Vlčatín
Vlčatín | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Kraj Vysočina | |||
Bezirk: | Třebíč | |||
Fläche: | 474 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 19′ N, 15° 57′ O | |||
Höhe: | 530 m n.m. | |||
Einwohner: | 140 (3. Juli 2006) | |||
Postleitzahl: | 675 05 | |||
Kfz-Kennzeichen: | J | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Bochovice - Rudíkov | |||
Bahnanschluss: | Náměšť nad Oslavou - Velké Meziříčí | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Josef Mezlík (Stand: 2008) | |||
Adresse: | Vlčatín 1 675 05 Rudíkov | |||
Website: | www.horacko.cz/vlcatin |
Vlčatín (deutsch Wlczatin, auch Wiltschatin) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südwestlich von Velké Meziříčí und gehört zum Okres Třebíč.
Geographie
Vlčatín befindet sich im Tal des Flüsschens Oslavička im Krischanauer Bergland (Křižanovská vrchovina) im Süden der Böhmisch-Mährischen Höhe. Nordwestlich erheben sich die Hügel Telečkov (604 m) und Hradisko (589 m), im Osten der Vlčatínský vrch (590 m) und im Westen die Babí hora (606 m). Durch das Dorf führt die Eisenbahnstrecke von Náměšť nad Oslavou nach Velké Meziříčí.
Nachbarorte sind Nový Telečkov im Norden, Oslavička im Nordosten, Rohy im Osten, Hodov im Südosten, Rudíkov im Süden, Hroznatín im Südwesten, Batouchovice im Westen sowie Bochovice im Nordwesten.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des zur Herrschaft Okarec gehörigen Dorfes Vlčatín erfolgte im Jahre 1296, als nach dem Tode von Ondřej von Okarec dessen Witwe den Besitz erhielt. 1417 war Vlček von Okarek Besitzer des Dorfes, ihm folgte Ondřej von Říčany. Dieser verkaufte Vlčatín an Mikuláš Neprov von Vojslavice auf Pozďatín.
1790 bestand das Dorf aus 21 Häusern und hatte 135 Einwohner. Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Vlčatín ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Rudíkov im Bezirk Velké Meziříčí. 1887 entstand die Gemeinde Vlčatín. In den Jahren 1885 bis 1886 wurde die Lokalbahn von Studenec nach Velké Meziříčí errichtet. Im Jahre 1900 hatte das Dorf 215 Einwohner. Während eines in der Umgebung abgehaltenen Manövers weilten im Jahre 1909 die Kaiser Franz Joseph I. und Wilhelm I. in Wlczatin. Mit Beginn des Jahres 1961 wurde der Okres Velké Meziříčí aufgelöst und die Gemeinde dem Okres Třebíč zugewiesen.
Sehenswürdigkeiten
- Hügel Hradisko mit Überresten einer mittelalterlichen Befestigungsanlage, einem Kilometer nordwestlich des Dorfes. Auf dem Hradisko befand sich früher eine hölzerne Burganlage, die während der Hussitenkriege durch das Heer Jan Žižkas niedergebrannt wurde. Später wurde die Klippe als Wachposten genutzt und in Legenden die Burg als Kočičí hrádek (Katzenburg) bezeichnet.
- Kapelle, errichtet 1910 anstelle eines Vorgängerbaus
- Gedenkstein am Sterbeort des Dichters Jan Zahradníček, am Waldrand bei der Straße von Rudíkov nach Velké Meziříčí. Der schwerkranke Zahradníček verstarb kurz nach seiner Haftentlassung am 7. Oktober 1960 südwestlich des Dorfes am einem Erstickungsanfall