Marienkirche (Ribnitz)
Die Marienkirche Ribnitz ist die Stadtkirche im historischen Stadtkern im Ortsteil Ribnitz in Ribnitz-Damgarten im Landkreis in Mecklenburg-Vorpommern.
Chronik und Beschreibung
Ribnitz wird erstmalig in einer Urkunde aus dem Jahre 1233 erwähnt. Im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche drei - schiffige spätromanische Hallenkirche angelegt, im Grundriss ähnlich wie die Stadtkirche in Gadebusch. Dieser Backsteinbau ist nur noch im westlichen Teil als Rest erkennbar und zwar die Rundbogenfriese und die paarweisigen Lanzettfenster an der Nordseite.
Die Kirche wurde oftmals umgebaut. Im 14. Jahrhundert folgten die Ergänzungen nach Osten um zwei Joche mit äußeren Streben. Die beiden erhaltenen Spitzbogenportale in den Längswänden stammen auch aus dieser Zeit.
Ein Brand von 1455 führt zu größeren, einheitlichen Umgestaltungen. Der Chor mit einem Joch und einem dreischiffigen Umgang wurde angefügt, wobei die Streben hier nach innen gelegt wurden.
An der Nord- und der Südseite befinden sich je ein breitspitzbogiges Portal aus dem 14. Jahrhundert mit glasierten Steinen verziert.
Das Mansarddach über dem Längsschiff entstand nach einem Brand von 1759.
Der wuchtige, quadratische Westturm entstand auch erst nach dem Brand von 1455. Er hat drei Geschosse. Die beiden oberen Geschosse weisen umlaufende Blendenreihen und Maßwerkfriese auf. Die geschweifte, barocke Kuppel auf dem Turm wird gekrönt durch eine neugotische Laterne mit einem spitzen Turmhelm aus den Jahren 1841 bis 1843.
Innengestaltung
Die schlichte, innere Gestaltung wurde durch die Renovierungsmaßnahmen aus der Zeit nach dem Brand von 1759 bestimmt, als die gotischen Gewölbe verloren gingen. Das Aussehen wird bestimmt durch die sieben quadratischen, verputzten Pfeiler, die segmentbogigen Arkaden, das hölzerne Tonnengewölbe über dem Mittelschiff und die hölzerenen Flachdecken über den Seitenschiffen. Der Chorumgang ist durch eine halbhohe Mauer von den Seitenschiffen abgetrennt.
Ausstattung
Der hölzerne Altaraufsatz im Chor stammt von 1781. Er hat ein breites Gesims und darüber eine Strahlenglorie mit dem Auge Gottes und den Evangelisten zwischen den Säulen. Das Altarbild vom Hofmaler Johann Heinrich Suhrlandt zeigt die Beweinung Christus.
Zur gleichen Zeit entstand die hölzernen Kanzel. Weiterhin sind noch zwei Pfarrerbildnisse aus dem 18. und 19. Jh. zu sehen.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Mecklenburg; Deutscher Kunstverlag, München und Berlin, 1980
- Marianne Mehling (Hg): Knaurs Kulturführer Mecklenburg-Vorpommern, Droemer Knaur, München, 1991, ISBN 3-426-26490-0