Grünhainichen

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Grünhainichen ist eine Gemeinde im Mittleren Erzgebirgskreis in Sachsen (Deutschland). Die Gemeinde gehört dem Verwaltungsverband Wildenstein an. Der Ort ist neben Seiffen/Erzgeb. das zweite wichtige Zentrum der Holzspielwarenherstellung im Erzgebirge.

Geografie

Geografische Lage

Das Waldhufendorf Grünhainichen liegt westlich der Flöha. Es erstreckt sich in west-östlicher Richtung. Der höchste Punkt des Ortes ist der Wildenstein mit 541 m, der tiefste Punkt ist an der Flöha bei 328 m.

Nachbargemeinden

Im Norden grenzt Leubsdorf, im Osten, am anderen Ufer der Flöha, Borstendorf, im Süden Lengefeld mit dem Ortstteil Wünschendorf, im Südwesten Börnichen/Erzgeb. und im Westen Waldkirchen/Erzgeb. an die Gemeinde.

Geschichte

Grünhainichen wird 1349 im Lehnbuch Friedrich III. des Strengen zum ersten Mal urkundlich als “Heinchin” erwähnt. Mit der Reformation 1539 kommt der Ort zur Parochie Waldkirchen. der Löffelmacher hanse Oehmen wird 1579 im Kirchenbuch erwähnt. Es ist der wahrscheinlich älteste Nachweis von Holzwarenherstellung im Erzgebirge. Bereits um 1650 werden Tischler, Kästelmacher, Brettschneider, Geigenmacher, Trommelmacher und Röhrbohrer genannt. Die Spanziehmühle wird in diesem Jahr ebenfalls erstmals erwähnt. Durch die Handwerker und Händler des Ortes werden in der Folgezeit die Waren auf Messen in Frankfurt/Oder, Lüneburg, Dresden, Leipzig und Braunschweig angeboten. Der Ort wird “Klein-Leipzig” genannt. 1711 wird der erste Lehrer erwähnt. Um 1750 wird eine steinerne Brücke über die Flöha gebaut. Das erste Schulgebäude wird 1787 erbaut im gleichen Jahr wird der erste Arzt im Ort tätig. Die Holzwarenherstellung nimmt in dieser Zeit immer mehr Aufschwung, in den 70 Häusern des Ortes sind nur noch 18 Bauern ansässig. Im 19. Jahrhunderte entstehen weitere Spielwarenhersteller. 1848 wird Grünhainichen eigenständige Parochie und Borstendorf wird Filialkirche. Die Kirche wird am 14. Oktober 1850 eingeweiht. Am 24. Mai 1875 erfolgt der Anschluss ans Bahnnetz. Die Freiwillige Feuerwehr wird am 13. Juni 1875 gegründet. Im Jahr 1879 wird durch die sächsischen Regierung eine Staatliche Spielwaren- und Gewerbeschule eingerichtet. Am 1. August 1881 beginnt die Papierfabrik Siegel & Hasse ihre Produktion. Durch den Spielwaren Verleger Oswald Wagner wird 1888 eine Stiftung zur Hilf für unschuldig in Not Geratene eingerichtet. Um 1900 sind sieben Spielwarenbetriebe und über 1000 Hausindustrielle im Ort tätig. Das Rathaus wird 1907 errichtet. Das Freibad wird 1926 errichtet. Der Spielzeugmacherberuf wird 1936 offiziell anerkannt. Die Madonna mit dem Engelberg von Grete Wendt erhält auf der Weltausstellung 1937 in Paris einen Grand Prix und eine Goldmedaille. 1954 erfolgt die Schließung der Spielwarenfach- und Gewerbeschule. In den Jahren 1970 bis 1972 werden die letzten privaten Spielwarenhersteller und kunstgewerblichen Betriebe verstaatlicht. Am 1. Advent 1979 wird eine große Freilandspieldose eingeweiht. Nach der Wende werden ab 1990 viele Betriebe wieder reprivatisiert. Seit 1992 besteht in Grünhainichen nur noch eine Grundschule. Grünhainichen wird 1994 Mitglied des Verwaltungsverbandes Wildenstein. 1999 wird durch die Fa. Wendt & Kühn eine Freilandspieldose eingeweiht.

Einwohnerentwicklung

Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007:

1982 bis 1988

1989 bis 1995

1996 bis 2002

2003 bis 2006

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

Bürgermeister

  • 1983 bis 1994: Helmut Wagner (CDU)
  • seit 1994: Klaus Höppe (CDU)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Freiland-Spieldose (Wintervariante) im Ortszentrum

Bauwerke

  • Fuchsturm
  • Große Freiland-Spieldose

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

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