Wien Holding
Wien Holding GmbH
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1974 |
Sitz | Wien, Österreich |
Leitung |
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Mitarbeiterzahl | 1998 (2023)[2] |
Umsatz | 332,6 Mio. Euro (2023)[2] |
Website | www.wienholding.at |
Die Wien Holding GmbH ist ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen im Besitz und Eigentum der Stadt Wien. Neben dem Magistrat der Stadt Wien mit seinen Unternehmen und neben der Wiener Stadtwerke GmbH bildet sie eine der Säulen der wirtschaftlichen Tätigkeit der Wiener Stadtverwaltung. Die politische Aufsicht liegt bei Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis in die 1970er Jahre standen die Betriebe und Beteiligungen der Stadt Wien unter Hoheitsverwaltung. Per Gemeinderatsbeschluss wurde im Mai 1974 die WABVG – Wiener Allgemeine Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft gegründet und 31 Beteiligungen dorthin ausgelagert. Ab 1983 lief der Konzern unter der Bezeichnung Wiener Holding und wurde im Jahr 2003 in Wien Holding umbenannt.
In der Holding wurden privatrechtlich organisierte Betriebe zusammengefasst, die, wie z. B. die 1921 gegründete Gesiba oder die im gleichen Jahr gegründete Wiener Messe, die oft schon seit Jahrzehnten ganz oder zum Teil im Besitz der Stadt Wien stehen. Ebenso die Außenwerbeunternehmung GEWISTA, der Verlag Jugend & Volk, die WIBEBA, die Fertigteilbau Wien, die Wiener Baustoff- und Betonsteinwerke, die WIGAST, die GUSTANA, die Club Menü Service, die Wienerwald-Kette oder die Kurkonditorei Oberlaa, das Serotherapeutische Institut, das Wiener Nierensteinzentrum oder die Odelga, die Biomüll-Gesellschaft Wien, die EbS und Tierkörperverwertung Wien, die Ekazent, die Frigoscandia, Wiener Porzellanmanufaktur Augarten waren Teil dieser Holding.[3]
Aktuell
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Holding hält Anteile an Immobilien und ist unter anderem im Kultur-, Freizeit- und Veranstaltungsmanagement aktiv: Sie besitzt mehrere Museen und Theater. Im Unternehmensbereich Logistik gehören die Wiener Häfen, die mit einer Fläche von 3,5 Millionen Quadratmetern eines der größten Güterverkehrszentren Österreichs sind, dazu. Zu den Betrieben der Wien Holding zählen heute unter anderem:
- Vereinigte Bühnen Wien GmbH.: Raimundtheater, Ronacher und Theater an der Wien. (97,34 % Anteil)[4]
- Hafen Wien Gesellschaft m.b.H., Wiener Hafen und Lager Ausbau- und Vermögensverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wiener Hafen Lager- und Umschlagsbetriebe Ges.m.b.H
- Wiener Messe Besitz GmbH. (95 % Anteil)
- Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungsgesellschaft m.b.H.
- Ernst-Happel-Stadion (siehe Stadthalle)
- Schloss Laxenburg Betriebsges.m.b.H. (50 %; gemeinsam mit dem Land Niederösterreich)
- Jüdisches Museum der Stadt Wien Ges.m.b.H.
- Haus der Musik Betriebsgesellschaft m.b.H.
- Gasometer-Mall Beteiligungsges.m.b.H. (50 % Anteil, gehalten von der Gesiba Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft)
- WH Media GmbH (betreibt den regionalen Kabelfernsehsender W24)
- WH-Interactive GmbH (60 %)
- R9 Regionales Fernsehen Österreich (35 %)
- Magenta Telekom (1,03 %)
- KunstHausWien G.m.b.H. (seit 1. Juni 2007)
- Gesiba: Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft
- Therme Wien, Wellness- und Bäderwelt in Oberlaa.
- EuroVienna EU-Consulting & -management GmbH Servicestelle für EU-geförderte Projekte und Koordinationspunkt für die EU-Donauraumstrategie
- Arwag Holding (63 %)
Geschäftsführung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2002 wurde Peter Hanke zu einem von zwei Geschäftsführern bestellt, 2009 wurde Sigrid Oblak neben ihm zweite Geschäftsführerin der Wien Holding.[5] Mit dem Wechsel Hankes in Landesregierung und Stadtsenat Ludwig I im Mai 2018 übernahm Prokuristin Doris Rechberg-Missbichler dessen Agenden als interimistische Geschäftsführerin der Wien Holding.[6] Mit 1. September 2018 folgt Kurt Gollowitzer, der bisherige Geschäftsführer der Stadthalle Wien, als Wien-Holding-Geschäftsführer für die Bereiche Finanz- und Beteiligungscontrolling, Rechnungswesen, Corporate Communications und Projektmanagement sowie für die Unternehmen in den Geschäftsfeldern Kultur und Logistik nach. Sigrid Oblak wurde in ihrer Funktion als Geschäftsführerin bestätigt.[1] 2022 wurde Oliver Stribl, der bisherige Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR), zum dritten Geschäftsführer bestellt.[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Gollowitzer neuer Wien-Holding-Chef. In: wien.orf.at. Österreichischer Rundfunk, 10. August 2018, abgerufen am 3. September 2024.
- ↑ a b Wien Holding GmbH – Konzernabschluss 2023. (PDF; 790 kB) In: evi.gv.at. Wien Holding GmbH, S. 12, abgerufen am 2. September 2024 (alternativ siehe Anlage II – Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Jänner 2023 bis 31. Dezember 2023 [PDF-Seitenzählung: S. 4]).
- ↑ Geschichte der Wien Holding, abgerufen am 8. November 2021
- ↑ VBW – Unternehmen. In: Vereinigte Bühnen Wien. Abgerufen am 6. November 2016.
- ↑ Wien Holding: Organe. Abgerufen am 14. Mai 2018.
- ↑ Hankes Wechsel in die Politik bringt auch Neues für Wien Holding. OTS-Meldung vom 23. Mai 2018, abgerufen am 23. Mai 2018.
- ↑ Wien Holding: Verstärkung für Geschäftsführungsteam. Abgerufen am 8. Juli 2022.