Half Nelson
Film | |
Titel | Half Nelson |
---|---|
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2006 |
Länge | 106 Minuten |
Stab | |
Regie | Ryan Fleck |
Drehbuch | Anna Boden Ryan Fleck |
Produktion | Anna Boden, Lynette Howell, Rosanne Korbenberg, Alex Orlovsky, Jamie Patricof |
Musik | Broken-Social-Scene |
Kamera | Andrij Parekh |
Schnitt | Anna Boden |
Besetzung | |
|
Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"
Half Nelson ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 2006. Der Film startete am 27. März 2008 in den deutschen Kinos.
Handlung
Dan ist ein junger Geschichtslehrer in einem von afro-amerikanischen Jugendlichen geprägten Viertel von New York City. Deren Welt ist bestimmt von Kriminalität und Gewalt. Der junge Lehrer versucht den Schülern unkonventionell eine Idee von ihrer eigenen Geschichte zu vermitteln. Dies entspricht zwar nicht den Vorgaben der Schulleitung, aber bei den Jugendlichen kommt es gut an. Gleichzeitig ist er der Trainer der Basketballschulmannschaft. Die Schülerin Drey ist eine leidenschaftliche Basketballspielerin. Nach einem Spiel entdeckt Drey, dass ihr Lehrer Dan drogenabhängig ist. Das Geheimnis führt die 13-jährige Schülerin näher an ihren Lehrer. Drey entdeckt, dass ihr Lehrer genauso seinen Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden hat wie auch sie. Das Mädchen lebt auf sich allein gestellt. Ihre Mutter ist Streifenpolizistin und fast nie für sie da. Ihr Bruder Mike sitzt wegen Drogendealerei im Gefängnis. Dessen Freund Frank ist ihre einzige Stütze, doch auch Frank verdient sein Geld mit Drogengeschäften. Als Dan den Drogendealer im Umfeld Dreys erkennt, versucht er das Mädchen vor diesem Kontakt zu schützen. Doch dieser Beschützerdrang wird zu einem Problem für die gerade erst beginnende Freundschaft zwischen Lehrer und Schülerin. Als Dan schließlich immer stärker im Drogensumpf versinkt, wird er schließlich aus dem Schuldienst entlassen.
Kritiken
Holger Römers schreibt für film-dienst, dass der Film an Abel Ferraras Bad Lieutenant erinnert. „Im Unterschied zu Ferrara verzichtet Fleck bis kurz vor Schluss auf jeden schrillen Ton. Deshalb kommen, während eine naturalistische Handkamera den langsamen Absturz des auch in seiner Misere charmanten Protagonisten beobachtet, die starken Leistungen der Darsteller ganz unaufdringlich zur Geltung.“[1]
Christina Krisch schrieb in der Kronen Zeitung vom 22. Jänner 2009, dass dies ein atmosphärisch dichter, provokativer und ungeheuer kraftvoller Film sei, der Scheitern als Chance sehe und eine Hommage an die raue Schönheit von Brooklyn sei.
Auszeichnungen
Der Film nahm 2006 am Sundance Film Festival und am Internationalen Filmfestival von Locarno teil. In Locarno gewann der Film den Sonderpreis der Jury und den Jugendjurypreis. Hauptdarsteller Ryan Gosling wurde 2007 für einen Oscar in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert.