Heilerde
Heilerde
Heilerde ist ein medizinisches Pulver, das aus eiszeitlichen Lößablagerungen gewonnen wird und durch spezielle Verfahrensweisen für die verschiedensten Anwendungen verarbeitet wird.
Geschichte
Heilerden sind bereits seit langer Zeit bekannt und wurden schon in der Antike zur inneren und äußeren Anwendung empfohlen. Diese Tradition lebte auch im Mittelalter weiter und wurde unter anderem in der Neuzeit von Sebastian Kneipp, dem "Lehmpfarrer" Emanuel Falke und Adolf Just aufgegriffen. Für Just war Heilerde "das beste Heilmittel der Natur".
Wirkweise
Heilerde wird in Pulverform angeboten und meist mit kaltem Wasser verrührt angewendet. Durch den Kältereiz werden die Blutgefäße verengt und Muskelspannungen gemindert. Entzündungen und Schmerzen gehen zurück unter anderem dadurch, dass beim Trocknen des aufgetragenen Breis eine Saugwirkung auftritt, die überflüssige Gewebsflüssigkeit nach außen ableitet. Außerdem werden durch diesen Prozess auch innere Gewebe erwärmt und Kreislauf und Stoffwechsel angeregt.
Anwendung
Heilerde kommt zum Beispiel bei Wickeln, Auflagen, Gesichtsmasken, Bädern und bei der Haarpflege zur Verwendung. Auch bei Mund- und Rachenspülungen und bei Zahnfleischauflagen erweist sie sich als hilfreich.
Bei den folgenden Symptomen kann Heilerde eingesetzt werden:
- Prellungen
- Quetschungen
- Verstauchungen
- Rheuma
- Akne
- Allergien
- Bei juckender Kopfhaut
- Entzündungen
- Ekzemen
- Neurodermitis