Staufermedaille

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Die Staufermedaille ist eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg.

Geschichte

Die Staufermedaille wurde 1977 anlässlich der Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Stauferzeit und dem Staufer-Jahr 1977 in Baden-Württemberg erstmals geprägt und herausgegeben. Die Vorderseite trägt die Inschrift Die Staufer 1079 – 1268 und bezieht sich auf das schwäbische Adelsgeschlecht der Staufer. 1079 machte Kaiser Heinrich IV. seinen Schwiegersohn Friedrich zum Herzog von Schwaben. Mit der Hinrichtung Konradins in Neapel 1268 endete die Herrschaft der Staufer, sowohl in Italien wie in Deutschland.

Die Medaille soll an die fortschrittliche Stauferzeit erinnern: Landesausbau, Rodung, Städtebau, Fernhandel. Deshalb zeigt die Vorderseite auch nicht den Kaiser Friedrich II., sondern Friedrich I. Barbarossa, den moderneren Herrscher. Sein Thronbild, streng frontal, angelehnt an die spätantike und byzantinische Tradition der Herrscherdarstellung, weist mit Reichskrone und Friedenszepter, Reichskreuz und Sphaira auf den supranationalen Charakter des staufischen Reiches. Die Rückseite zeigt das Wappen mit den drei Löwen, das seit König Heinrich VII., der älteste Sohn und Mitkönig Friedrich II., von den Staufern geführt wurde und seit 1952 das Wappen des Landes Baden-Württemberg ist. Barbarossa hatte einen Löwen im Familienwappen, seine Söhne nahmen einen zweiten welfischen Löwen hinzu und der Dritte wurde 1216 hinzugefügt. Das Drei-Löwen-Wappen ist mit der folgenden Herrschaft der Habsburger nicht untergegangen. Die Landvogteien in Ober- und Nieder-Schwaben führten es im Mittelalter ebenso wie später der Schwäbische Reichskreis. Napoleon verwendete es für das Königreich Württemberg und die Bayern seit 1806 für ihr Staatswappen. Das Drei-Löwen-Wappen erinnert an eine für alle früheren Landesteile gleichermaßen gemeinsame Geschichte und Tradition.[1]

Die Ehrung mit der Staufermedaille ist mit einer Urkunde des Ministerpräsidenten verbunden, in der er seinen Dank und seine Anerkennung für die Verdienste des Geehrten um das Land Baden-Württemberg zum Ausdruck bringt.[2]

Die Staufermedaille wird in der Regel in Silber, in seltenen Fällen auch in Gold überreicht.

An der Gestaltung der Medaille waren die Medailleure Hubert Alter Zimmermann und Wolfgang Theodor Döhm beteiligt, ferner die Staatliche Münze, insbesondere deren bisheriger Leiter Karl Förster, sowie als Sachverständige Professor Hansmartin Decker-Hauff, Professor Brudi, Dr. Himmelein und Dr. Cichy.

Einzelnachweise

  1. http://www.stm.baden-wuerttemberg.de/de/Bemerkungen_zur_Staufermedaille/108904.html?referer=107218
  2. http://www.stm.baden-wuerttemberg.de/de/Staufermedaille/107218.html