Absetzer
Ein Absetzer ist eine im Tagebau eingesetzte Maschine zur Verkippung von Abraum oder anderen Materialien, die bei Gewinnung oder Aufbereitung entstehen.
Aufbau und Unterscheidung
Ein Absetzer besteht aus einem Fahrwerk, einem drehbaren Oberbau mit Abwurfausleger und einer Zuführung des abzukippenden Materials, was bei Großgeräten als selbstfahrender Bandschleifenwagen ausgeführt sein kann.
Je nach Zuführung des Materials, können Absetzer unterschieden werden zwischen
- Absetzer für Zugbetrieb
- Absetzer für Bandbetrieb
Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ergibt sich aus dem Fahrwerk:
- Absetzer mit Raupenfahrwerk
- Absetzer mit Schreitwerk
- Absetzer mit Schienenfahrwerk
Einsatz in Deutschland
In Deutschland werden vorrangig Absetzer für Bandbetrieb verwendet. Dieser arbeitet stets mit einem Bandschleifenwagen zusammen. Der Bandschleifenwagen übergibt den vom Tagebauförderband kommenden Abraum zum Absetzer. Der Absetzer kann mit seinem langen und schwenkbaren Ausleger den Tagebau wieder verfüllen.
Ausnahmen bilden die Tagebaue im Lausitzer Revier. So werden beispielsweise in Jänschwalde auf einer extra angelegten Hochkippe anfallende Produkte aus der Rauchgasentschwefelung (Gips) aus dem Kraftwerk Jänschwalde zwischengelagert, anfallende Kraftwerksaschen auf einer Außenkippe über den Abraummassen der Abraumförderbrücke F 60 geschüttet und zur Bodenverbesserung untergemischt (bis zur Wiedervereinigung). Das Untermischen der Kraftwerksasche ist nach Umweltsgesichtspunkten nicht mehr zulässig. Der Grund: Die elektrische Leitfähigkeit liegt über dem zulässigen Grenzwert. Die Kraftwerksasche darf nicht mehr mit dem Grundwasser in Verbindung kommen. Deshalb werden jetzt Hochkippen angelegt und danach abgedichtet.