermeister[7]
Filmografie
- 2001: 1. Aufnahmeleiter von nichts bereuen, Regie: Benjamin Quabeck
- 2002: 1. Aufnahmeleiter von Das Verlangen, Regie: Iain Dilthey
- 2003: Regisseur und Produzent von Der Tag der Befreiung
- 2005: Ausführender Produzent von Solo, Regie: Burkhard Feige
- 2005: Produzent von Musik nur wenn sie laut ist, Regie: Marie Reich
- 2006: Produzent von ein Sommer lang, Regie: Steffi Niederzoll
- 2007: Produzent von Die Handwerker Gottes, Regie: Siegmar Warnecke
- 2007: Produzent von Einsame Insel, Regie: Stanislav Güntner
- 2007: Produzent von Der Goldene Nazivampir von Absam 2 – Das Geheimnis von Schloß Kottlitz, Regie: Lasse Nolte
- 2007: Regieassistent von Marco Serafini bei Polizeiruf 110 – Verstoßen
- 2007: 1. Aufnahmeleiter von Ohnmacht, Regie: Tobias Stille
- 2007: Produzent von Der Rote Punkt, Regie: Marie Miyayama
- 2008: Koproduzent von Summertime Blues (Film), Regie: Marie Reich
- 2008: Produzent von Letzte Ausfahrt Weiden-Ost, Regie: Kathrin Anna Stahl
- 2009: Produzent von Bergig, Regie: Julia Daschner
- 2009: Produzent von Totem (2011), Regie: Jessica Krummacher
- 2010: Herstellungsleiter von Die Frau des Polizisten, Regie: Philip Gröning
- 2010: Produzent von Südsee, Regie: Dagmar Ege
- 2010: Produzent von Traumfabrik, Regie: Dominik J. Siebel
- 2019: Produzent von Un café sans musique c’est rare à Paris, Regie: Johanna Pauline Maier
Weblinks
- Literatur von und über Martin Blankemeyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Blankemeyer bei IMDb
- Martin Blankemeyer im REGIE GUIDE
- www.filmsachverstaendiger.de – Webseite von Martin Blankemeyer
Einzelnachweise
- ↑ muenchner-filmwerkstatt.de: Stadt München ehrt Martin Blankemeyer
- ↑ Blickpunkt:Film: Hohe Auszeichnung für Martin Blankemeyer
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Verdienstorden für Blankemeyer
- ↑ Hochschule München - Lehrbeauftragte - Technische Redaktion und Kommunikation. Abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Grüne München: Unsere Kandidat*innen für den Stadtrat ( des vom 11. November 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Süddeutsche Zeitung: Bewährtes Quartett
- ↑ Pfalz-Express: Grüne warten mit Schwergewicht Martin Blankemeyer auf – Bürgermeisterwahl in VG Bad Bergzabern
Personendaten | |
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NAME | Blankemeyer, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 1971 |
GEBURTSORT | Landau in der Pfalz |