Anaukpetlun

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König Anaukpetlun († 1628) war während des frühen 17. Jahrhunderts Herrscher über das Reich Hongsawadi, das spätere Birma, und sorgte für die Wiedervereinigung des birmanischen Königreiches.

Anaukpetlun war der Sohn des Prinzen Nyaungyan und damit ein Enkel von Bayinnaung, dem eher politisch motivierten Eroberer, und gehörte als solcher der Taungu-Dynastie (Toungoo) an, die zwischen 1486 und 1752 das Gebiet des heutigen Birma beherrschte. Anaukpetlun wurde im oberen Birma geboren. Nach seiner Thronbesteigung führte er eine Invasion in das untere Birma an, eroberte 1607 Prome und 1610 Taungu. Er setzte seinen Eroberungszug fort bis nach Syriam, wo der portugiesische Abenteurer und Kaufmann Philip de Brito das Sagen hatte und konnte die Stadt nach langer Belagerung 1613 einnehmen. Brito und die portugiesische samt der eurasischen Bevölkerung wurden versklavt und standen für die späteren Herrscher des birmanischen Reiches als gute Schützen zur Verfügung.

Im gleichen Jahr drang Anaukpetlun nach Siam ein und konnte für kurze zeit Teile der Tenasserim-Halbinsel einnehmen, wurde dort aber nach einem Jahr wieder durch portugiesische und siamesische Truppen zurückgedrängt. Er setzte die Befestigung seiner Macht über Birma fort, wurde aber 1628 von einem seiner Söhne ermordet, der die Rache seines Vaters aufgrund einer Liaison mit einer von dessen Konkubinen fürchtete.