Pazifische Lösung

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Der Begriff Pacific Solution (deutsch: "pazifische Lösung"; auch im Sinne von "stille Lösung") wurde von der Australischen Regierung eingeführt. Er wird mit den „detention camps“ (zu Deutsch: Aufenthaltslager) in Verbindung gesetzt. Diese Lager befinden sich auf kleinen Insel-Staaten im Pazifischen Ozean. Die Lager dienen dem Zweck Asylsuchende dort zu versorgen anstatt sie auf das Australische Festland zu bringen.

Diese Auffanglager wurden auf den Manus Inseln und anderen Teilen von Papua-Neuguinea und in dem Inselstaat Nauru errichtet. Die Kosten dieser Lager trägt Australien.

Australien hat für die Errichtung dieser Lager von mehreren Nichtregierungsorganisationen eine Menge Kritik eingefangen. Es wurde kritisiert, dass sich Australien damit nicht an internationale Verpflichtungen hält. Außerdem wurde kritisiert, dass Asylsuchende schon vor der Fertigstellung der Lager auf den Manus Inseln untergebracht wurden.

Bis zum März 2004 wurden auf Nauru 1.229 Asylgesuche bearbeitet. 276 Asylsuchende durften bleiben. Im Juni 2006 wurde ein bereits im November 2005 unterzeichneter Vertrag öffentlich, der Australien gestattet, weiterhin Asylanten in die nauruischen Lagern zu senden; im Gegenzug soll das nahezu bankrotte Nauru 29 Millionen US-Dollar Entwicklungshilfe erhalten.

Mittlerweile erwägen auch andere Nationen ebenfalls solche Lager zu errichten. In der Europäischen Union zum Beispiel wird in Erwägung gezogen, solche „asylum seeker processing centres", in Deutschland „Auffanglager“ genannt, in Nordafrika zu errichten.