Oberpostdirektion Metz

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Hauptpostamt Metz
Poste Centrale - L'Hôtel des Postes de Metz, 2014

Poste Centrale - L'Hôtel des Postes de Metz, 2014

Daten
Ort Metz, Place du Général-de-Gaulle
Architekt Jürgen Kröger
Ludwig Bettcher
Baustil Neoromanischer Stil,
Neoromanik
Baujahr 1907–1911
Grundfläche 14.200 m²
Koordinaten 49° 6′ 36″ N, 6° 10′ 31,1″ OKoordinaten: 49° 6′ 36″ N, 6° 10′ 31,1″ O
Besonderheiten
Monument historique Nr. PA00106850
Poste Centrale - L'Hôtel des Postes de Metz, 2006

Die Oberpostdirektion Metz, heute Hôtel des Postes, ist ein Gebäude im neoromanischen Stil, das 1905 von den deutschen Behörden, vom Berliner Architekten Ewald von Rechenberg geplant und bis 1911 in Metz erbaut wurde. Das Gebäude befindet sich gegenüber dem Bahnhof.

Geschichte

Die Oberpostdirektion Metz wurde am 13. Oktober 1870 eingerichtet und war in einem angemieteten Gebäude untergebracht. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 führte mit dem Frieden von Frankfurt im Mai 1871 zum Anschluss des Elsass mit Straßburg und des nördlichen Teils von Lothringen mit Metz an das neu gegründete Deutsche Kaiserreich. Johann Wilhelm Hake wurde mit dem Aufbau einer Oberpostdirektion für Lothringen in Nancy beauftragt, diese wurde mit der Schaffung der Verwaltungseinheit Reichsland Elsaß-Lothringen 1872 aufgelöst und in den deutschen Teil, nach Metz verlegt. Dort hat er durch seine verbindliche Art und die Liebenswürdigkeit seines Wesens in hohem Maße dazu beigetragen, den Aufbau der deutschen Post voranzutreiben. Von 1876 wurde er ins General-Postamt nach Berlin berufen, wo er als Vortragender Rat und später als Direktor der Telegraphen-Abteilung II das Haupttelegraphenamt leitete.

Die Pläne der Neuen Oberpostdirektion wurden durch die Architekten und Kaiserl. Baurat Jürgen Kröger und Architekt und Postrat Ludwig Bettcher (1846–1912)[1] modifiziert. Der Architekt Gustav Petrich leitete die Bauausführung von 1907 bis zur Eröffnung am 1. Mai 1911.

Dieses Postgebäude war eines der letzten nach Colmar, Ribeauvillé, Saverne, Straßburg und Haguenau, die nach Plänen des Architekten Ludwig Bettcher entstanden, der seit 1888 zum Direktor der Bauabteilung des Reichspostamtes Elsass-Mosel in Straßburg berufen und dieses bis 1911 leitete.

Sie war Mittelbehörde der Postverwaltung und zuständig für das nördliche Lothringen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Rückgliederung Elsaß-Lothringens nach Frankreich erfolgte 1918 ihre Auflösung.[2]

Heutige Situation

Nach etlichen Renovierungen und Umbauten des Postgebäudes über die Jahre ist bis 2019 das Hauptpostamt der französischen Post in Betrieb gewesen. Das Hôtel des Postes feierte sein 100-jähriges Bestehen im Mai 2011 und wird jetzt durch ein Architekturbüro zu Wohnungen und Büros umgewidmet. Es entsteht eine Seniorenresidenz, eine Jugendresidenz, ein Wintergarten und ein städtisches Logistikzentrum.[3] Die Hauptpost - Poste centrale de Metz befindet sich jetzt im Kongresszentrum Robert Schumann.

Literatur

  • Wilcken, Niels (2007): Metz et Guillaume II. Öffentliche Architektur in Metz zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs (1871–1918). Editions Serpenoise, Metz (France), ISBN 978-2-87692-648-6, S. 136.
  • Hubert, Philippe / Legay, Christian (2004): Metz, ville d'architectures. Serge Domini Editeur, Metz (France), S. 92–93.

Siehe auch

Commons: Oberpostdirektion Metz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Bettcher
  2. Hauptpost Metz auf Structurae
  3. Ein Teil des künftigen Interieurs der Post von Metz wird enthüllt.