Hans Beltz
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|mini]]Johannes Klemens Karl "Hans" Beltz (* 23. Januar 1897 in Bützow; † 24. September 1977 in West-Berlin) war ein deutscher Pianist und Musikpädagoge.[1]
Leben und Wirken
Johannes Beltz wurde als Sohn des Musiklehrers (Realgymnasium zu Bützow) und nebenberuflicher Kantor und Organisten an der Stiftskirche Bützow Johann Friedrich Heinrich Theodor Beltz und der Bertha Maria Sophie Christine geb. Kröplin geboren. (3)
Anfangs erhielt der Junge Hans Klavierunterricht bei Christine Griewank in Bützow. Etwa vom neunten Lebensjahr an fuhr Hans Beltz jeden Sonntag zunächst nach Güstrow zu dem bekannten Musikpädagogen Schondorf, später nach Rostock zu Kapellmeister Becker, um Klavier- und Orgelunterricht zu nehmen.(3)
Sein nächster Förderer im Klavierspiel war Arthur Meißner, Kapellmeister am Schweriner Hoftheater. Die Fertigkeiten des Bützowers waren soweit gediehen, dass er schon nach einem zweijährigen Studium am Königlichen Konservatorium in Leipzig bei Professor Robert Teichmüller und Stephan Krehl die musikalische Reifeprüfung ablegte.(3)
Professor Teichmüller vermittelte ihm Kenntnisse und Fähigkeiten technischer und musikalischer Art, die grundlegend für die pianistische und pädagogische Tätigkeit von Hans Beltz werden sollten.(3)
Jäh unterbrach der Erste Weltkrieg seine musikalische Weiterbildung. An der Westfront kämpfte er mit Millionen anderen jungen Soldaten sinnlos im Stellungskrieg gegen die Alliierten. Gleich nach dem verlorenen Krieg berief ihn das Leipziger Konservatorium zur Ausbildung einer Klavierklasse.(3)
Sehr schnell wurde der noch jugendliche Lehrer zu einem der gesuchtesten Pädagogen der Weimarer Republik. Doch sein Hauptbetätigungsfeld wurde und blieb die solistische Laufbahn, die ihn bald in ganz Deutschland und im Ausland als führenden Pianisten bekannt machte.(3)
Im Jahr 1930 wurde er an die Hochschule für Musikerziehung nach Berlin berufen.(3)
In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er seit 1933 der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation an. Seit 1934 war er Professor an der Akademie für Kirchen- und Schulmusik in Berlin-Charlottenburg.
1939 wurde er kurzfristig zur Wehrmacht eingezogen, aber anschließend als unabkömmlich zurückgestellt. 1940 wurde er mit dem Musikpreis der Reichshauptstadt ausgezeichnet.[1]
Im August 1944 wurde er in die von Adolf Hitler genehmigte „Gottbegnadeten-Liste“ unter der Rubrik der wichtigsten Pianisten aufgenommen,[2] was ihn von Kriegsverpflichtungen befreite.
Von 1952 bis zu seiner Emeritierung 1962 wirkte er als Professor an der Musikhochschule Berlin.[1]
Werke
- Vier Duette [BWV 802 - 805]. Johann Sebastian Bach. Hrsg.: Kurt Soldan. DNB 1000219135.
- Concerto nach italienischem Gusto [BWV 971]. Johann Sebastian Bach. Hrsg.: Kurt Soldan. DNB 1000218015 (Ouverture nach französischer Art [BWV 831]).
- Konzert A-dur für Cembalo (Klavier) und Streichorchester [BWV 1055]. Johann Sebastian Bach. Hrsg.: Kurt Soldan. DNB 100009717X (Nach d. Autograph d. Preuss. Staatsbibliothek zu Berlin).
- Konzert E-dur für Cembalo (Klavier) und Streichorchester. Johann Sebastian Bach. Hrsg.: Kurt Soldan. DNB 1000109364 (Nach d. Autograph d. Preuss. Staatsbibliothek zu Berlin).
- Klavierübung. Johann Sebastian Bach. Hrsg.: Kurt Soldan. DNB 1000190005.
Weblinks
- Literatur von und über Hans Beltz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b c Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. Kiel 2004 (CD-ROM-Lexikon). , S. 369
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S.Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 39
3. Fritz Hoßmann: Geschichten aus dem Schuhkarton SVZ Artikel 06.09.2019: Als Pianist „gottbegnadet“ Prof. Hans Beltz
Personendaten | |
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NAME | Beltz, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pianist und Musikpädagoge, Hochschullehrer in Berlin |
GEBURTSDATUM | 23. Januar 1897 |
GEBURTSORT | Bützow |
STERBEDATUM | 24. September 1977 |
STERBEORT | West-Berlin |