Spotify

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Spotify (Kunstwort aus englisch spot, „Punkt” oder auch “sofort lieferbar” und englisch identify, “identifizieren, ausfindig machen”) ist eine unentgeltlich erhältliche Musik-Streaming-Software, die eine mehrfach verschlüsselte Direktübertragung von Musikstücken ohne Verzögerung ermöglicht.

Funktionsweise und Systemvoraussetzungen

Spotify überträgt Musikdateien über das Internet durch eine Kombination aus serverbasiertem Streaming und der Peer-to-Peer-Technologie (P2P) (auch: Cloud Computing). Sogar bei langsamen Internetverbindungen tritt beim Abspielen von Musik keine große Verzögerung auf. Es wird allerdings eine Übertragungsgeschwindigkeit von mindestens 256 kbit/s empfohlen. Die Dateien lassen sich so abspielen, als befänden sie sich auf der Festplatte des Nutzers. Um dies zu ermöglichen, werden häufig verwendete Musikdaten via P2P aus dem Cache der Computer der Spotify-Nutzer übertragen. Dadurch wird die vorhandene Bandbreite beim Streaming effektiv genutzt und unterstützt.

Die Systemvoraussetzungen verlangen mindestens Mac OS X 10.4 (Mac) sowie Windows XP (PC) oder neuer als Betriebssystem. Auch Linux wird mit Hilfe von Wine unterstützt. Die Größe des verwendeten Cache-Speichers kann vom Nutzer begrenzt und der Speicherort des Cache definiert werden. Es wird viel freier Speicherplatz auf der Computer-Festplatte empfohlen; Minimum ist 1 GB Cache auf der lokalen Festplatte.

Der Nutzer muss sich einen Zugang (Account) anlegen, um die Software verwenden zu können (Nutzung der Software nur mit Passwort -> wie bei Skype). Dieser Account kann auf der Internetseite www.spotify.com administriert werden. Mit einem Account kann man sich von beliebig vielen Computern einwählen (installierte Software und ein Internetanschluss vorausgesetzt), aber nicht auf all diesen Computern gleichzeitig Musik hören. Denn die Software stoppt das Abspielen der Musik auf dem einen Computer, sobald mit demselben Account auf einem anderen Computer Musik abgespielt wird.

Geschichte

Spotify wird seit 2006 von einem Entwickler-Team von Spotify AB, Stockholm, Schweden entwickelt. Das Unternehmen Spotify wurde von Daniel Ek (ehemaliger CTO von stardoll.com) und Martin Lorentzon (ehemaliger CEO von tradedoubler in Stockholm, Schweden gegründet. Am 2. März 2009 erreichte Spotify die Mitgliederzahl von einer Millionen, nachdem das Programm im Oktober 2008 erstmalig zum Download angeboten wurde.

Kosten und Verfügbarkeit

Spotify ist freeware und kann kostenlos heruntergeladen werden. Alle angebotenen Musikstücke werden von Musiklabels zur Verfügung gestellt und von diesen lizenziert. Die Lizenzgebühren werden über zwei Wege finanziert: Entweder man bezahlt seinen Account mit einem Abonnement oder man akzeptiert Werbeeinblendungen.

Für deutsche Nutzer wird derzeit die Bezahlversion über das Abo angeboten (Premium). Der Nutzer kann über die Titel aller großen Major-Labels und unzähliger kleinerer Labels verfügen, wobei das Repertoire ständig durch neue Labels erweitert wird. Die Musikstücke können über eine Suche nach Interpreten, Titeln, Alben, Genres oder Erscheinungsjahr gefunden werden.

Die Nutzer können sich zudem Musiklisten (Playlists) erstellen und diese auch mit anderen Nutzern teilen und gemeinsam bearbeiten (Collaborative Software oder Groupware). Zu diesem Zweck kann der Playlist-Link direkt in ein E-Mail- oder ein Instant Messaging-Fenster gezogen werden. Klickt der Empfänger auf den Link, lädt sich die Playlist im Spotify-Account des Empfängers. Diese Playlist-Links können wie normale Links überall, zum Beispiel auf Websites, eingesetzt werden. Das gleiche Prinzip gilt auch für einzelne Musikstücke, die man per Drag and Drop in beliebigen Anwendungen und Webseiten einsetzen kann.

Spotify kann die gehörte Musik zu Last.fm scrobbeln. Dazu muss in den Einstellungen der Software ein Last.fm Account eingetragen werden. Außerdem lässt sich in den Einstellungen Einfluss auf die Soundqualität nehmen.

Mit einem Rechtsklick können die Musikstücke außerdem gegen eine Gebühr von iTunes und anderen Musik Download Anbietern heruntergeladen werden. Das Peer-to-Peer-Streaming, sonst eher von illegalen Downloads bekannt, wird mit der Spotify-Software also legal verwendet.

Siehe auch

Quellen

  1. http://www.spotify.com
  2. http://meedia.de/web-special/neue-sites/detailansicht/artikel/int/spotify.html
  3. http://www.snippr.de/social/ManuelEc7867/blog/616.html
  4. http://www.vimeo.com/1939731
  5. http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=238993
  6. http://www.spotify.com/blog/archives/2008/12/18/spotify-scrobbles