Georg Prusko

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Georg Prusko (* 27. Dezember 1924 in Gleiwitz (Oberschlesien)) ist ein hessischer Politiker (CDU) und war Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf

Als viertes von fünf Kindern einer Bergarbeiterfamilie geboren wuchs Prusko in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Abschluss der Volksschule machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Im zweiten Weltkrieg diente er als Fallschirmjäger. Prusko wurde 1947 Versicherungsangestellter in Dresden.

Prusko lebt im Bad Nauheimer Stadtteil Nieder-Mörlen.

Widerstand und Flucht

1947 trat er der CDU bei und war drei Jahre später Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes Meißen. Der Staatssicherheitsdienst (Stasi) verhaftete Georg Prusko nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Von einem politischen Sondergericht wurde Prusko zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Vermögen des zweifachen Familienvaters wurde eingezogen, die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm aberkannt. Mehr als drei Jahre verbrachte er in den Zuchthäusern Bautzen und Waldheim. Nach der Entlassung flüchtete die Familie Prusko in den Westen.

Politik

Nach der Flucht setzte Prusko die politische Arbeit über 22 Jahre in verschiedenen Ämtern in der CDU fort.

Am 22. Oktober 1969 trat er als Abgeordneter für den Wahlkreises Usingen-Friedberg West in den Hessischen Landtag als Nachfolger für Frau Dr. Johanna Walz ein. Landesweite Aufmerksamkeit erlangte sein Wahlkreisergebnis. Während die CDU 1966 in diesem Wahlkreis einen Stimmenanteil von lediglich 19,5 Prozent, gegenüber 65 Prozent der SPD erreicht hatte, erreichte die CDU unter Prusko 1970 bereits 40 Prozent und vier Jahre später sogar 48 Prozent, während die SPD auf 39 Prozent schrumpfte. Ein Erfolg, den Prusko auf systematische Sozialarbeit in seinen Gemeinden zurückführte.

Er blieb von der sechsten bis zum Ende der zehnten Wahlperiode am 4. August 1983 Mitglied des Landtags. Seinen Erfahrungen und Neigungen entsprechend war er Vorsitzender des Unterausschuss für Heimatvertriebene, Umsiedler und Wiedergutmachung und Mitglied des Sozialpolitischen Ausschuss.

Im Rahmen der vorgezogenen Landtagswahlen 1983 wurden die Wahlkreise neu zugeschnitten. Bad Homburg vor der Höhe und Friedrichsdorf kamen hinzu. Nachfolger von Prusko im Landtag wurde daher Prof. Dr. Bernd Hamer aus Bad Homburg.

Sonstige Ämter

Prusko war langjähriger Landesvorsitzender Hessen des Bundes der Vertriebenen und kümmerte sich stark um die Betreuung der Aussiedler gekümmert. Weiterhin war er in einer Vielzahl von sozialen und kirchlichen Organisationen und Initiativen aktiv.

Quellen