Sonnenbühl

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Wappen Deutschlandkarte
Sonnenbühl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Sonnenbühl hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 23′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 48° 23′ N, 9° 11′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Reutlingen
Höhe: 775 m ü. NHN
Fläche: 61,35 km2
Einwohner: 7025 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72820
Vorwahl: 07128
Gemeindeschlüssel: 08 4 15 091Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 8
72820 Sonnenbühl
Website: www.sonnenbuehl.de
Bürgermeister: Gerrit Elser

Sonnenbühl ist eine Gemeinde auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, direkt südlich von Reutlingen.

Geographie

Geographische Lage

Sonnenbühl liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, auf der so genannten Kuppenalb. Der Ortsteil Genkingen (771 m ü. NN) reicht bis an den Albtrauf heran. Er liegt am oberen Ende des Wiesaztales. Westlich von Willmandingen (751 m ü. NN) entspringt die Lauchert. Im Ortsteil Erpfingen (731 m ü. NN) entspringt die Erpf, die südlich des Ortes in die Lauchert mündet. Der Ortsteil Undingen liegt 775 m ü. NN.

Das Gebiet zwischen Schloss Lichtenstein und der Nebelhöhle ist Naturschutzgebiet und wird Gereuthau genannt, was soviel heißt wie gerodeter Wald. Es ist eine Wacholderheide, die als Schafweide genutzt wird.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Sonnenbühl, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Reutlingen bzw. zum Zollernalbkreis ¹ und zum Landkreis Tübingen ²

Pfullingen, Lichtenstein, Engstingen, Trochtelfingen, Burladingen ¹, Mössingen ² und Reutlingen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Sonnenbühl ist ein Produkt der Gemeindereform von 1975 und besteht aus vier Ortsteilen: Erpfingen, Genkingen, Undingen und Willmandingen.

Zum Ortsteil Erpfingen gehört auch das FeriendorfSonnenmatte von Schwaben International. Es bietet 55 Ferienhäuser und 10 Appartements, sowie eine große Spiel- und Freizeitanlage.

Erpfingen
Erpfingen
Genkingen
Genkingen
Undingen
Undingen
Willmandingen
Willmandingen

Klima

Im Februar 1978 wurde der Ortsteil Erpfingen offiziell zum Luftkurort.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet gab es wahrscheinlich schon im 3. Jahrhundert alemannische Siedlungen.

Der Name Erpfingen erscheint am 16. November 777 zum ersten Mal auf einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch.

Genkingen wird als Gangingen auf einer anderen Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch aus dem Jahr 772 erwähnt. Das Dorf gehörte seit dem Mittelalter den Herren von Genkingen, die dort eine Burg unterhielten. Sie wurden mehrfach in Schenkungsurkunden an das Kloster Zwiefalten genannt. Seit 1506 gehörte es dem Frauenkloster Pfullingen und wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg württembergisch.

Schon 806 war Undinga im Besitz des Klosters St. Gallen. 1098 hat es Graf Luithold von Achalm dem Kloster Zwiefalten gestiftet und 1454 wurde Undingen dann württembergisch.

Der Name Willmandingen steht auf einer Urkunde vom 10. Juli 772 des Klosters St. Gallen. Er stammt vermutlich von einem alemannischen Stammesführer Willimund aus dem 3. Jahrhundert. 1474 hat Graf Eberhard von Württemberg den Ort gekauft. Damit kam dieser zum Oberamt Urach, ab 1808 zum Bezirk Reutlingen.

Politik

Der Ortsteil Undingen ist der Verwaltungssitz der Gesamtgemeinde.

Bürgermeister

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige Amtszeit von Gerrit Elser endet 2015.

  • Genkingen
    • bis 1908: Schumacher
    • 1909–?: Johannes Ruoff
    • ?–1950: Weinland
    • 1950–1974: Ernst Herrmann
  • Undingen
    • 1973–1975: Manfred Stierle
  • Sonnenbühl
    • 1975–1999: Dieter Winkler
    • 1999–2024: Gerrit Elser

Wappen

Die ehemaligen eigenständigen Ortsteile besaßen ganz unterschiedliche eigene Wappen. Dadurch einigte man sich beim Zusammenschluss darauf, ein ganz neues Wappen zu entwerfen. Dieses wird aus den beiden Bestandteilen des Gemeindenamens gebildet: Auf blauem Hintergrund steht eine gelbe Sonne mit abwechselnd geraden und S-förmigen Strahlen über einem Bühl (Hügel).

Städtepartnerschaften

Seit 1987 besteht eine Partnerschaft der Gemeinde Sonnenbühl mit der Gemeinde Corseul in Frankreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Im Ortsteil Erpfingen befindet sich das einzige Ostereimuseum Deutschlands. Es wurde im Februar 1993 eingeweiht und zeigt über tausend Exponate aus ganz Europa.

Naturdenkmäler

Die Attraktionen von Sonnenbühl sind wohl die beiden großen Höhlen Bärenhöhle und Nebelhöhle.

  • Die Bärenhöhle gehört zum Ortsteil Erpfingen und ist auf 271 Meter Länge begehbar. Ein Teil davon, die Karlshöhle, wurde schon 1834 entdeckt, aber erst 1949 die Verbindung zur Bärenhöhle.
  • Der erste Teil der Nebelhöhle wurde 1517 entdeckt. 1920 kam ein noch größerer Teil dazu, sodass heute 380 Meter Höhle erschlossen sind. Sie befindet sich nahe dem Ortsteil Genkingen, gehört aber zur Gemeinde Lichtenstein und ist geschichtlich im Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Schloss Lichtenstein zu sehen.

Sport

Im Ortsteil Erpfingen befindet sich seit 1992 ein Kurgarten und eine 1300 Meter lange Sommerbobbahn.

Für Golffreunde gibt es in Undingen einen 18-Loch-Golfplatz.

Im Winter gibt es eine Vielzahl von Loipen für Skiwanderer in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und Längen, im Sommer sind dies Wanderrouten.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Das Gemeindegebiet wird in Nord/Südrichtung durch die Landesstraße L 382 und in Ost/Westrichtung durch die Landesstraße L 230 erschlossen.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 223.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Sonnenbühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand