Kuckucksroller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2009 um 05:35 Uhr durch Xqbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ändere: fr:Courol vouroudriou; kosmetische Änderungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kurol

Weibchen

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Kurole (Leptosomatidae)
Gattung: Kurole (Leptosomus)
Art: Kurol
Wissenschaftlicher Name
Leptosomus discolor
(Hermann, 1783)

Der Kurol (Leptosomus discolor) ist ein rackenähnlicher Vogel endemisch auf Madagaskar und den Komoren vorkommt. Der Bestand ist noch relativ groß und nicht gefährdet. Ihren englischen Namen Cuckoo Roller (Kuckucks-Racke) bekamen sie wegen ihrem Aussehen (Farbe, Länge und Kopf), das dem Kuckuck ähnelt und wegen ihrer akrobatischen Flugkunststückchen. Es werden drei Unterarten unterschieden, Leptosomus discolor discolor auf Madagaskar, Mohéli und Mayotte, L. d. gracilis auf Grande Comore und L. d. intermedius auf Anjouan.

Aussehen

Kurole werden zwischen 38 bis 50 Zentimeter groß und erreichen ein Gewicht von 192 bis 270 Gramm. Im Aussehen besteht zwischen Weibchen und Männchen ein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Das Weibchen ist größer als das Männchen und hat ein rotbraunes bis bräunliches Oberseitengefieder; an der Unterseite ist es gelbbraun. Das Rückengefieder ist schwarz gebändert, während die Unterseite schwarz gefleckt ist. Beim Männchen ist das Rückengefieder grün mit einem kupferfarbenen Metallglanz. Der Nacken und der Kopf sind grau und das restliche Federkleid hat eine hellblaue über hellgraue bis graue Farbe. Bei beiden gleich ist die grüne Kopfhaube auf dem großen gerundeten Kopf. Die Schnäbel sind grauschwarz bis schwarz gefärbt. Jungvögel ähneln in der Gefiederfarbe dem Weibchen, haben jedoch ein matteres Gefieder. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper relativ kurz.

In der Ordnung der Rackervögel zeichnen zwei Besonderheiten die Kurole aus: Am Bürzel befinden sich Puderdunen, und ihre äußeren Vorderzehen, die nach hinten gedreht werden können, sind nicht mit den beiden anderen Zehen verwachsen.

Lebensweise

Die agilen Kurole sind gute Flieger und jagen wie die meisten Racken ihre Beute von einer Warte aus, begeben sich dabei aber kaum auf den Boden. Geduldig warten sie auf ihre Beute auf freien Ästen in den Baumwipfeln und beobachten dabei aufmerksam jede Bewegung in ihrer Umgebung. Ihre Nahrung besteht aus Insekten, vorwiegend haarige Raupen, Käfer und Heuschrecken, und aus kleinen baumbewohnenden Reptilien wie Chamäleons. Sie ziehen paarweise, manchmal in kleineren Gruppen, in Buschsavannen und in den tropischen und subtropischen Waldgebieten umher. Mit einer großen Bandbreite an flötenden und trillernden Rufen machen sie schon in weiter Entfernung auf sich aufmerksam.

Fortpflanzung

In der Balzzeit vollführen die Männchen atemberaubende akrobatische Flugkunststückchen. Mit steilen Abstürzen und Loopings versuchen sie das Weibchen zu beeindrucken. Genistet wird in Baumhöhlen, in die das Weibchen ein bis drei weiße Eier legt. Artgenossen werden nicht in der Nähe des Nestes geduldet.

Literatur

  • Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal: Handbook of the Birds of the World, Volume 6: Mousebirds To Hornbills. ISBN 84-87334-30-X
Commons: Category:Leptosomus discolor – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien